Wird der Islam die größte Religion der Welt sein?

12 Antworten

Nein. Ich weiß, es gibt die 2050 oder spätestens 2100 Kalifat-Deutschland Theorie, aber das ist unsinn, schon alleine weil das stetiges, ungebremstes Wachstum ohne äußere Einflüsse bedeuten würde, was in der realen Welt eben nicht so ist.

Ja, es ist richtig, dass in den bevölkerungsreichen Ländern Afrikas der Islam zunimmt. Das Problem ist allerdings, dass der Islam, die kleinen Golf- bzw. Ölstaaten ausgenommen, sehr rückwärtsgewandt und fortschrittsfeindlich ist. Fortschritt und achtes Jahrhundert AD vertragen sich eben nicht. Je nach Ausprägung streben einige Gruppen ja eine geradezu mittelalterliche Gesellschaft (wieder) an, wo selbst Fußball und Fernsehen "haram" sind. Wenn ich mir vorstelle, dass Gesellschaften auf den Stand von Afghanistan oder anderer, afrikanischer Nationen sinken, bekomme ich das Schütteln.

Europa wird athetistischer und der Widerwille der Europäer gegenüber dem Islam in seiner rigiden, harten Ausprägung wächst mit jedem Jahr. Es ist noch nicht so schlimm, dass die Mehrheit hier etwas fordert, wir haben gelernt, den Blick zu senken, doch die europäischen Staaten sind bereits dabei, auf höchster Ebene Grenzen zu ziehen. Seien es die 30% Obergrenze für Migranten in Dänemark pro Stadtviertel, oder der Kampf der Franzosen gegen radikale Islamisten und auch in Deutschland überwacht der Staat mehr und mehr Moscheen.

Es ist nur eine Frage der Zeit, bis der Rubicon überschritten ist und die "rechten" Parteien genug wütende, verzweifelte, alleingelassene Menschen um sich sammeln, um dem Islam entgegnezutreten und ihm das Leben hier sehr schwer zu machen - das wird zu Reaktionen seitens der Islamisten und strenggläubigen führen, was wiederum dazu führen wird, das jene rechten Parteien, laut "Da seht ihr es, wir hatten recht!" rufen und noch mehr Zulauf bekommen. Das werden nicht die AFD und co sein, es werden die Altparteien werden, die sich gezwungen sehen, "realpolitik" zu machen, oder zu verschwinden.

Dazu kommt die schlichte Tatsache, dass die allermeisten strenggläubigen Muslime keine wirtschaftliche Macht haben werden, weil Fortschritt, Wissenschaft und ähnliches für sie eben nicht wirklich zählt. Man kann nicht ein treuer Anhänger des Korans sein, und sich westlichen Werten, Fortschritt und Gleichheit öffnen. Die nächsten Jahre oder auch Jahrzehnte werden noch sehr interessant.


Frageritikum  14.12.2022, 21:25

👍🏻👍🏻👍🏻—> 🌟🌟🌟

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Lacrimis27  14.12.2022, 00:15

Fantastische Antwort - auch mein Sternchen hättest du ^^

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Termobar  12.12.2022, 16:43

Eine bestechend logische Analyse. Wär das meine Frage, das wäre die hilfreichste Antwort.

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Nein. Die groessten "Religionen" (ja, ich weiss, das sind keine Religionen, deshalb die Anführungszeichen) der Zukunft werden der Atheismus und der Agnostizismus sein. Diese Gruppen wachsen stetig und drängen alle Religionen zurück.

Der Großteil derer, die man Muslime nennt, werden dann Kulturmuslime sein, als Pendant zu Papierchristen. In einer aufgeklärten Welt wird sich der Islam auflösen, wie sich das Christentum aufgelöst hat.

Die größte an der Anzahl der Gläubigen? Man sollte zur Kenntnis nehmen, dass Gott jetzt keine Quantität sucht, sondern Qualität. Daher hat er selbst ein Volk gebildet, dem man sich anschließen kann, was auch viele tun. - Apostelgeschichte 15:14


00004  23.01.2023, 04:29

Es gibt noch Hoffnung

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Nein.

Bis 2060 sagt die Forschung voraus, dass das Christentum in Prozenten und absoluten Zahlen immer noch die grösste Religion sein wird. In Europa nimmt die Zahl der Christen ab - weltweit dagegen zu.

Weiter hinaus zu schauen, das wäre Glaskugel lesen.

Der Islam wird in den nächsten Jahren eine Zeit durchleben wie das Christentum die Reformation und die Aufklärung. Das hat zur Folge, dass auch Muslime den Mut haben werden, ihre Religion zu verlassen und Atheisten zu werden oder zum Christentum zu konvertieren.

Ein "Islam"-Trick ist, dass Muslime zwar eine Christin heiraten dürfen, aber die Kinder dieses Paares islamisch erzogen werden müssen. Umgekehrt darf keine Muslima einen Christen heiraten. So gibt es auf diese Weise mehr Muslime. Doch zur grössten Religion reicht es trotzdem nicht.


Zicke52  13.12.2022, 23:36

Glaube überträgt sich aber nicht in den Genen. Egal, in welchem Glauben man erzogen wird, man kann später davon abfallen.

Der Islam wird in einer aufgeklärten Welt genauso Einbußen erleiden, wie es das Christentum getan hat.

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Nein auch wenn Muslime etwas anderes sagen.

Ich schließe mich der Antwort von Winterlimonade an, sie ist wirklich gut.