Wurde die Mathematik erfunden oder entdeckt?
Ist die Mathematik ein System, das die Menschen erfunden haben, oder herrscht dieses System grundsätzlich und unabhängig von den Menschen im Universum?
Und wenn sie erfunden wurde, aus welchen Gründen? Hat man sie erst „benötigt“ für irgendetwas und dann entwickelt?
9 Antworten
Die Mathematik wurde im Verlaufe der Menschheitsgeschichte als Kultur entwickelt zur Bewältigung alltäglicher Aufgaben, bei denen mit vielfältigen Größen operiert wird.
Beides. geometrische Gesetze gelten zB ueberall und schon immer. das wurde entdeckt. Imaginaere Zahlen etc wurden allerdings erfunden, um Sachverhalte beschreiben zu koennen.
Ich sag erfunden.
Es ist eine in sich geordnete Sammlung von Linealen.
Entdeckt wird, was man damit messen kann.
Das betrifft nun auch geometrische Beziehungen und bringt das Ganze schon wieder ins Wanken. Geometrie gehört ja zur Mathematik.
Also beides. :)
Wahrscheinlich ist alles schon da.
Der Mensch entdeckt und findet nur im Universum der unbegrenzten Möglichkeiten und Problemlösungen , gemäß seinem Können und Entwicklungsstand.
Die Frage ist gar nicht mal so einfach zu beantworten. Am meisten spricht wohl dafür, die Mathematik als erfunden anzusehen.
Insbesondere die heutige Mathematik läuft so ab, dass irgendwelche Regeln axiomatisch festgelegt werden, aus denen dann neue Regeln abgeleitet werden. Dabei gibt es keinen direkten Bezug zur realen Welt. In diesem Sinne wäre es ein "Sprachspiel" mit von Menschen festgelegten Regeln.
Viele Philosophen haben jedoch die Mathematik als metaphysischen Teil der Realität angesehen. Insofern wäre sie entdeckt worden. Dieses Denken ist aber nicht mehr wirklich im Mode.
Letztendlich begründet sich die Antwort nämlich immer auf die Frage, wie man die Realität sieht. Diese Frage lässt sich aber nicht rein national beantworten.
Dass wir jedenfalls die Mathematik in der realen Welt anwenden können hängt wohl eher damit zusammen, wie wir Menschen denken und die Welt sehen als mit der Welt an sich.