Wo haben eure Eltern versagt? Was hätten eure Eltern vor dem Kinderkriegen wissen sollten?

11 Antworten

Welche Sachen sollten Eltern wissen, bevor sie ans Kinder kriegen denken?

Dass alles, was man für seine Kinder tut, ihrem langfristigen Nutzen dient, nicht ihrem unmittelbaren Genuss oder deinem persönlichen Komfortniveau. Dass ihr Wohlergehen dein primäres Ziel ist, nicht ihr Glück. Glück wird ein Nebenprodukt davon sein, ein erfolgreicher Mensch mit Integrität und Charakter zu sein. Sie werden nicht immer glücklich sein. Manchmal sind sie enttäuscht und traurig. Aber das ist es, was Charakter und Belastbarkeit aufbaut. Es sind die Kinder, die nie gelernt haben, mit den Schattenseiten des Lebens umzugehen, die Preise für ihre Teilnahme bekommen haben, die nie enttäuscht werden durften, die Selbstmord begehen; Sie haben nie die Widerstandskraft entwickelt, die erforderlich ist, um die harten Zeiten zu überstehen. Resilienz wird ihnen auf lange Sicht besser dienen als ein Lächeln über ein Videospiel. Scheue dich nicht, „nein“ zu sagen, wenn es angebracht ist.

Bringt euren Kindern bei, damit umzugehen und stark zu sein. Das Glück kommt von alleine. Man muss es nicht lehren.

Sei ihr Elternteil, nicht ihr Freund. Kinder werden im Laufe der Jahre viele Freunde haben, aber du bist ihre einzige Chance für einen Elternteil.

Ich denke, den größten Fehler den meine Mutter gemacht ist, dass sie uns (mich und meinen Geschwistern) kaum die Möglichkeit gegeben hat, unseren Stiefvater kennenzulernen, bevor wir zu ihm gezogen sind und wir dort auch nicht mehr als Teil der Familie sondern eher wie ungebetene Gäste behandelt wurden. Das hat für viel Antipathie und Stress gesorgt und hat meine Beziehung zu ihr fast kaputt gemacht.

Eigene berufliche oder lebensführungsrelevante Wertvorstellungen nicht auf die Kinder projizieren. Wer glaubt zu wissen, welchen Weg die Kinder gehen sollen, bei Beziehung oder Beruf, der schadet ihnen. Und hört auf mit "ihr sollt es doch mal besser haben". Noch besser geht nicht.

Uff, da gibt es mehrere Dinge.

Sie sind fast 20 Jahre verheiratet geblieben "wegen uns Kindern". Wir "Kinder" durften uns dann jeden Tag ihr dauerndes Gestreite mitanhören, das sehr oft unter die Gürtellinie ging.

Ich habe das Asperger-Syndrom und wurde erst letztes Jahr mit anfang 30 diagnostiziert. Meine Eltern haben meine Probleme nie ernst genug genommen, als dass sie das hätten abklären lassen. Ich durfte mich daher undiagnostiziert und unbehandelt durch meine ganze Schulzeit durchquälen, ohne dass auf meine Bedürfnisse, die sich aus dem Asperger-Syndrom ergeben, irgendwie Rücksicht genommen wurde. Mein Leben hätte so viel einfacher verlaufen können, wenn ich es früher gewusst und mit diesem Wissen manche Dinge anders angehen hätte können.

Meine Eltern haben sich auch sonst schulisch nie wirklich für mich eingesetzt. Ich hätte von meinen Leistungen her locker mindestens ein Jahr überspringen können, stattdessen haben sie auf meine damalige Lehrerin gehört, die trotz meiner top Noten dagegen war, weil sie mein Einzelgängertum als "mangelnde soziale Reife" interpretierte (weil ich in den Pausen lieber allein etwas malte oder ein Buch las, statt mit den anderen Kindern zu spielen, mit denen ich einfach NULL anfangen konnte).

Meine Mutter war sehr streng mit meinen Hausaufgaben. Wenn ich eine Aufgabe nicht hinbekam, dann wurde sie schnell laut und wenn ich weine kann ich mich nicht konzentrieren, was nicht dazu beitrug die Aufgabe zu lösen.
Das geht/ging wahrscheinlich nicht nur mir so, weshalb ich mir das in einem Ratgeber wünschen würde.
Ich finde es eine tolle Idee einen Ratgeber für Eltern zu schreiben. Ich hoffe er wird gut ankommen 🤞🏻🤞🏻🤞🏻