wofür steht schlüssel in der bibel?

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Hallo Hawei12,

da stellst Du ein interessante und gute Frage.

Ein Schlüssel ist ein Gerät zum Schließen oder Öffnen von Türen und Toren. In der Bibel wird das Wort „Schlüssel“ sowohl in buchstäblichem als auch in übertragenem Sinne gebraucht.

In biblischen Zeiten war der Schlüssel oft ein flaches Stück Holz mit einer Anzahl Stifte, die in die Löcher eines Riegels paßten, der inwendig an der Haustür angebracht war. Ein solcher Schlüssel wurde nicht im Schloß gedreht wie ein heutiger Schlüssel, sondern man schob damit den innen an der Tür angebrachten Riegel zurück. Häufig führte man den Schlüssel im Gürtel mit sich, oder er wurde an einem anderen Gegenstand befestigt und über der Schulter getragen (Jes 22:22).

Übertragener Gebrauch:

In der Bibel wird der Ausdruck „Schlüssel“ sinnbildlich für Befugnis, Regierungsmacht oder -gewalt gebraucht. Nachdem Eljakim in eine angesehene Vertrauensstellung erhoben worden war, wurde ihm der „Schlüssel des Hauses Davids“ auf die Schulter gelegt (Jes 22:20-22). In alter Zeit hatte der mit der Schlüsselgewalt betraute Ratgeber eines Königs gewöhnlich die Aufsicht über die königlichen Gemächer und konnte auch bestimmen, wer in den Dienst des Königs aufgenommen wurde.

In der Botschaft an den Engel der Versammlung in Philadelphia wird über Jesus Christus gesagt, das er den „Schlüssel Davids“ hat und er derjenige ist, „der öffnet, so daß niemand schließen wird, und schließt, so daß niemand öffnet“ (Off 3:7, 8).

Als Erbe des mit David geschlossenen Bundes für ein Königreich ist Jesus Christus mit der Leitung des Haushalts des Glaubens und mit der Stellung als Haupt über das geistige Israel betraut worden (Luk 1:32, 33).

Aufgrund seiner Machtbefugnis, versinnbildlicht durch den „Schlüssel Davids“, kann er sinnbildlich Türen (Gelegenheiten und Vorrechte) öffnen oder schließen. (Vgl. 1Ko 16:9; 2Ko 2:12, 13.) Der Schlüssel, den Petrus bekommen hat:

Jesus sagte zu Petrus: „Ich will dir die Schlüssel des Königreiches der Himmel geben, und was immer du auf der Erde binden magst, wird das sein, was in den Himmeln gebunden ist, und was immer du auf der Erde lösen magst, wird das sein, was in den Himmeln gelöst ist“ (Mat 16:19).

Die Bedeutung dieser Schlüssel müßte logischerweise aus anderen Bibeltexten hervorgehen. Jesus sprach ebenfalls von Schlüsseln, als er zu den gesetzeskundigen geistlichen Führern sagte: „Ihr habt den Schlüssel der Erkenntnis weggenommen; ihr selbst seid nicht hineingegangen, und die Hineingehenden habt ihr gehindert!“ (Luk 11:52). Ein Vergleich dieses Textes mit Matthäus 23:13 zeigt, daß mit dem „Hineingehen“ der Eingang in das „Königreich der Himmel“ gemeint ist. Daraus, daß Jesus Petrus gegenüber das Wort „Schlüssel“ gebrauchte, ist zu entnehmen, daß Petrus das Vorrecht haben würde, ein Unterweisungsprogramm einzuführen, durch das besondere Gelegenheiten in Verbindung mit dem Königreich der Himmel erschlossen werden würden.

Im Gegensatz zu den heuchlerischen geistlichen Führern der damaligen Zeit benutzte Petrus die ihm von Gott verliehene Erkenntnis offensichtlich, um Menschen zu helfen, ‘in das Königreich hineinzugehen’, und es gilt zu beachten, daß er dies bei drei Gelegenheiten tat: Einmal war es zu Pfingsten 33 u. Z., als Petrus unter Inspiration einer versammelten Volksmenge zeigte, daß Jehova Gott Jesus auferweckt und ihn im Himmel zu seiner Rechten erhöht hatte und daß Jesus in dieser königlichen Stellung auf seine Jünger, die zusammengekommen waren, den heiligen Geist ausgegossen hatte. Aufgrund dieser Erkenntnis kamen 3000 Juden (und jüdische Bekehrte) der Aufforderung des Petrus nach: „Bereut, und jeder von euch lasse sich im Namen Jesu Christi zur Vergebung eurer Sünden taufen, und ihr werdet als freie Gabe den heiligen Geist empfangen“; dadurch unternahmen sie die Schritte, die notwendig waren, um voraussichtliche Mitglieder des „Königreiches der Himmel“ zu werden. Später folgten weitere Juden ihrem Beispiel (Apg 2:1-41).

→ Teil 2

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JensPeter  12.06.2012, 22:46

→ Teil 2

Beim zweiten Mal wurden Petrus und Johannes zu den Samaritern gesandt, die, obwohl getauft, noch nicht den heiligen Geist empfangen hatten. Aber die beiden Apostel „beteten für sie“, „legten . . . ihnen die Hände auf“, und die Samariter empfingen heiligen Geist (Apg 8:14-17).

Das dritte Mal wurde Petrus auf besondere Weise dazu gebraucht, Personen Vorrechte als Königreichserben zu erschließen, als er in das Haus des nichtjüdischen Kornelius, eines italischen Zenturios, geschickt wurde. Durch eine göttliche Offenbarung erkannte Petrus, daß Gott im Hinblick auf die Juden und die Nichtjuden unparteiisch ist, und machte deutlich, daß die Menschen aus den Nationen, die Gott fürchten und Gerechtigkeit wirken, für Gott genauso annehmbar sind wie die Juden. Während Petrus seinen nichtjüdischen Zuhörern diesen Gedanken erklärte, wurde auf sie die himmlische Gabe des heiligen Geistes ausgegossen, und durch ein Wunder konnten sie in Zungen reden. Danach ließen sie sich taufen, und sie wurden die ersten voraussichtlichen Mitglieder des „Königreiches der Himmel“ aus den Nichtjuden. Die Tür, die aufgeschlossen worden war, um den gläubigen Nichtjuden die Gelegenheit zu geben, Glieder der Christenversammlung zu werden, blieb danach offen (Apg 10:1-48; 15:7-9).

Grammatisch gesehen, ist folgende Wiedergabe von Matthäus 16:19 korrekt: „Was immer du auf der Erde binden magst, wird das sein, was in den Himmeln gebunden ist [oder: schon gebunden ist], und was immer du auf der Erde lösen magst, wird das sein, was in den Himmeln gelöst ist [oder: schon gelöst ist].“ In der Übersetzung von C. B. Williams heißt es an dieser Stelle: „Was immer du auf der Erde verbietest, soll das sein, was im Himmel bereits verboten ist, und was immer du auf der Erde erlaubst, soll das sein, was bereits im Himmel erlaubt ist.“ Die wörtliche Übersetzung des Gräzisten Robert Young lautet: „Was immer du auf der Erde binden magst, wird in den Himmeln gebunden worden sein, und was immer du auf der Erde lösen magst, soll in den Himmeln gelöst worden sein.“ Aus anderen Texten geht deutlich hervor, daß Jesus nach seiner Auferstehung das einzig wahre Haupt der Christenversammlung blieb. Daher wollte er mit seiner Verheißung bestimmt nicht sagen, Petrus werde dem Himmel vorschreiben, was gelöst oder nicht gelöst werden sollte. Statt dessen sollte er als Werkzeug des Himmels dienen, um gewisse bereits beschlossene Dinge zu erschließen oder zu lösen (1Ko 11:3; Eph 4:15, 16; 5:23; Kol 2:8-10).

→ Teil 3

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JensPeter  12.06.2012, 22:47
@JensPeter

→ Teil 3

Der „Schlüssel des Abgrunds“:

In Offenbarung 9:1-11 wird eine Vision von einem „Stern“ aus dem Himmel beschrieben, dem der „Schlüssel zum Schlund des Abgrunds“ gegeben wird. Er öffnet den Schlund und läßt einen Schwarm Heuschrecken frei, deren König der „Engel des Abgrunds“ ist. Da der in Römer 10:6, 7 erwähnte Abgrund offensichtlich den Hades einschließt (obwohl er sich nicht auf den Hades beschränkt), sind in dem „Schlüssel zum Schlund des Abgrunds“ wahrscheinlich die „Schlüssel des Todes und des Hades“ inbegriffen, die gemäß Offenbarung 1:18 der auferstandene Jesus Christus besitzt.

Diese „Schlüssel“ versinnbildlichen zweifellos die Befugnis Jesu, Menschen aus einer Gefangenschaft zu befreien, aus der nur Gott oder ein von ihm ermächtigter Vertreter sie befreien kann. Die „Schlüssel“ schließen daher die Befugnis ein, Menschen sowohl buchstäblich aufzuerwecken — sie also aus dem Grab zu befreien — als auch aus einem sinnbildlichen Todeszustand zu befreien (Joh 5:24-29; vgl. Off 11:3-12; siehe TOD [Veränderung des geistigen Zustandes]). Vom letzten Gebrauch des ‘Schlüssels des Abgrunds’ wird in Offenbarung 20:1-7 berichtet, wo gemäß der dort beschriebenen Vision ein Engel, der diesen Schlüssel hat, Satan in den Abgrund schleudert und diesen für tausend Jahre verschließt und versiegelt. Am Ende dieser Zeit wird offensichtlich mit Hilfe des sinnbildlichen ‘Schlüssels’ der Befugnis Satan aus seinem „Gefängnis“ losgelassen. (Siehe ABGRUND.)

(Offenbarung 20:1-3) 20 Und ich sah einen Engel aus dem Himmel herabkommen mit dem Schlüssel des Abgrunds und einer großen Kette in seiner Hand. 2 Und er ergriff den Drachen, die Urschlange, welche der Teufel und der Satan ist, und band ihn für tausend Jahre. 3 Und er schleuderte ihn in den Abgrund und verschloß [diesen] und versiegelte [ihn] über ihm, damit er die Nationen nicht mehr irreführe, bis die tausend Jahre zu Ende wären. Nach diesen Dingen muß er für eine kleine Weile losgelassen werden.

Somit zeigen diese Texte das es bestimmte Sperren gibt, die ohne den „Schlüssel“, d.h. ohne Legitimaton von Jehova Gott, nicht beseitigt werden können. Die größte „Schlüsselgewalt“ hat Christus Jesus von seinem Vater erhalten.

LG

JensPeter

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JensPeter  12.08.2012, 22:27
@JensPeter

Hallo Hawei12,

danke für den Stern! Freue mich, wenn ic helfen konnte.

LG

Jens

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Schüssel = Weißheit, Weg zum Leben zu finden...


hawei12 
Beitragsersteller
 09.06.2012, 18:08

danke aber meinst du die schüssel weil ich meine den schlüssel oder hast du dich verschrieben?

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Der den Schlüssel hat kann bestimmen .

kann befreien

Das ist JESUS