Wo sind die Jugendlichen, die keine Therapien brauchen?

3 Antworten

Früher war es das eine Extrem, heute ist es das andere. Ein Mittelweg wäre schön, vielleicht pendelt es sich irgendwann mal ein, aber ich denke nicht.

Viel haben auch die Medien und das Internet kaputt gemacht, allgemein in der Gesellschaft, und das wirkt sich am Ende natürlich auch auf die Kinder und Jugendlichen aus.

Das ist zwar die Jugend, von der immer berichtet wird, aber eigentlich nicht die Jugend, die ich sehe. Natürlich wird es einige Jugendliche geben, die so sind, aber da wird wieder viel zu viel generalisiert.

Eine Anmerkung aus eigener langjähriger (!) Beobachtung und Erfahrung: Wenn Kinder vernünftige Familien, Freunde, Vorbilder und Lehrer haben (nicht so junge Lehrerinnen, die vor ihrer Verbeamtung gut Wetter machen wollen & vorwiegend bei Jungs meinen diverse "Syndrome" zu orten, ehe sie alle Hebel in Bewegung setzen und sich als engagierte Pädagoginnen feiern lassen) und ein intaktes soziales und räumliches Umfeld, in dem sie Kinder sein dürfen und nicht wie Zinnsoldaten gedrillt oder wie Idioten oder wie kleine Erwachsene behandelt werden, brauchen sie in der Regel keine "Therapien" und erst recht keine Medikamente - denen genügt Beachtung, Ehrlichkeit, ein liebevolles Vorbild und Umfeld, ein Hobby, Kontakt zu Tieren, Kontakt zur Natur ... so was in der Art.

Vor allem die Passage mit den jungen Lehrerinnen sollte man sich mal ganz bewusst und durchaus kritisch zu Gemüte führen, denn genau da hängt es in der Regel und landen völlig normale Kinder - meist Buben - beim Therapeuten, die da eigentlich nicht hingehören und der jungen Lehrerin "zu aufgeweckt" oder auch "nicht selbstbewusst genug" sind - zumal das Schulsystem eher auf Dinge aus ist, die Mädchen beherrschen (Stillsitzen, gefällig und nett sein) und weibliche Lehrkräfte oft eher mit Mädchen sympathisieren.

Hammerhart formuliert: Solche Fälle, wo die Moralkeule geschwungen wird oder es den Junglehrerinnen um die eigene Karriere geht und gar nicht um das Kindeswohl, klauen dann denjenigen die Therapieplätze, die wirklich große Probleme haben und Hilfe brauchen, etwa bei Lernschwierigkeiten, Aggressionen, extreme Schüchternheit, Folgen von Mobbing, Missbrauch oder auch Depressionen mit Suizidgefahr bei Jugendlichen oder familiären Sachen wie Bildungsferne, Elternverlust, schweren körperlichen Leiden wie Krebs (das können auch Kinder kriegen) und deren psychisch oftmals nötiger Nachsorge usw. - und die Kinder- und Jugendtherapeuten sind sowieso landauf, landab hemmungslos überlastet.

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Ich bin erst wieder von einer verzweifelten "Jungsmama" angefunkt worden mit der Bitte, ihr menschlich, fachlich und wenn nötig mit juristischem Einlass aus so einer Nummer - da geht es um angebliches ADHS, aber ich kenne den Buben gut und ich habe auch den Gedanken, dass den Leuten deswegen übel mitgespielt werden soll, weil sie weder reich noch cool noch in den Vereinen aktiv sind und ihr Nachname keine Rolle spielt in der Gemeinde, in der sie leben; ich kenne das Thema nur zu gut - wieder rauszuhelfen.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung

Kristall08  02.08.2024, 22:10

Mein Ältester wurde von seiner Klassenlehrerin zum Test beim Sozialpädiatrischen Zentrum genötigt wegen angeblicher ADS.

Zurück kam ein hochbegabtes Kind.
Das hatte sie dann davon. :P

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rotesand  02.08.2024, 22:12
@Kristall08

Ja, so kann es auch laufen und dann fühlen die sich noch auf die Füße getreten oder meinen, klar, das war ja absehbar, dass der Bub ein solcher Pfiffikus ist.

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Kristall08  02.08.2024, 22:14
@rotesand

Glaub mir,

wann immer diese Frau sich dann über meinen Sohn beschweren wollte, kriegte sie von mir zur Antwort:

"Wenn Sie nicht in der Lage sind, ein hochbegabtes Kind zu unterrichten, ist das nicht mein Problem." 🤷‍♂️

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