Wollte Hitler die Juden anfangs nur ins Ausland verbannen?

3 Antworten

Die Entscheidung für die systematische Ermordung der Juden im Einflussbereich der Nationalsozialisten fiel in etwa im gleichen Zuge wie der Überfall auf die Sowjetunion im Jahre 1941, zuvor ging es überwiegend tatsächlich nur um das "verbannen", auch wenn dort bereits schon sehr viele Morde passierten. Mit dem entstehen des "Generalplan Ost", den das Reichssicherheitshauptamt in der zweiten Jahreshälfte 1941 erarbeitete, war von 45 Millionen so genannten „Fremdvölkischen“ in den eroberten sowjetischen Gebieten die Rede, von denen 31 Millionen Menschen „ausgesiedelt“, d.h. nach Sibirien deportiert oder ermordet werden sollten, in diesem Zusammenhang wurde auch gleich der Plan für die endgültige Beseitigung der Juden getroffen.

1942 verlangt Himmler die Umbenennung des Plans in Generalsiedlungsplan ("gesäubert" wurde ja bereits auf Hochtouren), er passt die Größe der zu besiedelnden Fläche nach oben an und betont erneut das zunächst die rassisch, dann die politisch Unerwünschten zu "beseitigen" seien, um Raum für die arische Herrenrasse zu schaffen.

Zwar wurden im Vorfeld des Holocaust, also ab der Zeit wo die Nationalsozialisten an der Macht sind, der beginnende Boykott und die Maßnahmen gegen die Juden von einem Großteil der Bevölkerung als gerechtfertigt und mit Genugtuung aufgenommen, aber niemand konnte zu diesem Zeitpunkt erahnen wie sich das ganze in der Zukunft zum Extremen weiterentwickeln würde. Es ist also Fakt, das sich der Plan zur systematischen und vollständigen Vernichtung der in Europa lebenden Juden in Vernichtungslagern wie Auschwitz erst 1941 angeordnet wurde.

Eine bis zum Ende des Dritten Reich gängige Verfahrensweise war es dem Führer entgegenzuarbeiten. Hitler selbst brauchte in vielen Fällen keine konkreten Befehle zu geben die eine Radikalisierung der einzelnen Maßnahmen verursachte. Menschen wie Goebbels, Himmler und Goering nutzen bereits kleinste Andeutungen des Führers um daraus die Ausarbeitung zu veranlassen und ihm ein zugeschnittenes Konzept zur Problemlösung vorzulegen, deswegen rutschen diese Personen auch derart nach vorne in der Betrachtung. Wozu Unterschriften des Führers, die man eh selten findet, er brauchte das Zugetragene nur noch Abnicken, siehe als "bestes" Beispiel auch den Holocaust.

Hitler hat in "Mein Kampf" geschrieben, er wolle die "jüdische Rasse vernichten", bzw. die "jüdische Rasse soll vernichten werden". In den ersten Jahren seiner Herrschaft sind Juden allerdings kaum verfolgt sondern nur benachteiligt (also wirklich richtig benachteiligt) worden, wodurch aber bereits viele Juden ins Ausland geflohen sind.

Mit der Vernichtung gings eigentlich erst ab dem zweiten Weltkrieg los, ab da sind dann (deutsche oder andere) Juden auch deportiert und ermordet worden.

Nein loswerden egal wie. Mord war da der einfachste Weg deshalb wurde er gewählt. Bzw. Tod durch Zwangsarbeit hat auch noch Gewinne abgeworfen.

Schon im "Mein Kampf" macht er klar dass in seiner Welt die Juden keinen Platz haben.