Würdet ihr einer fremden Person 1€ geben?

Das Ergebnis basiert auf 42 Abstimmungen

Nein 55%
Ja 45%

18 Antworten

Vom Beitragsersteller als hilfreich ausgezeichnet
Ja

Ich mache das manchmal. Allerdings habe ich schon festgestellt, dass sich das wohl herumspricht und einige Zeit wurde ich an bestimmten Orten sehr oft angesprochen. Die Fragen werden teilweise so gestellt, als ob man Geld geben müsse, also nicht "würden Sie mir einen Euro/ 20 Cent geben?", sondern "haben Sie/ hast du Kleingeld dabei", so nach dem Motto, dann mal raus damit. Daraufhin habe ich das eine Weile bewusst eingestellt, habe allerdings immer gesagt, ich hätte kein Geld mit. Das kommt nicht so gut an, wenn man gerade sichtbar etwas gekauft hat.

Grundsätzlich denke ich, dass Menschen, die fragen, in den meisten Fällen Grund dazu haben, sei es die kleine Rente, der fehlende Betrag für den Bus, meinetwegen auch Geld für Alkohol. Und grundsätzlich denke ich, wenn man Geld übrig hat, sollte man das doch geben.

Allerdings finde ich, dass man das im Einzelfall immer selbst entscheiden darf und keine Verpflichtung eingeht, bestimmte Leute ständig zu unterstützen.

Ich würde nie Geld aus meinem Portemonnaie geben, also Handtasche auf und Portemonnaie raus. Da ist mir die Gefahr zu hoch, dass es eine Diskussion oder Schlimmeres darüber gibt, warum ich nicht mehr gebe, es sei ja noch GEld sichtbar im Portemonnaie. Wenn ich aber einen Einkaufseuro oder Kleingeld in der Hosen- oder Jackentasche habe, gebe ich das, manchmal lege ich extra zwei Eurostücke in diese Taschen, dann dürfen mich also zwei Menschen fragen und mehr gibt es nicht.

Selten gebe ich auch mal mehr GEld.

Eine ältere Frau bettelte mal bei uns vor dem Supermarkt, die sah so aus, als ob sie wirklich zu wenig Geld für Lebensmittel hätte und bekam von mir 10€. Die freute sich sehr, fragte mich aber in Folge jedes Mal, wenn sie mich sah und ich wollte sie nicht unbedingt dauerhaft unterstützen. Da lernt man dann, sich etwas zurückzuhalten. (Grund für die 10€ war, dass es gegen Monatsende ging und ich überlegte, dass sie sich davon wenigstens noch ein paar Lebensmittel bis zum Monatsende kaufen könnte.)


FlorianH246 
Beitragsersteller
 28.06.2020, 00:56

Sehr gut von dir, finde ich super! Das machen nicht viele Leute, aber das muss man natürlich nicht.

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Tasha  28.06.2020, 01:08
@FlorianH246

Ich habe mal jemanden, der quasi hauptberuflich täglich 8 Stunden bettelt (und es sieht so aus, als ob der das wirklich nur für sich tut) zufällig dabei beobachtet, wie er in einem Mülleiner suchte, ein Dönerpapier rausholte und den Rest des Döners aß. Wenn jemand wirklich so weit geht, hat er aus welchen Gründen auch immer Hunger und wenn man kann, sollte man dann mMn schon etwas geben.

2
Nein

Dafür gehe ich arbeiten. Warum soll ich Geld verschenken, was ich zurzeit zusammenhalten muss.

Wenn man sowas tut, hören die nie auf zu betteln und da ich keine Bettler mag ist das schlimm.

Ja

Aber nicht wenn sie mich persönlich ansprechen und "betteln"

Flaschensammler (von denen gibt es mehr als genug in unserer Kleinstadt !!) gebe ich gerne 1 oder 2 Euro.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung
Nein

Ich geb kein Hartz4. Habe meine Kinder u mich durch arbeiten, nach der Scheidung, ernährt. Wenn mir jemand etwas hilft, dann geb ich ihm auch ordentliches Geld dafür, oder Musikanten. Aber nur betteln, nicht.

Am Karlsruher Bahnhof, vor etlichen Jahren, hatte ein Mann über 70 € die Stunde durch ansprechen. Er hielt alle für dumm, die arbeiten gehen.

Früher 1 Mann beim Aldi, wollte ne Lederjacke mit SozialhilfeKleidergeld-gutschein bezahlen. Die Kassiererin lehnte ab. Richtig so.

Diese ganz Raffinierten. Nein danke.