Woher kommt dieses Gefühl?

5 Antworten

Definiere "normal"? Gerade was Gefühle angeht ist das nun mal absolut individuell. Jmd anderer wäre vllt top zufrieden vom Pferd gestiegen und hätte sich gedacht: prima gelaufen, RL nett, gute Kommunikation , braves Pferd.

Du scheinst allerdings sehr verunsichert, was mir in diesem Kontext ziemlich übertrieben scheint. A) Jeder fängt mal an und ist ein Neuling, in dem was er tut, B) haben RL idR weiß Gott anderes zu tun, als ganz normalen Unterricht als Blamabel oder nicht zu bewerten. Es sei denn jmd reißt vorher groß die Klappe auf und bringt dann aber nichts zustande. Da ist man durchaus mal geneigt, sich seinen Teil zu denken.

Ansonsten wirst du sicher eingeordnet wie jeder andere Schüler auch und wenn du bereits alles könntest, müsstest du ja keinen Unterricht (mehr) nehmen. Zudem ist der RL ein Dienstleister, den du bezahlst. Du bist Kunde. Kein Grund, dich selbst so klein zu machen und schlecht zu fühlen. Zumal ja deiner Beschreibung nach auch nichts vorgefallen ist.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Pferdewirtschaftsmeisterin

Ich denke du machst dir zu viel Kopf darüber, wie du wirken könntest.

Du hast dich doch schließlich nicht als Bereiter dort vorgestellt, sondern bist Reitschüler - du musst nicht alles können, du darfst Fehler machen und es ist absolut normal dass du Hilfe brauchst. Dafür nimmst du schließlich Unterricht.

Ich wüsste also nicht, wieso du dich blamiert haben solltest. Freue dich doch lieber darüber dass die Stunde ja anscheinend gut gelaufen ist, der Trainer freundlich war und du ja hoffentlich auch etwas dabei lernen konntest ;-)

Du bist vermutlich eine Anfängerin - und da sind merkwürdige Gefühle durchaus normal. Das bedeutet, dass Du noch unsicher bist und nicht alles richtig einzuschätzen weißt. Das kommt aber noch....


Udontknowme741 
Fragesteller
 28.06.2023, 21:32

Also Englisch reite ich seit Jahren und bin da auch nicht schlecht. Einfach was Western angeht bin ich eine Anfängerin.

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Abgesehen davon, dass man in der Pubertät generell sehr empfindlich ist, was „den Status“ anbelangt: Wenn man den Reitstall, und gar die Reitweise wechselt, kommt es relativ häufig vor, dass der neue Reitlehrer sich gern hervorhebt, indem er das, was man wo anders gelernt hat, nicht gelten läßt. Ganz besonders, wenn man vielleicht etwas ungeschickt versucht hat, das eigene Können darzustellen. Aber das ist nicht tragisch. Entweder man lässt sich eben drauf ein, oder man kehrt den Rücken und fertig. Persönlich nehmen braucht man das nicht.

Na ja, du hast etwas für dich sehr Ungewöhnliches gemacht. Du bist einer gewohnten Aktivität in ganz neuer Form nachgegangen. Das kann schon zu Stress führen.

Du hast etwas gemacht, das du eigentlich sehr gut kannst, aber durch die neue Reitweise jetzt komplett neu lernen musst - das bringt einen erst mal durcheinander.

Ich spiele seit vielen Jahren Geige und habe mir letztes Jahr Cello autodidaktisch beigebracht. Die ersten Stunden waren sehr mühsam und ich war froh, dass keiner in der Nähe war und das mitbekommen hat, weil alles, was ich auf der Geige ohne nachzudenken konnte auf dem Cello etwas anders war und komplett neu erlernt werden musste. Bogenhaltung, Bogendruck, Notenlesen (anderer Notenschlüssel). Insbesondere Bogendruck - da kam es anfangs oft vor, dass ich auf der tiefen C-Saite nur ein Quietschen zustande brachte. Das kannte ich natürlich von der Geige seit Jahren nicht mehr! Hätte ich da eine Stunde bei einem Lehrer genommen, wären sicher Gedanken gekommen wie "was muss der von mir denken, ich hatte schon mal 10 Jahre Geigenunterricht und schaffe das jetzt hier nicht!"