Wissen betroffene das sie das münchhausen Syndrom haben?
ich habe ein bisschen über dieses Syndrom gegoogelt aber es wurde nicht klar gesagt ob die Betroffenen wissen, das sie dieses Syndrom haben. Also wissen die Betroffenen dass sie eine Krankheit haben oder denken diese wirklich dass sie krankheiten* haben?
(Mit Krankheiten meine ich nicht das Syndrom sondern beispielsweise Dass sie denken dass sie irgendeine Verletzung im körper oder so haben*)
4 Antworten
Ja...
Man ist sich dessen bewusst, meistens schämt man sich auch dafür aber man kann einfach nicht aus seiner Haut raus.
Weiter unten hat jemand die Frage in den Ruam gestellt, ob Betroffene vorsätzlich handeln oder einfach nur rein rutschen. Ich kann nur für mich sprechen aber ja. Vollkommen vorsätzlich! Alles ist penibelst genau durchgeplant, auch um eventuellen Fragen überzeugend begegnen zu können.
ja und nein, manche wissen es manche wissen es nicht
Dass sie eine Krankheit haben, wissen sie vermutlich nicht.
Interessant wäre es mal zu wissen, ob sie ihre Taten bewusst planen oder ob sie da einfach reinrutschen ohne nachzudenken.
Ich rede jetzt vom Münchhausen-Stellvertretersyndrom, bei dem man nahen Angehörigen, meist Kindern, Schaden zufügt, um sich als Retter aufzuspielen oder Mitleid für das ganze unglück in der Familie zu bekommen. Bei den Berichten, die ich darüber gelesen habe, wiurde nie thematisiert/ klar, wie bewusst sich (meist) die Betroffene über ihre Absichten war.
Es könnte ja auch wie eine Sucht sein, es geht einem schlecht, man manipuliert etwas am Leben des Kindes und merkt vielleicht erst hinterher, was man da getan hat.
Bei mir war es so, dass Planung vorausging. Außer wenn ich wieder Schläge einstecken musste. Ich wurde auf Reisen geschickt, um mein Zimmer auszuräumen, um mir ein schlechteres zu geben. Manche Sachen waren sogar Jahre im voraus geplant. Die Vertuschung der Taten wird ebenfalls organisiert und durchgeplant. Dabei haben solche Leute immer Helfer. Deshalb können sie es sich nicht leisten, über ihre Schuld zu reflektieren. Die Lügenbarone spielen auf Zeit und denken, wenn sie ihre Lügen oft genug wiederholen, würden sie irgendwann geglaubt.
Dann spricht man nicht vom Münchhausen-Stellvertreter Syndrom
Vielleicht wie bei selbstverletzendem Verhalten, das Paradox dass es körperlich weh tut, psychisch dann aber gut tut, dafür bemitleidet zu werden oder Aufmerksamkeit zu bekommen. Man muss ja bedenken, dass es einen Grund für diese Handlungen gibt, vermutlich haben diese Menschen in kritischen Phasen ihres Lebens eben nicht genug Aufmerksamkeit/ Zuneigung bekommen und nie gelernt, angemessen danach zu fragen oder nie Menschen getroffen, die ihnen bedingungslose Aufmerksamkeit oder Zuneigung gegeben haben.
ich würde das mal so formulieren, das passiert im Affekt aufgrund der psychischen Störung,
so in der Art, wenn ich das jetzt mache, bekomme ich eine Belohnung und fühle mich dadurch besser.
natürlich nicht wort wörtlich gemeint.
Münchhausen Syndrom Patienten wissen meistens was sie tun und wissen meist auch das sie psychisch krank sind. Trotzdem planen sie ihre Taten und wissen ganz genau das es eine Sucht ist.
wer sich bewusst selbst verletzt, tut das mit Planung. Wer sich unvorbereitet Verletzt, ist nur ein Tollpatsch, oder hat schlicht Pech gehabt. Münchhausen ohne Stellvertreter sind oft ebenso Münchhausen Stellvertreter. Sie verletzen sich bewusst selbst, um Aufmerksamkeit zu bekommen und um von eigenen Vergehen abzulenken, oder sogar jemandem die Schuld dafür in die Schuhe zu schieben bzw ihn falsch verdächtigen zu lassen. Selbstverletzungen sind nur ein Teil der Narzisstischen Persönlichkeitsstörung, deshalb muss man auch hinterfragen, was mit der Selbstverletzung erzielt werden sollte.
Bei Artifiziellen Störungen (Münchhausen-Syndrom ist da eine Teilmenge) handelt es sich per Definition um eine bewusste Täuschung.
Damit getäuscht werden kann müssen sich die Betroffenen bewusst sein das ihr Verhalten entweder krankhaft oder strafrechtlich relevant ist.
Sehr interessant zum Thema:
Vielen dank, genau das selbe hatte ich auch vermutet. Aber wie glaubst du ist es bei den Betroffenen, die sich selber schaden zufügen und nicht beispielsweise ihren Kindern?