Wirtschafts Gymnasium Baden-Württemberg?

4 Antworten

Du brauchst einen dreier Schnitt in den Hauptfächern, hast Du den? Ein besserer Schnitt erhöht die Aufnahmechancen. Unser Sohn war auf einem TG in Nähe Stuttgart. WG hatten wir uns angehört, war ihm zu theoretisch. Lustigerweise hat er dann in BWL immer die besten Noten gehabt. Der Vorteil ist, es ist ein G9. Ausserdem ist das die vom Kultusministerium erdachte Methode, damit Realschüler ein Abi machen sollen. Ich denke wenn Du gut lernen kannst, schaffst Du das gut, mit einem ordentlichen Zeiteinsatz. Ich würde es machen. Abgehen und eine Lehre machen geht doch immer noch. Wir haben Fachkräfte-Mangel Lehrstellen ohne Ende und in BW sowieso.

Ach ja Mathe, Du solltest Kurvendiskussionen können, habe ich mitbekommen. Uns hatte man gesagt die Grundrechenarten reichen. Das stimmt wohl so nicht.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

FragenABC5 
Beitragsersteller
 15.11.2019, 07:00

Im letzten Zeugnis, also Besteigung von der 9. hatte ich in den Hauptfächern einen Schnitt von 2,6. würde also passen 🤔 dieses Jahr, keine Ahnung wie das wird, das Schuljahr wird, hoffentlich WTF es noch besser als die Jahre davor.

Dieses Kurven dings da, lernt man das noch in der 10? Die Schüler gestern die wir fragen konnten, meinten die hätten das alles erst noch wiederholt von der 10.

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SevenOfNein  15.11.2019, 17:02
@FragenABC5

Ja, das kommt in der 10. Klasse und ist auch echt nicht wirklich schwer, ist halt nur Mathe, haha. Es gibt dazu gute Bücher mit Übungen. Zig Youtube videos. Wie gesagt nur Mathe, wenn Du alle Variationen verstanden hast, kann Dich nichts mehr schocken. Du musst halt am Ball bleiben.

Und ja, die 11. Klasse wird genutzt um alle auf den gleichen Stand zu bringen. Aber wenn es da noch bei den Grundlagen hakt wird der Rest nicht leicht. Außerdem hat man da schon neue Fächer mit komplett neuem Stoff

Nur Mut, Dein Schnitt ist doch gut und mit Fleiß kann man viel erreichen.

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Das ist im Prinzip wie ein normales Gymnasium, nur dass zumindest ein Leistungskurs dort vorgegeben ist, nämlich Wirtschaft. Du wirst auch mit ReWe (Buchführung) konkrontiert werden und darfst das dann 3 Jahre lange lernen (viel zu lange für den Quatsch!).

Am Ende ist das aber eine ganz normale Abiturprüfung und keineswegs leichter als am normales Gymnasium. Die sind allerdings in BaWü weitgehend für Realschüler zugeriegelt, da reicht noch nicht mal Dein Schnitt von 2,6, um da überhaupt drauf zu kommmen. Das ist grüne Bildungspolitik dieser Lehrerpartei. Da habt ihr es liebe Leute! Wollen wir das jetzt auch bundesweit wenn grün an die Macht käme?

Bei Mathe solltest Du keine Panik haben. Da kaufst Du Dir einfach ein paar Büchlein zum Selbstlernen, z.B. Dörsam's "Oberstufenmathematik leicht gemacht". Damit kannst Du diese "Kurvendiskussion" dann z.B. in den Grundlagen an einem Wochenende selbst lernen. Hier geht es nur darum, die Steigung einer math. Kurve durch sogenannte "Ableitungen" zu bestimmen. Dafür gibt es bestimmte Regeln, die ein Schüler dann auswendig lernt. Das könnte auch schon ein Realschüler lernen. Ist ja lächerlich!

Ich als TGler für IT kann dir folgendes schreiben :

=> Schule endet bei mir um 15:30 + LK Mathematik

=> 3 Jahre nach 2 Jahren gibt es die Fachhochschulreife

=> Mathematik ist sehr wichtig(!)

=> Kurvendisskussion gibt es in der 10 Klasse NICHT, das ist Unsinn was du gehört hast. Die gibt es in der 12 Klasse.


FragenABC5 
Beitragsersteller
 15.11.2019, 12:47

Ich meinte jetzt nicht das kurven Teil, sondern halt sowas wie Parabeln oder sowas was auch in der Abschlussprüfung drankommen wird. Das haben die wahrscheinlich gemeint, dass das in der 11. wiederholt wird.

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Zu den Möglichkeiten, die du nach dem Realschulabschluss hast:

Wechsel auf ein allgemeinbildendes Gymnasium:

Man braucht die Noten 2/2/3 in den Hauptfächern (also in Mathe, Deutsch, Englisch) und den Nachweis der zweiten Fremdsprache.
Einstieg in Klasse 10 (G8). Dauer bis zum Abitur: 3 Jahre.

Wechsel auf ein berufliches Gymnasium:

Noten: Durchschnitt von 3,0 in den Hauptfächern (M/D/E) und in diesen Fächern darf keine Note schlechter als 4,0 sein. Die zweite Fremdsprache braucht man nicht, muss dann aber nachgeholt werden.
Einstieg in Klasse 11 (G9). Dauer bis zum Abitur: 3 Jahre.

Infos hier: https://km-bw.de/,Lde/Startseite/Schule/BeruflicheGymnasien
Bewerbung mit dem Halbjahreszeugnis über dieses Portal: https://static.kultus-bw.de/BewO.html

Wechsel auf die Oberstufe einer Gemeinschaftsschule:

Noten: 2/2/3 (M/D/E - Reihenfolge natürlich egal), Nachweis der zweiten Fremdsprache ist nicht nötig, diese kann man neu beginnen.
Einstieg in Klasse 11 (G9): Dauer bis zum Abitur: 3 Jahre.

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Zu den Inhalten:

Das Abitur ist absolut gleichwertig zu einem Abitur aus dem allgemeinbildenden Gymnasium und auch in Mathe lernst du nahezu inhaltsgleich.

Wichtig ist, dass dich das Profilfach interessiert, also die Bereiche:

  • wirtschaftliches Handeln
  • die Wirtschaftsordnung in Deutschland
  • rechtliche Grundlagen dafür
  • Rechnungswesen
  • Rechtsformen von Unternehmen
  • Finanzierung und Investition
  • Controlling
  • Markt und Preisbildung
  • Wirtschaftspolitik
  • Preispolitik
  • Konjunktur
  • Beschäftigungs- und Arbeitsmarktpolitik
  • Konjunkturpoltik
  • Sozial- und Verteilungspolitik
  • Außenwirtschaft

(aus dem aktuellen Lehrplan für das WGW in Baden-Württemberg)
Man sollte sich also für Wirtschaft und Politik interessieren, sonst wird es sehr zäh.

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Zur Fachhochschulreife:

Sowohl auf dem allgemeinbildenden Gymnasium wie auch auf dem beruflichen Gymnasium hat man ein Jahr vor dem Abitur (nach der 12. Klasse auf dem WGW, nach der 11. Klasse auf dem "normalen" Gym) die Möglichkeit, mit dem schulischen Teil der Fachhochschulreife abzugehen.
Die "volle" Fachhochschulreife (so dass man studieren kann) ist das noch nicht, dazu fehlt noch ein einjähriges Praktikum oder eine Ausbildung.

An beiden Schulen ist die Fachhochschulreife allgemein gehalten: Man kann also jedes Fach an jeder Fachhochschule studieren und ist nicht fachlich eingeschränkt.

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Generell:

Interessant ist das BG für (gute) Realschulabgänger, die nach der mittleren Reife noch das Abitur aufsetzen wollen, aber auch für Gymnasiasten, die sich speziell für ein bestimmtes Profil interessieren. Die Klassen werden neu zusammengesetzt, so dass ein Einstieg für alle erleichtert wird. Die Lehrer sind entsprechend darauf eingestellt, dass sie in Klasse 11 alle auf ein Niveau bringen müssen.

Als Realschüler ist der Einstieg auf den Berufliches Gymnasium m.E. deswegen deutlich leichter als auf ein allgemeinbildendes Gymnasium.

Hier sind beispielhaft Informationen zu den beruflichen Gymnasien in Baden-Württemberg, wo in BW ca. 33% aller Abiturienten Schüler ihre Hochschulreife erlangen, was bundesweit ein sehr hoher Wert ist:

https://km-bw.de/,Lde/Startseite/Schule/BeruflicheGymnasien