Wurde Hindenburg zur Kanzlerernennung Hitlers gezwungen?

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Kurze Antwort: Nein.

Aber es gab Druck auf den alten Herrn, und zwar seitens

  • der "Hofkamarilla" um Sohn Oskar (kannst du googeln)
  • rechter Kreise (Papen & Co.)
  • einer Reihe von Großagrariern
  • einer Reihe von Industriellen
  • aus Kreisen der Reichswehr

Gruß, earnest


earnest  19.05.2022, 06:32

Danke für den Stern!

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Nein es gab damals eine Befragung und 95 % der Deutschen waren für Hitler der Ausweg aus dem versailler diktat als Konseqenz hat er Hitler die letzen Rechte gegeben


earnest  17.05.2022, 20:45

Wann gab es eine Volksbefragung, in der 95 % für Hitler waren?

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earnest  17.05.2022, 20:49
@WeltaufSchulter

Nein. Da wirst keine solche Volksbefragung oder einen Volksentscheid vor der Machtübertragung an Hitler finden.

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Rheinflip  19.05.2022, 06:35

das klingt mal arg erfunden

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Nein, wurde er nicht. Aus diesem Grund spricht man in der Fachwissenschaft auch inzwischen von einer MACHTÜBERTRAGUNG.

Hier gibt es einen soliden Kurzüberblick über die Ernennung Hitlers zum Reichskanzler: https://www.dhm.de/lemo/rueckblick/30-januar-1933-hitler-wird-reichskanzler.html

"Währenddessen führte Papen mit Zustimmung Hindenburgs mehrere Sondierungsverhandlungen mit Hitler, um in die Regierung zurückzukehren. Sein Vorhaben, selbst das Amt des Reichskanzlers zu übernehmen, musste dabei durch den Führungsanspruch Hitlers zurückgestellt werden. Der 85-jährige Reichspräsident gab schließlich dem Drängen seiner Ratgeber aus Politik und Wirtschaft nach und stellte seine politischen und persönlichen Vorbehalte gegenüber Hitler hinten an. Insbesondere Papen überzeugte Hindenburg davon, dass ein von einer konservativen Kabinettsmehrheit "eingerahmter" und neutralisierter NSDAP-Führer als Träger der Regierungsgewalt eine nur geringe Gefahr bedeute. Die Ernennung Hitlers zum Reichskanzler und die Vereidigung seines Kabinetts am 30. Januar 1933 erfolgten aufgrund eines Gerüchts über einen unmittelbar bevorstehenden Militärputsch in einer hektischen Atmosphäre. Angeblich plante Schleicher mit der Verhaftung Hindenburgs, die Ernennung Hitlers zum Reichskanzler zu verhindern. Damit zerstreuten sich beim Reichspräsidenten auch die letzten noch möglichen Bedenken gegenüber Hitlers Kanzlerschaft."
Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Historiker (MA), Autor, Film- und Medienkritiker

höchstens durch seine Demenz