Woher weiß ich wie ein Ion geladen ist?

5 Antworten

Erstens: Verwende bitte Satzzeichen, damit an Deine Fragen lesen kann.

Zweitens: Metallionen sind IMMER positiv geladen; es ist das Wesen von Metallatomen, Elektronen abzugeben.

Drittens: Wieviele Elektronen ein Atom abgibt, kann bei Hauptgruppenelementen anhand der Gruppe ermittelt werden, bei den Nebengruppen muss man es einfach lernen. Da gibt es fast immer mehrere Möglichkeiten.

Viertens: Schau mal auf meiner Seite mit den idiotensicheren Anleitungen für meine Schüler:

http://www.goertz.bplaced.net/index.php?option=com_content&view=article&id=77&Itemid=79

Ich habe die Vermutung, dass du auf dem Holzweg bist.

Natürlich gibt es Regeln, aber die kommen später. Und verstehen kannst du die Regeln nur, wenn du die Beispiele kennst.

Machen wir mal einen Ausflug in die Sprachen. In jeder mir bekannten Sprache gibt es unregelmäßige Verben. Das Konzept wird dir aber nicht ersichtlich, wenn du die Worte nicht kennst.
UND NIE UND NIMMER NIE NICHT helfen dir die Regeln beim Vokabellernen, oder erspart es dir sogar.

Das weiß man einfach, weil man es gelernt hat, dass Metalle immer nur positive Ionen bilden. Zumindest auf Schulniveau.

Und Eisen bildet gerne Kationen der Ladung +2 oder +3. Auch das lernt man einfach. Warum das so ist, kommt viel später. Und ehrlich gesagt kann ich dir das nicht mal eben erklären, weil ich es nicht mal eben weiß.
Und ich habe das immerhin mal studiert, wenn auch im Nebenfach.

Wenn du kurz vor'm Nervenzusammenbruch steht, solltest du dein Vorgehen überdenken.
Man muss auch mal Pausen machen, an die frische Luft, und abschalten.

Und wenn es an einem Punkt hakt, dann solltest du genau an diesem Punkt erst mal Schluss machen. Und wenn es am nächsten Tag nicht klarer ist, dann hier ganz genau diesen Punkt klären lassen.

Man kann im Stress auch alles vergessen, was man schon mal wusste. Nicht nur Fakten, sondern auch Regeln. Dass bei dir "nix bei rumgekommen" ist, tut schon was zur Sache.
Wenn man an einem Punkt nicht weiterkommt, muss man das Hindernis beseitigen, und sollte nicht meinen, dass es mit viel Fleiß von alleine verschwindet.

Da fällt mit ein FDP-Witz ein. Aber ich trau mich nicht so recht.

Es ist positiv geladen. Metalle sind bei Redoxreaktionen immer positiv geladen.
 Da sie Elektronen abgeben.

Atome im elementaren Zustand haben immer die Oxidationszahl 0 (z. B. I2, C, O2, P4, S8; 0 ist aber auch in Verbindungen mit anderen Elementen möglich).
Bei einatomigen Ionen entspricht die Oxidationszahl der Ionenladung (z. B. Cu2+ hat die Oxidationszahl +2, Ag+ hat die Oxidationszahl +1).
Die Summe der Oxidationszahlen aller Atome einer mehratomigen neutralen Verbindung ist gleich 0.
Die Summe der Oxidationszahlen aller Atome eines mehratomigen Ions ist gleich der Gesamtladung dieses Ions.
Bei kovalent
formulierten Verbindungen (so genannten Valenzstrichformeln,
Lewis-Formeln) wird die Verbindung formal in Ionen aufgeteilt. Dabei
wird angenommen, dass die an einer Bindung beteiligten Elektronen vom elektronegativeren Atom vollständig übernommen werden.

    Das Fluoratom (F) als Element mit höchster Elektronegativität bekommt in Verbindungen immer die Oxidationszahl −1.
    Sauerstoffatome bekommen die Oxidationszahl −2. Mit drei Ausnahmen: In Peroxiden (dann: −1) und in Hyperoxiden (dann −0,5) und in Verbindung mit Fluor (dann: +2).
    Weitere Halogenatome (wie Chlor, Brom, Iod) haben im Allgemeinen die Oxidationszahl (−1), außer in Verbindung mit Sauerstoff oder einem Halogen, das im Periodensystem höher steht.
    Metallatome bekommen in Verbindungen als Ionen immer eine positive Oxidationszahl.
    Alkalimetalle haben stets +1 und Erdalkalimetalle stets +2 als Oxidationszahl.
    Wasserstoffatome bekommen die Oxidationszahl +1, außer wenn Wasserstoff mit „elektropositiveren“ Atomen wie Metallen (Hydride) oder sich selbst direkt verbunden ist.
    In ionischen Verbindungen (Salzen) ist die Summe der Oxidationszahlen identisch mit der Ionenladung.
    In kovalenten Verbindungen (Molekülen) werden die Bindungselektronen dem elektronegativeren
    Bindungspartner zugeteilt. Gleiche Bindungspartner erhalten je die
    Hälfte der Bindungselektronen. Die Oxidationszahl entspricht somit den
    zugeteilten Bindungselektronen im Vergleich zu der Anzahl der
    normalerweise vorhandenen Außenelektronen.
    Die höchstmögliche Oxidationszahl eines Elementes entspricht der Haupt- bzw. Nebengruppenzahl im Periodensystem (PSE)

Ich hoffe das hilft!


J0n4s1999 
Beitragsersteller
 31.03.2016, 23:34

Danke für deine ausführliche Antwort,aber woher weiß ob ein Ion jetzt positiv oder negativ geladen ist gibt es dafür eine Regel oder muss ich das auswendig lernen

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EmperorWilhelm  31.03.2016, 23:37
@J0n4s1999

Bist du mit der Okketregel vertraut? In dem Fall achte einfach, darauf ob der energetische Aufwand zur Erreichen der Edelgaskonfiguration höher durch die Aufnahme von Elektronen (negative Ladung) oder durch ihre Abgabe ( positive Ladung) niedriger ist.

Eine Ausnahme bildet hier Sauerstoff, der nur durch die Abgabe eines Elektrons profitiert.

Deswegen ist er ja auch bei den Alkali Metallen.

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Soweit ich das sehe, bedeutet Eisen-III-Ion, dass es dreifach positiv geladen ist (--> Fe3+). Das bedeutet, das Eisen hat in deiner Reaktion 3 Elektronen abgegeben. 

Für eine genauere Erklärung müsste ich die genaue Aufgabe wissen. :)

Eisen bildet in der Regel 2 und 3-fach positiv geladene Ionen.


EmperorWilhelm  31.03.2016, 23:28

In welchem Fall reagiert es denn nur 2fach positiv?

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