Woher kommt die Geste "Daumen hoch"?

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das ist "altrömische Symbolik" .... Daumen hoch bedeutete bei den Kämpfen z.B. der Gladiatoren, dieser dürfe am Leben bleiben (er hat also "gut gekämpft"), jene die mit einem Daumen unten bewertet wurden, wurden dazu verurteilt "Am Boden" - also unten - zu liegen- das Todesurteil...


energy2b  07.01.2015, 18:15

Dies ist ein Irrglaube. Auszug aus der Quelle: http://www.zeit.de/2005/10/Stimmt_s_P_10

"Aber diese Gesten sind nicht wirklich historisch überliefert. Es gab damals noch keinen Film, und deshalb sind wir heute auf schriftliche und bildliche Zeugnisse angewiesen. Anthony Corbeill von der University of Kansas, Experte für die Gestik des Altertums, hat eingehend alte Texte und Darstellungen auf Münzen studiert. Er ist überzeugt, dass der hochgestreckte Daumen im alten Rom das Gegenteil von dem bedeutete, was wir heute damit verbinden: Der aufgerichtete Finger sei nämlich das Sinnbild für das tödliche Schwert gewesen. Wollte das Volk den Gladiator begnadigen, so steckte man dagegen den Daumen in die Hand - Schwert in der Scheide - oder drückte ihn auf den Zeigefinger, so wie wir heute jemandem »die Daumen drücken«." Mit freundlichen Grüßen

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cookie2712  11.03.2014, 18:34

Ich hab mal gehört, das sei falsch verstanden worden und DAUMEN RUNTER hätte "darf weiterleben" bedeutet?!?

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tintoretto  07.06.2011, 18:37

danke für den Stern!

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Dies ist ein Irrglaube. Auszug aus der Quelle: http://www.zeit.de/2005/10/Stimmt_s_P_10

"Aber diese Gesten sind nicht wirklich historisch überliefert. Es gab damals noch keinen Film, und deshalb sind wir heute auf schriftliche und bildliche Zeugnisse angewiesen. Anthony Corbeill von der University of Kansas, Experte für die Gestik des Altertums, hat eingehend alte Texte und Darstellungen auf Münzen studiert. Er ist überzeugt, dass der hochgestreckte Daumen im alten Rom das Gegenteil von dem bedeutete, was wir heute damit verbinden: Der aufgerichtete Finger sei nämlich das Sinnbild für das tödliche Schwert gewesen. Wollte das Volk den Gladiator begnadigen, so steckte man dagegen den Daumen in die Hand - Schwert in der Scheide - oder drückte ihn auf den Zeigefinger, so wie wir heute jemandem »die Daumen drücken«." Mit freundlichen Grüßen

Alte römische Sitte von einem Cäsaren bei Arenakämpfen (Tier- Mensch , häufig Löwe, aber auch Mensch - Mensch)) eingeführt.Der Verlierer des Kampfes wurde entweder getötet (Daumen runter) oder am Leben gelassen.

In der Hollywood-Zeichensprache reckt die Plebs den Daumen nach oben, wenn der Gladiator überleben soll, und senkt ihn im Falle des Todesurteils.

Aber diese Gesten sind nicht wirklich historisch überliefert. Es gab damals noch keinen Film, und deshalb sind wir heute auf schriftliche und bildliche Zeugnisse angewiesen. Anthony Corbeill von der University of Kansas, Experte für die Gestik des Altertums, hat eingehend alte Texte und Darstellungen auf Münzen studiert. Er ist überzeugt, dass der hochgestreckte Daumen im alten Rom das Gegenteil von dem bedeutete, was wir heute damit verbinden: Der aufgerichtete Finger sei nämlich das Sinnbild für das tödliche Schwert gewesen. Wollte das Volk den Gladiator begnadigen, so steckte man dagegen den Daumen in die Hand – Schwert in der Scheide – oder drückte ihn auf den Zeigefinger, so wie wir heute jemandem »die Daumen drücken«.

Für Corbeills Interpretation sprechen einige Textstellen bei klassischen Autoren wie Juvenal, Plinius und Horaz. Und außerdem die Tatsache, dass der hochgereckte Daumen als Zeichen der Zustimmung offenbar erst in jüngster Vergangenheit verwendet wird – in Italien zum Beispiel kann man damit heute noch für Missverständnisse sorgen.

http://www.zeit.de/2005/10/StimmtsP_10

Aus dem alten Rom.Wenn Glatatoren miteinaner gekämpft hatten, kam der Moment, dass ein Gladiator den anderen besiegt hatte. Der Besiegte lag auf dem Boden, und der Sieger stand über dem Besiegten und blickte in das Publikum oder auf den Kaiser. Dann gab es zwei Möglichkeiten: Daumen runter, und der Sieger hatte den Besiegten zu toten. Daumen hoch, und der Besiegte durfte weiter leben, weil er gut gekämpft hatte, Gruß Helmuth