Woher kommt das Gerücht dass Studenten ein entspanntes leben hätten?

7 Antworten

Naja ich schätze das kommt halt von Leuten die selber nicht studiert haben und weil es keine "Arbeit" in dem Sinne ist, die der Gesellschaft sofort was bringt und man erstmal nicht bezahlt wird. Also kann es ja "nichts richtiges" sein.

Dann kommt noch dazu dass man beim studieren halt relativ frei ist was die Zeiteinteilung angeht was dann vermutlich bei einigen den Eindruck erweckt man müsste gar nichts tun. Gibt ja auch die Legenden von den ewigen Studenten somit assozieren das manche halt mit Leuten die erstmal nichts tun wollen.

Ich denke da kommen einige stereotypen zusammen und natürlich ist auch die Anforderung verschiedener Studiengänge unterschiedlich gibt mehr und weniger anspruchsvolles und gibt halt auch Leute denen das akademische leichter fällt und bei solchen Leuten wirkt es halt dann als wäre alles ein Klacks und als müsste man nichts tun. Im Gegensatz dazu wenn du ne Ausbildung irgendwo als Mechaniker machst und 8h an irgendwas rumschraubst sieht es immer nach Arbeit aus egal ob es dir liegt oder nicht.

Es sind größtenteils faule Säcke, die eine völlig falsche Vorstellung vom Studium haben und sich meist auch noch für einen für sie unpassenden Studiengang entscheiden. Viele sind auch schlichtweg zu dumm für ein Studium oder wurden von ihren Akademikereltern in irgendwas reingequatscht.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Kommt ganz auf die Person und den Studiengang an. Es gibt Studienfächer, über die man nur lachen kann. Es gibt schwere Studiengänge, wo auch die Abbrecherquoten hoch sind - die man mit Interesse und etwas Anstrengung trotzdem gut schaffen kann, ohne sich komplett das Leben zur Hölle zu machen. Und es gibt die extrem anspruchsvollen Studiengänge, wo wirklich alles abverlangt wird und wo man oft hört, dass die Studenten durchaus auch mit viel Medikamenteneinsatz ihre Prüfungen überstehen - und zum großen Teil nicht mal das.

Die Abbruchquote sagt nichts aus. Bei uns haben 270 Personen das Studium begonnen. Da es aber ein Studiengang ist, der aus mir nicht verständlichen Gründen keine Zulassungsbeschränkung hat, waren die meisten nach zwei Semestern wieder raus - nur angemeldet, um als Student zu gelten. Man hat maximal 130 Personen wirklich in der Uni angetroffen. Der Rest war nie da und wurde schließlich von den Punktegrenzen irgendwann aussortiert.
Gleichzeitig habe ich das Studium bestanden - obwohl es nicht leicht war und ich jetzt auch keine Bestnote habe. Trotzdem habe ich mir meine Freizeit genommen und mir nicht drei Jahre lang jede Minute entziehen lassen. Einfach auch, weil mein Grundinteresse mir das Lernen leichter gemacht hat. Eine Kommilitonin von mir, die lernt, bis ihr das Zeug zu den Ohren rauskommt, ist auch nicht viel besser - weil sie sich mit der Lernerei und dem Stress derart kaputt macht, dass sie schlussendlich auch nicht erfolgreicher ist als ich, der weiß, wann der Kopf Feierabend gemacht hat.

Man kann nicht alle Studenten und Studiengänge in einen Topf werden. Und die Abbruchquote ist, wie bereits erläutert, ohnehin ohne jede Aussage in der Hinsicht. Zudem gibt es genug Studenten, die nebenbei durchaus auch noch einen Job haben können - so wie ich auch. Auch dafür ist Zeit - mal mehr, mal eben weniger.


Jewex123 
Beitragsersteller
 26.10.2021, 01:51

Aber was bringt es einem als Student zu gelten

ichbinich2000  26.10.2021, 01:55
@Jewex123

Beispielsweise ein relativ günstiges Bahnticket, je nach Region/Verkehrsverbund. Muss wohl auch noch mehrere Gründe geben - ich habe mich damit nie so recht beschäftigt, da das für mich keine Rolle spielte. Ich habe das nur so "mitbekommen", weil das bei uns mit den vielen nie anwesenden Kommilitonen in den ersten Semestern eben eine so große Rolle gespielt hat.

Jewex123 
Beitragsersteller
 26.10.2021, 02:07
@ichbinich2000

Und wie habt ihr das mitbekommen, haben die Dozenten was gesagt?

ichbinich2000  26.10.2021, 02:11
@Jewex123

Nein, die haben sich nur geärgert, weil sie unnötig mehr Arbeit hatten.

Wir haben das beispielsweise über Kommilitonen mitbekommen, deren Geschwister ähnliche Nummern abgezogen haben. Oder über die Fachschaft. Und ich erinnere mich an einen Kommilitonen, der tatsächlich mal eine Gruppenarbeit im ersten Semester mit uns machen sollte und aus gegebenen Gründen sich der Zusammenarbeit entzogen hat.

War äußerst ärgerlich. Überall wurde für alle 270 Leute geplant, bei den Raumgrößen und Prüfungen, sogar in Gruppen für Gruppenarbeiten wurden die eingeteilt. Da gabs Gruppen, da blieb dann nur ein aktiver Student übrig und so weiter.

Felix968629  26.10.2021, 21:52
@Jewex123
  • Semesterticket
  • günstige KV
  • Bafög
  • günstiges Essen in der Mensa
  • Protz mit angeblichem Wissen oder Verstand
  • Eltern bekommen bis 25 noch Kindergeld etc.
  • Nette ( lustige) Menschen treffen
  • Fachvokabular aufschnappen mit dem man dann Leuten weismachen kann, man wäre schlau und gebildet.

Gibt so einige Berühmtheiten die angeblich 5 - 7 Fächer studiert haben wollen (belegt vermutlich nur) aber in keinem einen Abschluss haben oder im Ausland einen machten.....

Ich habe noch nie gehört das die ein entspanntes leben haben.

Dann hast du Freunde, die es auch mit ihrem Studium ernst meinen.

Ich zb. kenne genug, die sich auf ihrer faulen Haut ausruhen, keinen Bock auf richtiges Arbeiten haben und ewig und 5 Jahre das auch so hinausziehen.

Die typischen Beispiele:

Ich auf der Arbeit.

Studierender Kollege ruft an, ob ich denn Zeit habe.

Nein hab ich nicht ich bin am Arbeiten.

Kannst du da nicht mal kurz weg?

Nein kann ich nicht.

Nach dem x-ten mal erklären wieso und weshalb ich nicht einfach von der Arbeit weg kann, wage ich den IQ von so manchem Studenten anzuzweifeln.