Wohin gelangte der Kot im Mittelalter 💩?
Die hatten, denke ich, kein Dixie-Klo. Wohin wurde der Kot dann transportiert? Konnte man ihn verwerten?
13 Antworten
In dem Städten gab es sowohl öffentliche Aborte sowie unzählige private. In der Regel war es so:
Hinter dem Haus einer Stadt war immer viel Freifläche. Dort wurde gegärntnert und auch Vieh gehalten. Dort standen auch die privaten Aborte oder Plumsklos. Es wurde ein Loch gegraben mit einer Sitzmöglichkeit darüber. Zumeist wurde bei Kot das mit etwas ungelöschtem Kalk überstreut. Diese Klos waren faktisch geruchlos. Und wenn es nicht gerade im heißen Sommer ist, sind diese Klos auch ohne Kalk erträglich, was den Geruch angeht. Das kann ich selbst bestätigen!
Diese Art Klo wurde jahrhundertelang genutzt, bis zur Zeit meiner Großeltern, zumindest auf dem Land. Denk mal an die Michel Lönneberger Filme.
Die Straßen der Städte wurden jedenfalls nicht mit Kot und Abfällen verdreckt. Darauf standen Geldstrafen.
Im Hof an einer Ecke wird ein grosses Loch gegraben, etwa 2 x 2 Meter breit und >2 Meter tief. Dies wird dann abgedeckt und ein Loch an der Decke. Das Kot wird dort dekompensiert, mit Hilfe des Urins und oft wird noch mit Wasser gespuelt. Durch die Poren der Waende dringt es in den Untergrund und in die Abwaesser der Erde. Mit den Jahren wird dieses Loch natuerlich voll und es gibt zwei Moeglichkeiten. Man graebt ein neues Loch daneben, oder es wird entleert und als Duenger benutzt. Diese Methode wird Heute noch benutzt in laendlichen Gegenden und in Indien und Afrika.
Niergendwo hin. Es ist vom Nachttopf auf der Straße gelandet. Zumindest in den Städten. Auf dem Land wurde es im Boden, abseits der Wohnstätten im Erdboden vergraben. In manchen Städten sind regelmäßig Menschen durch die Straßen und haben mit Wasser den ganzen Unrat vor die Stadt gespült. In Flüsse, Bäche, Tümpel, in Gruben vergraben, etc.
Das System der Römer mit Abwasserrinnen etc. ist über die Jahre verloren gegangen oder wurde in den von Rom entlegenen Gebieten nicht mal etabliert.
Das ging sogar eine Weile, was auch viele Seuchen verursacht hat. Im ach so imposanten Schloss von Versailles, zum Beispiel, also noch zur Renaissance, wurden auch keine Örtlichkeiten genutzt. Die edlen Damen und Herren stellten sich einfach in eine Ecke, hinter einen Vorhang und ließen laufen/ fallen. Einmal im Jahr wurde das Schloss dann für einen Monat gesperrt, damit der ganze Dreck rausgespült werden konnte.
Da waren die arabischen Länder wirklich schon weiter. Sie nutzen ähnliche Systeme wie die Römer, Abwasserrinnen mit ständig laufendem Wasser, Aquädukte, etc.
Zumindest in den Städten war es also eine ziemlich eklige Angelegenheit. Vor allem wenn man sich dann noch vorstellt, dass Wasser lange als Krankmacher selbst galt, weshalb sich vor allem die adlige Elite nicht gewaschen, sondern nur gepudert hat.
Dann erkläre es, anstatt nur falsch zu schreiben. Ich lass mich gerne eines besseren belehren. Aber dann bitte mit Inhalt.
Ich habe oben direkt geantwortet. Darum nur kurz;
- Aborte in den Gärten der Häuser Plumsklos. Diese hat man im Übrigen zu tausenden gefunden bei archäologischen Grabungen.
- Strenge Regeln, illegale Müllentsorgung (inkl. Fäkalien) wurde mit Geldstrafen belegt
- Auch im Mittelalter war den Menschen der Zusammenhang zwischen Krankheiten und Fäkalien bekannt.
Lies richtig, dass habe ich weder ausgeschlossen, noch für jeden dementiert. Oder was glaubst du, was ich mit Örtlichkeiten meinte?
Trotzdem musste das Zeug irgendwo hin, wohin, habe ich auch geschrieben. Und nicht überall waren die Geldstrafen gegeben oder ausreichend abschreckend. Und nicht jeder hatte, vor allem in den Armen Bezirken, die Möglichkeiten zu Örtlichkeiten.
Dass es saubere Teile gab, schließt andere nicht aus.
Du liest wirklich nicht, was ich geschrieben habe, oder? So macht eine Diskussion keinen Sinn.
Ich habe deine Antwort durchaus gelesen. Es gab auch öffentliche Aborte, so dass auch die ärmeren diese nutzen konnten.
Wenn du einen unfreundlichen Ton anschlägst, brauchst du dich nicht über knappe Antworten wundern.
Er ist hauptsächlich in den Städten auf der -Straße gelandet. Auf dem Land und in den Dörfern wurde er als Dünger genutzt. Der kam in den Garten und auf die Äcker. Ich weiß nicht, ab es heute noch Gülle-Anhänger gibt. Erdogan wollte sie ja alle haben, aber ich kenne diese Gülleanhänger und Mistwagen noch von früher.
Diese Abfälle wurden einfach auf die Straße gekippt. In ländlichen Gegenden als Dünger verwendet. In Burgen gab es sogenannte Abtritte, also ein Loch , wo es außerhalb der Mauern einfach runterfiel.
Alles was du zumindest über das Mittelalter schreibst ist falsch.