Würdet ihr eine Beziehung mit einer depressiven Person eingehen?
Wenn er oder sie zwar depressiv aber an sich ein herzensguter Mensch ist.
Oder hättet ihr da zu starke Bedenken?
Das Ergebnis basiert auf 34 Abstimmungen
20 Antworten
Ich würde sagen, es kommt auf den Schweregrad und die Dauer/Häufigkeit an. Wenn jemand seit seiner Jugend immer wieder oder permanent schwere Depression hatte/hat wäre das für mich ein KO-Kriterium. Ebenso ist Borderline für mich ein KO-Kriterium - dort ja häufig die Gefühlswelt durcheinander ist. Mit leichter Depression hätte ich keine Probleme - da gibt es ja schon gute Möglichkeiten, sie "im Schach" zu halten. - also dass das Leben wenig beeinträchtigt ist. Wenn es die erste depressive Episode im Leben ist, bestehen auch gute Chancen, dass es die einzige bleibt.
Ich weiß es nicht. Vermutlich ja, aber es wäre wohl unklug. Da ich selber schwere Depressionen habe, ist es problematisch. Einerseits hat man ein tiefgreifendes Verständnis füreinander und kann gut miteinander reden, andererseits kann es einen schnell triggern.
Natürlich. Ich bin mit meinem Partner schon durch viele Tiefen durch was wohl bei vielen die Beziehung gebrochen hätte. Aber genau das ist das was liebe ausmacht. Wenn man jemanden liebt, steht man dem auch gerne zur Seite, auch wenn es alles andere als schön ist.
Gibt wenig womit ich mich besser auskenne als mit Depression. Insofern bin ich da entsprechend verständnisvoll und hilfsbereit. Beziehungsweise zieht mich sowas überhaupt nicht mehr runter.
Kommt aber auch ein bisschen auf die Ursachen und Trigger an.
Das mag jetzt egoistisch klingen, aber ich möchte mir mit dem Eingehen einer Beziehung nicht von Anfang an Probleme aufhalsen. Ich bin mit einem Bruder aufgewachsen, der heftiges ADHS hat. Ich hatte genug Drama in meinem Leben und will es einfach schön haben. Natürlich ist es erwas ganz anderes, wenn in einer bestehenden, stabilen Beziehung der Partner (psychisch) erkrankt. Da würde ich ihn selbstverständlich unterstützen. Aber ich würde auch erwarten, dass er sich behandeln lässt und allenfalls notwendige Medikamente auch nimmt. Andernfalls wäre ich dann auch irgendwann weg.
Klingt es nicht. Die eigene mentale Gesundheit sollte immernoch an erster Stelle stehen :)