Yeziden?
Wie entschuldigt man sich im yeziedentum wenn man eine sünde begangen hat
2 Antworten
Hallo Dilleee,
also, ich habe mich jetzt ein bisschen übers Yezidentum belesen und Folgendes herausgefunden:
"Die Yeziden sprechen den Namen des Bösen nicht aus, weil allein sein Aussprechen die Allmächtigkeit Gottes anzweifeln würde. Damit geht auch die Vorstellung einher, dass der Mensch in erster Linie selbst verantwortlich für seine Taten ist. Aus yezidischer Sicht hat Gott dem Menschen die Möglichkeit gegeben zu sehen, zu hören und zu denken. Er hat ihm den Verstand gegeben und damit die Möglichkeit, für sich den richtigen Weg zu finden." (Quelle: https://www.ezipedia.de/Bib/Books/DieYezidenMA-RG.pdf)
...wenn ich so ehrlich zu dir sein darf: Glaubst du wirklich, dass der "Gott" des Yezidentums ein nahbarer Gott ist, der den Menschen liebt? Der den Menschen aus Liebe zu ihnen, weil sie seine Schöpfung sind, alles dafür tun würde, um Nähe zu schaffen? Alles, was ich bisher zu diesem Gott gelesen habe, deutet daraufhin, dass er ein unnahbarer, nicht greifbarer Gott ist, dem der Mensch mehr oder weniger egal ist, denn es gibt angeblich nicht einmal einen Himmel. Tut mir leid, aber ich möchte ehrlich sein.
Eine paar weitere Fragen, die dich vielleicht zum Nachdenken anregen könnten: Wenn der Mensch nach diesem Glauben selbst für seine Taten verantwortlich ist, was ist dann gut und was ist böse? Wie kann ein Mensch das bestimmen? Was sind die Maßstäbe Gottes, und was ist die Strafe, wenn die Menschen sich nicht an seine Regeln halten? Angeblich gibt es das Böse nämlich im Yezidentum nicht. Wie kannst du dann Böses tun? Dann hättest du ja keine Sünde begangen, die du selbst aber als solche siehst (siehe deine vorherige Frage). Verstehst du meine Verwirrtheit?
Weißt du, ich möchte dir mal von meinem Gott erzählen. Dem einzigen lebendigen Gott, der Himmel und Erde geschaffen hat. Der Gott, der den Menschen nach SEINEM Ebenbild und ihn als Krone seiner Schöpfung geschaffen hat und diesen seit jeher über alles liebt. Es ist ein Gott, der sich selbst als Mensch in Jesus Christus seiner eigenen Schöpfung offenbart hat und für seine Sünden am Kreuz gestorben und am dritten Tag vom Tod auferstanden ist als Zeichen dafür, dass jeder, der an ihn glaubt, niemals verloren gehen wird, sondern ewiges Leben hat! Ein Gott, der sich nicht zu schade war, sein Leben für meins hinzugeben, als er im menschgewordenen Jesus hier auf die Erde kam. An so einen Gott glaube ich von ganzen Herzen. Und ich darf mit Gewissheit sagen: Gott liebt mich über alles, selbst wenn ich jeden Tag Mist baue. Und jeden Tag bekomme ich erneuet Gnade vom allmächtigen Gott, denn durch ihn habe ich ein reumütiges Herz bekommen und es tut mir leid, wenn ich sündige. Er ist ein Gott, der vergibt, wenn wir zu ihm kommen. Und wir können ihm keine guten Taten dafür bringen, denn wir schaffen das von uns aus einfacht nicht! Alleine der Glaube an ihn genügt.
Der Mensch ist von Natur aus sündig, weil die aller ersten Menschen, nämlich Adam und Eva, beschlossen, Gott gleich sein zu wollen und gegen ihn rebelliert haben, obwohl sie im Paradies lebten! Seitdem trägt jeder einzelne Mensch die Sünde (=Gottesrebellion) in sich, denn es ist keiner, der nach Gott fragt, keiner, der sich für seine Gebote interessiert. Lieber folgt der Mensch den Gelüsten seines Herzens. Für Gott ist jede Lüge, jeder Neid, jedes schlechte Wort gegen deinen Nächsten eine Todessünde. Und eigentlich hat Gott jedes Recht, uns Menschen dafür von seinem Angesicht zu vertreiben und sterben zu lassen, denn der Sünde Lohn ist der Tod. Aber der Allmächtige ist so gnädig, dass er Jesus Christus, seinen eigneborenen Sohn, der Gott selbst ist, stellvertretend für unsere Schuld sterben damit wir nicht selbst dafür bezahlen müssen. Stell dir das mal vor!
Ich lese bei dir heraus, dass du deine Sünden bereust. Und ihm Gegensatz zum obrigen Kommentar sage ich ganz klar, weil GOTT das so sieht: Ja, es ist Sünde, was du getan hast. Genau so wie die vielen Sünden, die ich begangen habe. Vor Gott ist das eine Sünde, punkt. Aber du brauchst dich nicht vor ihm verstecken oder jetzt aus schlechtem Gewissen 1000 gute Taten vollbringen, damit Gott deine Bemühungen sieht, nein. Das zählt nicht für Gott. Für ihn zählt, DASS du bereust und zu IHM kommst. Er ist so gnädig, das kannst du dir jetzt noch vielleicht gar nicht vorstellen, aber wenn du diese Vergebung selbst erfährst, dann WEIßT du, dass nichts auf der Welt schöner ist, als mit Gott versöhnt zu sein.
Puh, ich bin jetzt selbst bisschen emotional geworden beim Schreiben aber ich hoffe das Gelesene zeigt dir, dass Gott dich so sehr liebt. Du hast bestimmt nicht mit so einer Antwort gerechnet aber es lag mir einfach sehr am Herzen, dir das zu schreiben, weil es mich traurig macht, dass Mensch denken dies und jenes "tun" zu müssen, um vielleicht eventuell Vergebung zu erfahren. Es soll dich nicht von ihm wegbringen, sondern ganz nah an sein gnädiges Herz.
Und bitte gehe ganz nach dem, was dein Glaube, in den du hineingeboren wurdest, dir sagt: Nutze deinen Verstand, um den richtigen Weg zu finden. Jesus sagt von sich: "Ich bin der Weg, die Wahrheit und das Leben. Niemand kommt zum Vater, denn durch mich." (Johannes 14,6)
Sehr sehr gerne <3 Nimm dir das bitte zu Herzen, du bist Gott nicht egal
Was Du gemacht hast, ist keine Sünde. Ich habe Deine erste Frage und die Anwort gelesen.
Laß Dir nichts einreden. Weder von Menschen und auch nicht von irgendeiner einengenden Religion.
Dankeschön ❤️❤️