Würdet Ihr Euch rechtfertigen, wenn es sein muss?
Das Ergebnis basiert auf 13 Abstimmungen
11 Antworten
Wenn du mit Rechtfertigung eine Erklärung für ein Verhalten meinst, würde ich das durchaus machen.
Nicht in allen Fällen, auch nicht immer, schon gar nicht automatisch.
Aber wenn ich zB rumzicke und der andere ist völlig unbeteiligt und versteht das überhaupt nicht, dann denke ich schon, dass ich eine Erklärung schuldig bin.
Ich will mich ja nicht selber klein und schuldig machen, aber ich denke, der andere hat das Recht auf Verstehen.
Ja, es heißt zwar: Wer sich verteidigt, der klagt sich an. Aber das stimmt oftmals nicht. Wenn einem wirklich Unrecht geschieht, muss man unmissverständlich die rote Karte zeigen. Geht es eher um Belanglosigkeiten, sehe ich keinen Sinn in einer Rechtfertigung. Da denke ich mir eher: Der Klügere gibt nach.
Also es lohnt wirklich nicht, wegen jeder Kleinigkeit rumzudiskutieren, aber
Der Klügere gibt nach
führt nur dazu, dass die Dummen die Welt regieren. Also das nicht!
Natürlich gebe ich Dir recht, aber ich habe einfach keinen Bock drauf, Körper und Psyche so arg mit Streit zu belasten, wenn es sich um einen Vollpfosten handelt. Und irgendwann fallen die mit ihrer Art ohnehin voll auf die Schnauze. Weiß es aus zigfacher Erfahrung während meines Arbeitslebens.
Das ist normal, dass diesbezüglich unterschiedliche Erfahrungen gemacht werden. Wundert mich nur, dass verblödete Großmäuler die meiste Bewunderung ernten, z.B. in einigen Kneipen.
DAs konnte ich auch nie verstehen. Hab mich aus diesem grunde mal ne Zeitlang in Kneipen gesetzt, ud mir so angehört, was am Stammtisch so geredet wird. In manchen Betrieben (nicht allen) konnte ich dann genau dieses Verhalten wiederentdecken. Mir fiel nicht ein, wie ich damit umgehen sollte, also holte ich mir, wie in der Schule gelernt, Rat in Büchern. Und so kam ich zufällig zu einem Buch, von einer Psychologin, die Frauen auf der Karriereleiter Coacht, um die gläserne Decke zu durchstossen.
Die erklärt das so:
Wenn sie in eine Konferenz oder Besprechung kommen, wo die Hierarchie nicht klar ist, vergessen sie Ihr Strickzeug nicht. Die ersten 20- 30 Minuten sind uninteressant, da können sie sinnvollerweise was Stricekn. Da gehts nur darum, wer anschafft! (Stammtischphase) Danach schauen sie sich an, wer gewonnen hat, und reden dann absolut nur noch mit dem!
Derartige Spielregeln zu lesen, war eine offenbarung und Grund genug, mich nicht anzupassen, sondern das umzusetzen, was sie als Lösungen empfielt. Ist viel sozial kompetenter!
ERklärt auch die Lufthoheit, die manche Parteien über die Stammtische erobern möchten....... und schreckt natürlich auch ab, genau die zu wählen
Da finde ich dann schon interessant, dass ein Frank Walter Steinmeier völlig unbekannt war, als er 2005 plötzlich bekannt wurde, und gleich als Chef des Bundeskanzleramtes. Der hatte nicht so rumgetönt, sondern still im Hintergrund seine Arbeit erledigt. Ist Heute von allen Parteien anerkannter Bundespräsident.......
erklärt dann auch einiges!
Ganz meine Meinung. Aber wehe, man schreibt das in anderen Foren. Der massive Shitstorm kommt garantiert. Ich habe die Erfahrung gemacht, dass man meistens nur links- oder rechtsextremistisch schreiben darf. Folge: Du bekommst so gut wie keine Likes mehr. Die brauche ich weiß Gott nicht. Ich habe es nur gesehen.
Da sind wir wieder bei den marktschreierischen Vereinfachungen, wie sie am Stammtisch üblich sind.........
Damit werden aber keine Probleme durchschaut, und auch keine gelöst! Populismus löst keine Probleme, sondern schafft nur noch zusätzliche! Und ja, in manchen Foren herrscht regelrecht Krieg! Auch in manchen Kneipen (wenn Du eine eigene Meinung hast) oder wie auch immer
Pauschal lässt sich das nicht sagen.
Wenn ich wegen Totschlags vor Gericht stehe, dann würde ich NATÜRLICH sagen 'Hey, Moment mal, das war notwehr' sofern das auch wirklich stimmt.
Wenn ich ins Studierendensekreteriat gerufen werde, weil ich auf dem Abwesenheitszettel für den Lehrsaal ein Kreuzchen nicht genau ins Feld gesetzt habe, dann würde ich die Klappe halten von wegen 'es ist so heiß, man sieht es doch, ist doch alles nicht so schlimm'. Dann habe ich einen Fehler gemacht, stehe dazu und vermiese nicht mir und der Dame von der Verwaltung den Tag, indem ich wegen so einer Lappalie noch ewig rumdiskutiere.
Es gibt halt einfach Situationen, in denen man Verantwortung für sein Handeln übernehmen muss und es viel aufwändiger wäre sich noch ewig rauszureden, als sich einfach kurz zu entschuldigen und dann ein Kreuzchen nochmal nachzuziehen.
Ja es gibt Situationen die unwahr sind also muss man sich rechtfertigen wenn man es möchte. Das Recht hat man dazu.
Kommt selten vor das ich mich dazu gezwungen sehe, aber bspw. vor Gericht würde ich das natürlich tun.
Das hängt von der Situation ab, nicht immer erstrebenswert sich rechtfertigen zu müssen.
Und ich gebe mir dadurch die Chance, verstanden zu werden.