Wozu arbeiten wir?

13 Antworten

Tja, gute Frage.

heute gibt es mehr und mehr Leute, die sich auch mit 50 nichts leisten können. Eigentlich könnte es uns allen ganz gut gehen, weil ein großer Teil der Arbeit, die früher von den Menschen gemacht werden musste heute von Maschinen erledigt wird. da diese Maschinen aber nur bestimmten Privatleuten gehören werden die durch diese Maschinen immer reicher. Klar tun die was für das Geld, das sie verdienen, aber im Prinzip haben sie einigen Menschen hier im Land durch die Maschinen die Arbeit weg genommen, von der diese vorher gelebt haben. Diese Maschinenbesitzer waren lange die reichsten undter den privatleuten, dann gab es aber den sogenannten "freien Wettbewerb". Der entstand weil diejenigen die ihre Waren mit Maschinen produzierten, viel größere Mengen ihrer Waren produzieren konnten, als Handwerker, die oft tagelang an Einzelstücken saßen. Es entstand ein Wettrennen um die neuesten, besten ( und damit auch teuersten) Maschinen. das war toll für die Geldverleiher, weil jetzt sogar große Maschinenbesitzer sich viel Geld leihen mussten. Klar freuten sich die Geldverleiher, weil sie für das verliehene Geld ordentlich Zinsen kassierten. Und irgendwann waren nicht mehr die Maschinenbesitzer die reichsten im Land, sondern die Geldverleiher. Gut ging das ganze solange es immer mehr Leute gab die diese Unmengen an Waren zu plötzlich günstigeren Preisen kauften. Wenn aber alle genug Waschmaschinen, Autos, Radios und ähnliches Zeug hatten, kauften dann plötzlich viel weniger Leute noch ein Auto noch nen Radio oder noch eine Waschmaschine. Der Markt war sozusagen gesättigt und die Maschinen wurden plötzlich unrentabel., die Arbeiter die die Maschinen bedienten mussten nach hause gehen und viele Maschinenbesitzer gingen pleite. Deshalb gab es immer weniger Maschinenbesitzer, die immer mehr Maschinen besaßen und dadurch immer reicher wurden. Klar konnten die großen Geldsummen die diese großen Maschinenbesitzer sich leihen mussten nur die ganz großen Geldverleiher noch aufbringen. Auch da wurden Banken größer und die kleineren Geldverleiher verschwanden mehr oder weniger .Inzwischen haben diese Geldverleiher ungefähr 90 % von all dem Geld, das es gibt und könne es kaum noch verleihen, weil es nur wenige Leute gibt, die es wieder zurück zahlen könnten. Also haben jetzt auch die Geldverleiher ein Problem. Diese Problem heißt Finanzkrise und taucht immer wieder mal stärker und mal schwächer auf. In dieser zeit werden in den Staaten die Steuern erhöht um den Geldverleihern Geld zu geben, damit sie sich trauen selbst wieder ein bisschen mehr Geld zu verleihen. das geld findet dankbare Abnehmer, etwa reiche Leute in anderen Staaten, die sich von ausländischen banken viel Geld für irgendwelche Projekte leihen. Das Geld verschwindet dann als "Verdienst" in den Taschen dieser reichen Leute und im Normalfall springt dann dieser ärmere Staat für "seine" Wirtschaft ein und übernimmt die Schulden. Um diese Schulden zu bezahlen, bedient er sich bei dem Geld das er durch Steuern, vor alle,m Lohnsteuern einnimmt. Deshalb ist der Staat auch daran interessiert, dass möglichst viele Leute arbeiten. Die Leute selbst müssen arbeiten, damit sie sich zu essen und zu trinken kaufen und einen Platz zum Wohnen bezahlen können, der auch meistens jemand anderem gehört und gemietet werden muss. Nur die , die ganz viel Geld haben müssen nicht arbeiten, tun es aber oft trotzdem, weil sie Angst haben, ihnen könnte ihr Geld ausgehen. Es gibt aber inzwischen Leute die haben so viel Geld dass sie jede Menge davon gegen Zinsen verleihen können und diese Zinsen bringen täglich viel mehr Geld als du in einem Jahr harter Arbeit verdienst. und das ohne einen Finger krumm zu machen. Diese Leute "lassen ihr Geld arbeiten" sozusagen. dass irgendjemand für die Zinsen die dieses Geld bringt arbeiten muss ist hoffentlich klar, weil diese Geld oft verliehen wird um neue Maschinen zu bauen und das nicht nur gegen die niedrigen Zinsen die der Geldbesitzer bekommt, sondern für die noch höheren, die die Banken bekommen, dafür dass sie das Geld an Kunden weiter verleihen. Also werden die Arbeiter des neuen Maschinenbesitzers viel härter arbeiten müssen weil sie die Banken ernähren müssen und die Geldbesitzer, die den Banken ihr Geld zum verleihen überlassen, auch noch, und nicht nur ihren Maschinenbesitzer und seine Maschinen und sich selbst. So funktioniert unsere Wirtschaft -stark vereinfacht- heute. es gibt nur wenige Möglichkeiten innerhalb dieses Systems dem Zu entgehen was du befürchtest. Entweder du bist als Kind reicher Eltern geboren und deshalb ebenfalls reich. Für dich wird Arbeit dann eher ein Hobby sein, weil du nicht gezwungen bist für deinen Lebensunterhalt zu arbeiten. Das ist der einfachste weg in diesem System noch mit 50 halbwegs gesund zu sein. Andere Wege sind um einiges schwieriger. Wenn du es schaffst ein Stück Land zu kaufen und dort deine eigene Nahrung herstellst, kannst du einfach und mit relativ wenig Arbeit gesund leben.

Die meisten Menschen arbeiten zu 2/3 ihrer Arbeitszeit um andere mit "leistungslosem Einkommen" zu ernähren. Klar schreit jetzt der geübte BILD Leser wieder nach den Hartz 4 Empfängern. Die tun aber mindestens genauso viel wie Aktionäre, Banker, Bundestagshinterbänkler und andere Pöstchenbesitzer. Nur mit dem "Gehalt", den "Diäten" und "Aufwandsentschädigungen" können sie nicht mit halten. Es geht also gar nicht darum dass wir nur alle arbeiten müssen wie bekloppt und alles ist gut, sondern es geht eher darum, dass sich zu viele ein Luxusleben auf dem Rücken der wenigen die noch arbeiten leisten. Und von Luxusleben kann man im Zusammenhang mit Hartz 4 höchstens der Chef der ARGE reden. Alle anderen da sind entweder unterbezahlt oder "Kunde". Nicht dass sich unser System die Schmarotzer nicht leisten könnte, es ist aber ein Frechheit wenn Pseudopolitiker für wenige Jahre Nichtstun lebenslang alimentiert werden und Menschen die schon Jahrzehnte gearbeitet haben nicht einmal eine Rente erhalten, von der sie leben können. Und die herablassende Dummheit mit der behauptet wird, dass dumme Leute eben dumme Arbeit machen müssen kann auch nur von jemand kommen, der sich einbildet auf sein Pöstchen mit Eigenleistung gekommen zu sein.

Arbeit ist dazu da, die Lebenserhaltung der Menschheit zu zentralisieren. Nur so ist es möglich, dass sie (halbwegs[wir haben eig. nur essen für ~2mrd menschen]) überlebt.

Denn stell dir vor, jeder würde heutezutage noch jagen gehen um sich sein Essen zu besorgen, oder jeder würde sich eine Kuh halten.... Das geht einfach nicht! genauso wie die Herstellung div. waren, denk nur an autos... das baust du doch auch nicht selbst...

DIe ausbildung die am anfang unserer "berufskarriere" steht, dient dazu uns genau auf diese Vorzubereiten, dass wir der Gemeinschaft möglichst effizent dienen ;) Da muss man halt durch :D

mfg


kahalla  14.02.2013, 01:52

Diese Behauptung ist aber Käse. Wenn das Getreide und Soja, das heute in die Tierfutterindustrie geht direkt den Menschen zum essen gegeben würde, müsste niemand hungern auch wenn wir 9 Milliarden wären.

Nun auch ohne Industrialisierung gab es schon Menschen die einen Garten und ein Feld hatten und sich damit ernährt haben. das Auto brauchen wir fast nur noch um zu unserer Arbeit zu fahren, also könnte man ohne eine Job darauf verzichten ( und müssen das auch meistens wenn wir arbeitslos sind)

Die Ausbildung am Anfang der Karriere? Von den Lehrberufen von 1970 gibt es heute fast keinen mehr. Bis Ende der 60 er herrschte Vollbeschäftigung und man konnte sich seine Lehrstelle aussuchen. Danach gab es plötzlich geburtenstarke Jahrgänge und einige Menschen bekamen einfach keine Lehrstelle.

Deine Sichtweise mag in sich schlüssig sein hat aber mit der Realität der arbeitenden Bevölkerung von heute nicht mehr viel zu tun. Wir leben eben nicht in einem Ideal der sozialen Marktwirtschaft, sondern in einem asozialen Raubtierkapitalismus, der die Reste von Sozialstaat, die es noch gibt, zu Kontroll- und Unterdrückungsinstrumenten umbaut.

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