Würdest du es unterstützen wenn die Bundeswehr wieder Paraden abhält?

10 Antworten

Nun ja, 'nen militärischen Sieg, was traditionell Anlaß zu Militärparaden ist, hatte eine deutsche Armee seit 1871 ja nicht mehr, anders als unsere Nachbarn und Verbündeten, zu verbuchen.

Die Gründung der Bundesrepublik/DDR geht auf die militärische Niederlage Deutschlands zurück und ist daher sicher kein Grund für Paraden, und wenn man die Wiedervereinigung als identitässtiftend betrachtet, so hatte (gottseidank) das Militär auch nichts damit zu tun, mal abgesehen davon, daß die NVA sich als Armee bei der Revolution in der DDR zurückhielt, bzw. Soldaten sie sogar unterstützen. Was zweifellos feiernswert ist, aber nun auch nicht Anlaß zu militärischen Feierlichkeiten.

Insofern fällt mir kein Staatsfeiertag ein, wo eine Militärparade angemessen wäre, außer vielleicht als feierliche Veranstaltung am "Tag der Bundeswehr", der bisher ja eher als "Tag der offenen Tür" an verschiedenen ausgewählten Standorten stattfindet.

Zudem wäre so eine Veranstaltung, wenn sie auch tatsächlich eindrucksvoll sein soll, logistisch ein immenser Aufwand, denn die übbriggebliebenen Standorte und Einheite, gerade mit Großgerät, sind rar und über ganz Deutschland verteilt.
Ob das nötige Geld und der Zeitaufwand (sowas muß eingeübt werden) das Ergebnis wert sind?

Andererseits würde ich mehr Sichtbarkeit und Selbstbewußtsein der Bundeswehr durchaus begrüßen. Gelöbnisse finden erfreulicherweise (und zu Recht) sowieso wieder mehr in der Öffentlichkeit statt.
Ansonsten könnte die Bundeswehr evtl. am Volkstrauertag, zum Gedenken der Gefallenen (und damit meine ich aller), etwas größer, offizieller und feierlicher beitragen, als nur ein paar Soldaten zu Veranstaltungen von Veteranenvereinen "zur Dekoration" abzuordnen.

Aber vermutlich ist das politisch gar nicht gewünscht, denn, wie man weiß, ist die Wehrmacht ja keinesfalls "traditionswürdig" (siehe Traditionserlass des BMVg), und ich vermute, das gäbe einen Riesenaufschrei. Nicht von allierter Seite (im Gegenteil), sondern von deutscher von einschlägiger Seite. Werden doch mittlerweile Gefallenendenkmale zunehmend als unpassend und "verherrlichend" wahrgenommen.


Gesellschaft2 
Beitragsersteller
 19.09.2024, 19:37

Das letzte ist ja leider zu bedauern das man sowas sagen würde was ich mir auch vorstellen kann und dabei hast du schon gute Zeitpunkte genannt die man auch verstehen kann und ich denke wenn Deutschland ein Problem damit hat ein wenig Technik an einem Punkt zu liefern müssten wir uns stark überdenken was dies angeht weil das muss eine vorraus Setzung für eine gute Armee sein

Das finde ich komplett überflüssig!

Und ich denke auch nicht, dass es das Vertrauen der Leute in die Bundeswehr stärkt, wenn man solche Show - Events da abziehen würde wie der Nordkoreaner oder Putin.

Wer sich für die Bundeswehr interessiert als Arbeitgeber, der findet genug Gelegenheiten die Bundeswehr kennen zu lernen. Und Jeder sollte doch eigentlich wissen was die Bundeswehr macht und entweder man hat Vertrauen oder man hat kein Vertrauen.

Und wer mal ein bisschen Showeinlage braucht, der geht zu einer Vereidigung.

Ich würde es nicht unterstützen, da es dadurch noch mehr ins lächerliche gezogen wird. Soldaten haben einen ernsten Sinn und Zweck. Wer sich präsentieren will, ist im Showgeschäft besser aufgehoben. Mein Vertrauen in die Bundeswehr bleibt solange weg, bis dort wieder ernstzunehmende Resultate erfolgen.

Ich begegne den Soldaten unserer Bundeswehr gelegentlich, da ich in dem Wald in dem sie ihre Übungen machen, mit meinem Hund spazieren gehe. Man kommt ab und an mal ins Gespräch. Einige sind sehr enttäuscht über den Ablauf bei der Bundeswehr. Sie sagen selbst, dass es eher einem Kindergarten gleicht. Die Übungen sind Spielereien & die meiste Zeit laufen sie nur durch die Wälder. Ein paar haben auch schon gesagt, wenn wirklich mal ein Krieg ausbrechen sollte, sind die absolut nicht darauf vorbereitet. Sie fühlen sich auch nicht vorbereitet. Einer sagte sogar zu mir, dass es eigentlich gar keinen Unterschied machen würde, ob ein Jäger oder ein Soldat in den Krieg zieht.

Diese Eindrücke werfen ein besorgniserregendes Licht auf den aktuellen Zustand der Truppen. Die Soldaten, die für den Schutz und die Verteidigung unseres Landes ausgebildet werden, fühlen sich offenbar nicht ausreichend auf ihre Aufgaben vorbereitet. Die Aussage, dass die Übungen mehr einem Spiel als einer ernsthaften Vorbereitung gleichen, wirft Fragen über die Effektivität und den Ernst der militärischen Ausbildung auf. 

Es ist von wesentlicher Bedeutung, dass die Bundeswehr in der Lage ist, ihre Soldaten nicht nur theoretisch, sondern auch praktisch auf mögliche Konfliktszenarien vorzubereiten. Der Eindruck, dass die Übungen eher als Freizeitaktivitäten wahrgenommen werden, könnte langfristig die Einsatzbereitschaft gefährden. Die Sicherheit unseres Landes hängt von einer gut ausgebildeten und motivierten Truppe ab.


Gesellschaft2 
Beitragsersteller
 19.09.2024, 19:39

Auch wieder ein guter Punkt die Technik zum Trainieren fehlt einfach und dadurch Verwahrlosen die Truppen auch hier soll das Sondervermögen anpacken und einiges ändern

unsere Jungs

Mir ist nicht bewusst das nur Kinder Dienst bei der Bundeswehr leisten.

Ich habe dort tatsächlich nur erwachsene gesehen, Männer als auch Frauen. Deswegen nenne ich sie lieber Bundeswehr Soldaten, von mir auch mit oder ohne Sternchen.

Ich sehe weder die Notwendigkeit, noch das wirklich was dagegen spricht. Die einzige Sorge die ich habe, sind Störungen von Demonstranten. Ich glaube nicht das es für mehr Vertrauen sorgt, doch evtl zu einem besseren Bezug und mehr Akzeptanz.

Ich muß gestehen, das ich manchmal den Eindruck habe, das einige Leute Bundeswehr Soldaten nicht mehr als Teil der Gesellschaft sehen. Dabei sind das ganz normale Typen, wie man sie überall antritt. Nette, Idioten, fleißige, faule, dumme intelligente etc.

Das ist alles meine ganz persönliche Meinung!

Nein. Wir haben auch keinen Anlass unsere Unabhängigkeit wurde friedlich erkämpft. Und sonst haben wir keine staatlichen Feiertage die da passen. Außerdem fand ich schon dieses marschieren in der Kaserne zum Antretten kacke. Soldaten sollen nicht hübsch aissehen sondern kämpfen können eine Parade ist Zeit und Geldverschwendung.


Gesellschaft2 
Beitragsersteller
 19.09.2024, 18:51

Das ist bis jetzt der beste Punkt dagegen und wiederum interessant du warst beim Bund? Darf ich fragen wann das ungefähr wahr?

Gesellschaft2 
Beitragsersteller
 19.09.2024, 18:55
@Legion73

Alao freiwillig finde interessant da ich mir vorstelle dies auch zu tun daher hätte ich ein paar Fragen für dich wenn es dir nicht unangebracht erscheint wie schätzt du deine Erfahrung im Bund ein war es Bereichernd oder vielleicht doch eher nicht so prickelnd?