Würdet ihr pendeln (Uni)?
Würdet ihr 56km mit dem Auto zur Uni pendeln oder 1,30h mit dem ÖPNV? Das ganze für 3 Jahre?
Die Universität ist 56km von mir entfernt und dort gibt es meinen Traumstudiengang (Software Engineering).
7 Antworten
Moin,
Ich habe im Studium fast jedes Wochenende für 5 Jahre etwa 3-4 Stunden pro Weg auf mich genommen. Habe dann durch die Woche in Uninaher gewohnt und war am Wochenende bei der Familie. Das hat mir nichts ausgemacht. Mit der Bahn war das ja als Student kostengünstig und an das Bahnfahren habe ich mich schnell gewöhnt.
Ob du das 3 Jahre (oder länger - je nach dem wie das Studium läuft) machen willst, musst du für dich selbst wissen.
Viele meiner Kommilitonen haben das zu Beginn des Studiums auch gemacht. Von denen haben sich dann aber schnell welche zusammengefunden, und WGs gegründet.
schlussendlich ist es doch eine Frage der Kosten und der Nerven. Persönlich würde ich bei nur 1 1/2 Stunden pro Weg die Kosten für eine zweite Wohnung sparen. Wenn ich also davon ausgehe, dass du im Moment noch für günstiges Geld bei deinen Eltern wohnst, und mit deinen Eltern gut klarkommst, würde ich in jedem Fall bei deinen Eltern weiter wohnen, und regelmäßig pendeln.
Wenn du ohnehin schon in einer eigenen Wohnung wohnst, macht es sicher Sinn für das Studium umzuziehen. Denn dadurch steigen deine Ausgaben nicht wirklich und du sparst dir den Stress mit der Bahn.
Gruß m0rz
In dem Fall würde ich wohl Zuhause wohnen bleiben, und mit der Bahn pendeln. Wenn du es drauf anlegst, dann findest du sicher auch schnell eine WG, in der du die ein oder andere Nacht verbringen kannst. Vor Klausuren oder nach einem Abend mit den Kommilitonen sparst du dir so die Bahnfahrt.
Wenn dir das Studentenleben sehr wichtig ist, dann würde ich das auch noch mit in die Entscheidung einbeziehen. Wenn du wirklich nur studieren willst, dann würde ich pendeln.
Ich bin 35 km mit dem Auto zum Bachelorstudium gependelt. Das ging zumeist in einer halben Stunde. Würde ich nicht nochmal machen wollen. Man verpasst zu viel. Jetzt im Masterstudium habe ich mit dem Auto keine 10 km zur Uni. Das ändert vieles und ist doch schon ein spürbarer Nachteil gegenüber jenen, die direkt auf dem Campus wohnen.
Denn das Studieren lebt eben auch von der sozialen Komponente. Niemand weiß alles, niemand bekommt alles mit! Freunde und Bekannte an der Uni zu haben, mit denen man im ständigen Austausch steht, ist ein riesengroßer Vorteil im Studium.
So als Beispiel: Selbstverständlich werden unter den Studenten Altklausuren weitergegeben. Die z.T. wirklich alles sind, was man für eine anstehende Klausur braucht, sodass man wahlweise viel Lernaufwand spart oder die Eins zum Spaziergang wird. Aber sowas gibt eben niemand an einen Mitstudenten weiter, den man nur mal mit in der Vorlesung sitzen sehen hat. Sondern es ist eben eher z.B. beim privaten Spieleabend, dass einem mitten im Gespräch auffällt "oh, ich hab da noch 'ne Altklausur, soll ich die euch mal kurz schicken?".
Jetzt greife dir selbst an die Nase: Wenn du gerade nach x Kilometern und x Stunden heimgekehrt bist und jemand in der Whatsappgruppe fragt "machen wir heute Abend noch was"... machst du dich dann nochmal auf den Weg? Bei 10 km macht man das schon nicht immer. Bei 35 km habe ich mir das schon eher nur im Ausnahmefall gegeben. Und wenn deine Strecke noch weiter ist? Dann findet ggf. alles ohne dich statt und du bist im Sozialgefüge außen vor.
Ich beobachte das bei Mitstudenten, die sich nicht an den sozialen Aktivitäten beteiligen. Die sind komplett abgehängt. An die denkt niemand, wenn Infos und Tipps per Mundpropaganda weitergegeben werden, wenn Arbeitsgruppen gebildet werden oder Arbeitsmaterial ausgeliehen wird. Mit dem Ergebnis, dass sie sich im Studium sehr viel schwerer tun, bzw. manchmal auch wirklich Fristen verpassen und Klausuren nicht bestehen, die für andere vollkommen selbstverständlich sind.
Ich würde deshalb auf jeden Fall empfehlen, in einer Entfernung von der Uni zu leben, in der du auch jederzeit spontan nochmal zu einem Treffen gehen kannst.
Ja
Zurzeit pendel ich etwa 2 Stunden je hin und zurück. EIgentlich ginge das schneller, aber naja Deutsche Bahn halt. Es ist zwar nicht schön, aber es ist machbar. Habe mir jetzt angewohnt, im Zug zu lernen und es klappt auch ganz gut. Ob du das jetzt 3 Jahre durchziehen willst, ist deine Sache.
Man gewöhnt sich dran, habe aber auch nicht vor es 3 Jahre zu machen.
Sofern die ÖPNV Linie nicht bekannt für ständige Ausfälle ist und es keine 3 Umstiege sind, würde ich, obwohl ich GERN Autofahre, wohl mit dem ÖPNV Pendeln. Im Zug kann man schonmal lernen und hat somit 3 Stunden Lernzeit des Tages schon hinter sich.
Ich bin über 5 Jahre im Studium täglich pro Strecke 1,5 - 2h mit ÖPNV gependelt und habe das sehr gut überstanden. Ob das für dich allerdings infrage kommt, ist eher eine Sache persönlicher Präferenzen.
Ich lebe mit meiner Mutter alleine und komme sehr gut mit ihr klar. Ich habe hier auch eine Freundin, die aber sehr unflexibel ist. Mit ÖPNV dauert die Fahrt ca. 1.30h, aber ich muss halt erst zum Bahnhof fahren, dann mit dem Zug und dann die U-Bahn nehmen.