Wofür brauch ich den Pferdeosteopathen und wie oft sollte er kommen?

7 Antworten

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Meine Osteo kommt einmal im Jahr und korrigiert dann das, was ich durch meine Reiterei versaut habe. Denn auch nach 30Jahren regelmäßigem Unterricht bin und bleibe ich Amateur und werde immer Fehler machen. Viele Blockaden sieht und spürt man nicht. Erst nach langer Zeit kann es zu Lahmheit oder Unrittigkeit kommen. Das möchte ich verhindern. Deshalb lasse ich mein Pferd einmal im Jahr einrenken.

Woher ich das weiß:Hobby – Reiterin seit ca.30Jahren

Vermutlich meinst du Osteopathen und nicht Orthopäden.

Physiotherapie vs. Osteopathie: Was ist der Unterschied? | aerzte.de

Osteopath, Physiotherapeut und Chiropraktiker sind manuelle Therapeuten. Wenn es zwackt, macht es Sinn, einen von diesen zu rufen.

Physiotherapeutisch kann man gut vorbeugend auch behandeln mit Massagen und Problemstellen-Behandlungen auf das Pferd bezogen.

Manche lassen jahrelang niemanden kommen, bei anderen 1x im Jahr, wieder andere alle 6 oder 3 Monate. Und andere (wie ich) eigentlich nur wenn sie merken, dass da was klemmt.

Das kann also völlig individuell sein. Wichtig ist nur, dass wenn etwas klemmt, auf jeden Fall irgendwer kommt - egal, ob derjenige 1 Woche oder 1 Jahr vorher gerade da war.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Langjährige Pferdehaltung, Huforthopädin

Wenn dein Pferd keine Verletzung hat, die einen Spezialisten erfordert, dann gar nicht. Und idR kommt der auch nicht, sondern arbeitet in einer Klinik, wo du dann hin fährst.

Falls du den Osteopathen meinst, der sollte mind. 1x/Jahr kommen, bei Bedarf natürlich auch öfter. Er löst beim Pferd Blockaden, korrigiert Schiefstände, lockert Verspannungen,... sieht idealerweise auch ob es zB Korrekturbedarf beim Sattel gibt, kann dir Übungen zeigen, die du selbst mit dem Pferd machen kannst, kann dir Hilfestellung geben um auch in der tägl. Arbeit an "Schwachstellen" zu arbeiten, zB Muskelaufbau, etc.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Pferdewirtschaftsmeisterin

Du brauchst ihn, wenn dein Pferd blockiert ist. Er sollte so so oft kommen, wie es individuell nötig ist. Bei manchen nie, bei anderen alle paar Wochen.
Mein Reitlehrer hat mal gesagt: „Würde mehr gut geritten, hätten die Osteopathen viel weniger zu tun“.

Osteopathen mobilisieren das Pferd, lösen Verspannungen und sorgen dafür, dass man die richtigen Muskelgruppen wieder trainieren kann. Ein Beispiel:

Mein Wallach war massiv in der HWS verspannt. Das ist, laut Osteo, bei Sportpferden nicht ungewöhnlich, wenn diese mit Schlaufzügeln geritten werden. Die gesamte Halsmuskulatur ist nach unten gesackt und muss jetzt durch korrekte Reitweise wieder ein paar Zentimeter nach oben. Durch die Behandlung der Osteopathin ist dies möglich.

Ein weiteres Beispiel: Springpferde, und dazu zählt meiner auch, haben gerne mal einen "Entenpo". Dadurch fällt es ihnen schwerer, in der Dressur unter ihren Schwerpunkt zu fußen, aber es ist leichter für sie im Springen, wenn die Hüfte "nach hinten weg steht". Durch gezielte Übungen wird die Hüfte vor geholt, sodass das Pferd korrekt auf der Hinterhand gearbeitet werden kann.

Es gibt aber noch weitere Behandlungsmethoden. Zum Beispiel die Blutegeltherapie. Gerade Arthrose- oder Rehe-Patienten profitieren davon.

Der Osteopath sollte einmal im Jahr kommen, oder dann, wenn er akut benötigt wird. Die Regeltermine belaufen sich aber auf einmal jährlich.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Eigenes Pferd