Lassen sich hohe Transfersummen im Fußball rechtfertigen?

Das Ergebnis basiert auf 15 Abstimmungen

Ja 53%
Nein 47%

7 Antworten

Ja

Im Fußball fließt unglaublich viel Geld. Ein Transfer mit hohen Kosten ziehen Einkünfte von Siegesprämien über Bekanntheit bis Merchandise nach sich. Auf Geld folgt Geld. Alle anderen Einkünfte und Ausgaben sind hoch, folglich auch die Transfersummen.

Ja

Die Werbeeinnahmen bzw. generell die Einnahmen des Fußballs sind extrem hoch. Das sieht man schon allein an den Preisgeldern in der Championsleague. Der FC Bayern hat durch den Championsleague Achtelfinaleinzug alleine schon 70 Millionen eingenommen.

Um dieses Niveau zu halten braucht man gute Leute. Es gibt zwar extrem viele Spieler auf dem Transfermarkt, aber nur wenige die die Qualität des FC Bayern mithalten bzw. verbessern könnten. Je nach Position schafft das eine Knappheit an wirklich guten Spielern. Und das sind in der Tat Inflationäre Tendenzen - viel Geld trifft auf wenige Weltklasse Spieler. Das bedeutet um die Weltklasse Spieler zu bekommen braucht man entweder Glück (ein Talent wird früh gefunden und entwickelt sich auch wie gewünscht) oder eben Geld um einen fertigen Spieler zu bekommen. Dieser steht entweder schon bei einem Top Club unter Vertrag oder ist bei einem schlechten bzw. mittelmäßigen Verein, hat dann aber entsprechend viele Angebote von Top Clubs.

Kauft man einen Spieler von einem nicht Top Club, dann bekommt dieser Club eine sehr hohe Ablösesumme. Diese wird meistens in mehrere Alternativen investiert in der Hoffnung, dass mindestens einer davon die Lücke schließt. Da der Transfer und die Ablösesumme meistens durch die Presse geht, weiß die Konkurrenz, dass dieser Verein Geld hat. Also werden alle Abwerbeversuche mit einem "Bonus" versehen. Ein Spieler der normalerweise für 5 Millionen abgegeben wird, wird diesem Verein für 7,5 Millionen angeboten. Man kann es sich ja leisten. Und so wird ein Stück des Kuchens der Top Clubs bis in die unteren Ligen weitergegeben.

Neben den Prämien der einzelnen Wettbewerbe hat man dann noch Werbeeinnahmen. Ronaldo war 2009 mit 100 Millionen einst der teuerste Spieler der Welt. Karl Heinz Rummenige behauptete das der Transfer nur mit Verschuldung und Krediten möglich wäre. Der damalige Präsident von Real Madrid hat dann in einem späteren Interview mal grob überschlagen wie man so einen Transfer kalkuliert. Da waren Einnahmen aus Trikotverkäufen + höhere Fernseheinnahme + höhere Einnahmen durch den Ausrüster + teurere Tickets im Stadion usw. Ich finde das Interview leider nicht mehr.

Klar hat Bayern auch Ausgaben z.B. Spielergehälter. Dafür haben sie aber auch noch andere Einnahmen neben der CL. Ignorieren wir mal die Ausgaben, dann könnte man die 70 Millionen der CL Einnahmen locker in einen sehr guten Spieler stecken. Da sich der Kader dadurch verbessert schafft man die 70 Millionen nächstes Jahre bestimmt wieder - also wieder ein neuer Spieler. Nimmt man noch Transfersummen der Verkäufe dazu könnte man locker 100 Millionen ausgeben. Das relativiert ein wenig die hohen Transfersummen. Klar sind 100 Millionen sehr viel und ja, die wären wo anders bestimmt sinnvoller (Armenspeisung, Tierheime usw. ) aber gesehen daran, dass man recht einfach 70 Millionen einnimmt sind 100 Millionen für einen Transfer gar nicht mehr so exorbitant wie die Presse immer tut.


DerRatlose4  25.01.2022, 18:58

Durch Trikot Verkäufe macht man nicht viel Geld.

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ThomasWeuster  25.01.2022, 19:22
@DerRatlose4

Italiens Meister Juventus Turin hat in den ersten 24 Stunden nach der Bekanntgabe der Verpflichtung von Cristiano Ronaldo offenbar schon rund 520.000 Trikots des portugiesischen Superstars verkauft.

https://www.goal.com/de/meldungen/juventus-turin-cristiano-ronaldo-trikots-verkauft/1w6kaa5p20v6dz6699068h9bi

Bei ca. 100 Euro pro Trikot wären das 52.000.000 Euro bzw. 52 Millionen. Und das in den ersten 24 Stunden ! Die Ablöse waren 117 Millionen. Ergo hat man durch die Trikos bereits fast die Hälfte wieder drin.

Wenn das für dich nichts ist ...

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DerRatlose4  28.01.2022, 19:59
@ThomasWeuster

Dir ist aber schon klar, dass man pro Trikot nur ca. 10-15% des Trikotpreises bekommt, oder? So ist es auch bei Messi und PSG. Bei kleineren Vereinen ist das weniger. Bis auf St. Pauli. Die produzieren ihre Trikots selbst.

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Fussballer werden vermarktet. Werbung kostet ne Menge Geld. Der Aufbau eines "Stars" ebenso. Dieses Geld muss sich vervielfachen, sonst ist es kein Geschäft. Das ist in allen anderen Sportarten genauso.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung
Ja

Hi, Luis302. ⚽️

Diese Frage kannst du in deiner Arbeit guten Gewissens stellen.

Es fallen hohe Transferkosten an, also Ausgaben, die immens hoch sind.

Je mehr ein Verein bezahlen kann für einen Transfer, desto höher sind logischerweise auch die Einnahmen.

Mit sportlichen Grüßen, Renate. ⚽️