Wodrauf wird im Reiterwettbewerb/Dressur Reiter geachtet?

5 Antworten

Hallo!

Wie das buckeln bewertet wird, das wurde hier ja schon gut beantwortet und ich sehe es auch genauso wie sallyvita dass ein grundsätzlich  buckelndes Pferd im Viereck (vor allem mit anderen)  nichts verloren hat, tut mir leid. Aber auch du bzw Dein Pony soll natürlich die Chance haben Turnier zu gehen und sich zu beweisen. Wer weisß vielleicht buckelt es ja garnicht? Du schreibst du hast turniererfahrung, bist du dann öfters mal mit anderen Pferden unterwegs? Dann nimm dein Pony doch einfach mal mit und lass es ein wenig Turnierluft schnuppern. Wenn du gerade eine stressfreie Phase hast hol dein Pony aus dem Hänger, ohne Prüfungsdruck, Sattel es gemütlich, lass es alles anschauen und dann begib dich auf den abreiteplatz. Ohne Prüfungsdruck geht das alles schon viel stressfreier, auch fürs Pferd, glaub mir! Jetzt kannst du sehen wie sich das Pferd am abreiteplatz benimmt. Geht es garnicht, musst du zu Gunsten der anderen Teilnehmer natürlich wieder runter aber prob dich ruhig ein wenig aus. Vielleicht klappt es nach einer weile ja echt gut. Der abreiteplatz ist ja auch schon immer eine Herausforderung. Wenn dein Pony brav war und ihr ein positives Erlebnis dort hattet dann geh wieder zum Hänger und pack es ein. Dann erlebt dein Pony das erste "fast Turnier" nicht als unangenehm und Stress, und wenn alles gut geklappt hat kannst du ja das nächste Turnier nennen, ob du dann wirklich reinreitest, bleibt dir überlassen. 

Und wegen dem buckeln in der Prüfung: du musst einfach beweisen das du es grundsätzlich unter Kontrolle hast. Es hat zum Beispiel beim angaloppieren gebuckelt, dafür bleibt es auf der Mittellinie problemlos geschlossen stehen und rührt  sich beim Gruß nicht von der Stelle. 

Vielleicht hilft dir das ja weiter,

Lg Bigl


Dahika  31.07.2017, 13:31

Aber auch du bzw Dein Pony soll natürlich die Chance haben Turnier zu gehen und sich zu beweisen.

Aber doch bitte erst dann, wenn ein gewisses Ausbildungsniveau vorhanden ist. Nicht jeder, der es nicht kann, gehört auf ein Turnier.

Ich habe einmal eine E Dressur gesehen, und der Richter hat sich tatsächlich getraut, niemanden zu plazieren. Die Eltern der Kinder haben getobt, und darum hat er das Mikophon genommen und eine Rede an das Volk gehalten.
Er sagte, dass jeder, der in einer Dressurprüfung nicht wenigstens eine 5,5 erreichen kann, nicht auf ein Turnier gehört. Sondern daheim in den Reitunterricht. Basta.

Und recht hatte er. Wenn ich all diese Leute sehe, die nicht mal eine 5 schaffen, denke ich dasselbe. Bleibt zu Hause, übt und verstopft nicht die Abreiteplätze.

Abgesehen davon, dass das Pferd nicht auf ein Turnier gehört...

meine RL hat mal einen Reiterwettbewerb gerichtet und ich saß neben ihr und sie erklärte mir dann einiges. Sie sagte mir: "Was der Richter (unter anderem) sehen will, ist, ob man bei auftretenden Schwierigkeiten Mittel und Wege  hat, um diese (pferdegerecht) zu lösen. Oder der Reiter Ideen hat,was er noch machen kann."

Was sie nicht sehen wollen, ist ein hilfloser Reiter, der nichts tut.  (Im Rahmen des pferdegerechten Reitens natürlich!)

Frag doch einen Reitlehrer, der kann dir qualifizierte Antworten geben.

Interpunktion und Rechtschreibung sind schon was Feines. Das erleichtert das Lesen.

Im Reiterwettbewerb wird der Reiter bewertet. Sprich: wenn du beim Buckeln "schön" auf dem Pferd sitzt, ist alles gut. Wenn du dein Pferd aber gar nicht gebändigt bekommst, ist das für dich ein Nachteil, denn auch deine Hilfengebung und somit der Gehorsam des Pferdes werden beurteilt.

Ganz ehrlich? Wenn Dein Pferd noch so wenig durchlässig ist und sich derart grob widersetzt, fände ich eine Turnierteilnahme in einem Wettbewerb, in dem in einer Abteilung geritten wird, total unfair den anderen Reitern gegenüber.

Die Prüfungen, von denen Du schreibst, sind Anfänger und Einsteiger-Prüfungen. Fast jeder, der dort Startenden ist noch nicht so besonders sicher und versiert. Ein buckelndes Pferd hinter oder vor ihnen, kann diese Reiter total aus dem Konzept bringen und ihnen die komplette Prüfung versauen. Der ganze Aufwand, den so ein Tag bedeutet, wäre dann durch Dich ruiniert. Ich weiß nicht, ob das sein muss.

Natürlich können auch grottenbrave Pferde aus dem Nichts heraus mal blockieren, bocken oder durchstarten. Doch wenn man weiß, dass sein Pferd das ziemlich sicher machen wird, finde ich das unfair für andere, deren Pferde korrekter ausgebildet sind. 

Was die Benotung angeht, so wird in diesen Wettbewerben zwar hauptsächlich Sitz und Einwirkung des Reiters benotet und in einem Reiterwettbewerb kann es durchaus auch mal das entscheidende Pünktchen mehr für einen Reiter sein, der dem Richter gezeigt hat, dass er sattelfest ist und eine gewisse Turbulenz überstanden hat. Aber wenn deutlich wird, dass es keine plötzliche Irritation war, sondern eben ein Pferd, dass aufgrund von Ausbildungsmängeln rumbockt, wirst Du unweigerlich immer auf den hinteren Rängen landen, egal wie gut Du auch sitzt.