Wildtierfotografie Einsteiger-Kamera?

4 Antworten

Für Wildtierfotografie ist ein gutes Zoom oder ein Festbrennweite-Tele ziemlich wichtig, da man ja doch selten an die Tiere so nah herankommt. Außerdem sind viele Tiere dämmerungsaktiv, so dass das Objektiv möglichst lichtstark sein sollte. Diese beiden Randbedingungen beißen sich allerdings schnell mit Deinem Budget.

Normalerweise würde man eine DLSR wie z.B. die Canon EOS 200D empfehlen, allerdings bist Du da mit einem Zoom mit längerer Brennweite schnell bei 800 oder 1000€.

Mein Tipp deshalb: sieh Dich mal bei den sogenannten Reisezoom-Kameras um, zum Beispiel der Lumix TZ91. Die haben noch den Vorteil, ziemlich handlich zu sein. Allerdings darfst Du keine Profi-Fotos damit erwarten.

Mein persönlicher Kompromiß aus Handlichkeit (was nützt die beste Kamera, wenn man sie nie dabei hat, weil sie zu schwer ist), Lichtstärke, Zoom und Abbildungsleistung ist die Lumix TZ202. Diese liegt preislich auch schon etwas über Deinem Budget. Der Vorgänger, die TZ101 ist günstiger, hat aber etwas weniger Zoom. Die Bilder dieser Kamera sind schon sehr nah dran an richtig guten Kameras. Allerdings ist die Kamera so komplex in ihren Möglichkeiten, dass man sich richtig damit beschäftigen muß. Man kann natürlich auch "einfach so" damit knipsen, nutzt sie damit aber nicht aus.


RicSta 
Beitragsersteller
 24.04.2019, 18:12

Okey, danke für die ausführliche Antwort, ich habe mal geschaut nach der Canon EOS 200D. Also wäre diese zu empfehlen ? Habe sie gefunden für 600 Euro mit 18-55 mm Objektiv. Das wäre noch okey vom Preis. Kann man mit diesem Objektiv etwas anfangen? Oder brauche ich ein anderes ? Wenn ja, welches und wo genau liegt da der Unterschied? Danke 🙈

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spelman  24.04.2019, 22:32
@RicSta

Die Kamera hat einen Crop-Faktor von 1,6. Eine Brennweite von 18-55 entspricht im Kleinbildäquivalent 28-88. Das ist ein Objektiv für Familie, Kinder, Sehenswürdigkeiten. Für scheue Wildtiere brauchst Du eine längere Brennweite. Irgendwas bis Kleinbildäquivalent 300, oder sogar mehr. Lange Brennweite beißt sich dann allerdings wieder mit der Lichtstärke (oder wird sehr groß und teuer), deshalb sollte man auch nicht übertreiben. Es gibt das Objektiv EFS 18-200 (29-320 Kleinbildäquivalent), das kostet aber alleine 350€.

Es gibt auch eine große Anzahl an Objektiven anderer Anbieter, da kenne ich mich aber nicht genügend aus.

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Für 500€ währe eine Nikon P900 zu empfehlen, größer Zoom (sehr wichtig) und halbwegs brauchbare Bilder.

ansonsten wird andienen Kamera in Wildlife keine all zu hohen Ansprüche gestellt, da reicht jede 0815 DSLR/DSLM, solange halbwegs Licht vorhanden ist.

Schwieriger wird es bei den objektiven, da kann, je nach Anspruch, Motiv etc. Eins für 200€ reichen oder eins für 20’000€ nötig werden.

Hallo 

"Wildtier" ist ein Thema welches von Küchenschabe bis zur Berggams stattfinden kann, diese Spannweite überbrückt zum Beispiel eine Lumix FZ300 ansatzweise.  

- Staub und Spritzwasserdicht 

- relativ robust, man kann damit durch hohes Gras anpirschen oder auch einen Baum hochkraxeln und wieder runterspringen selbst Fallhöhen aus 1 Meter "überlebt" die Kameratechnik gemäss MIL-SPEC Testnorm

- noch kompakt/leicht, passt in eine Parkatasche 

- ergonomisch geformt, für stundenlanges Arbeiten einsetzbar 

- auch für Männerpratzen oder mit ungefütterten Handschuhen bedienbar 

- Schnell und sogar Birdingtauglich ("BiF"-Motive) 

- Brauchbare Naheinstellgrenze, plus seperate Makrofunktion welche aber funktional nicht ganz durchdacht ist aber eben denn Knipservorstellungen Marktgerecht entspricht. 

- Focusstacking (kameraintern in JPEG benutzbar) und DOFD Funktion (Focus Braketing) beides aus der Hand ohne Stativ nutzbar 

- in denn PASM Modi kann man bis Ende der Akkulaufzeit ansitzen und das sind ohne TFTs um 6 Stunden mit TFT um 4 Stunden mit EVF um 3 Stunden. 

- Kann Intervall mit Tiefschlafmodus zwischen denn Pausen über mehr als 24 Stunden 

- Slowmotion Video, 4k@30P Video mit AF-C Nachführung. 12B/S Burst im Fotomodus und 8B/S mit AFC Autofocusnachführung. 

- Bildqualität bei ISO100@PEF im Bereich von DSLR mit Kit Zooms bzw Reisezooms. Bei ISO100 hat man in PEF/RAW fast 2x8 und 1x9 Bit Farbtiefe und 9,5 LW Dynamik das ist deutlich über JPEG (maximal 24Bit/8LW) aber noch unter 1" oder gar grösseren Formaten. Aber 1,5 EV Dynamikspielraum ist hilfreich. Auflösung bei RAW@50mm/KB um 1300LP/BH bei RAW@600mm/KB um 900LP/BH. Vor 10 Jahren musste man dafür noch 1000e€ anlegen und 3 kg rumschleifen.

- dank 2.8er Telezoomende auch noch bei schlechtem Wetter oder an der Dämmerungsgrenze einsetzbar bzw man kann damit auf Messen/Tiershows oder in Zooinnenräumen noch mit ISO100 zurechtkommen. Maximalauflösung ist im Zentrum bei f2.8 am höchsten, bei Blende 4 ist die Optik am am homogensten ab Blende 5.6 kommt schon Diffraktionsabbau am extremen Rand.

Für unter 400€ kaufbar da bleibt noch Budget für schnelle UHSII SD Karten (Weil mit langsamen SD Karten wird die Kamera ausgebremst), Zweitakku, Kleinstativ-Set oder evtl. ein billiges Red Dot Sight Visier.

Ansonsten müsste man jetzt für 500€ Budget langfristig denken oder zb mit Gebrauchtkauf einsteigen zb 

- Nikon D7000 > 200€ 

- Nikkor 18-105 VR > 100€ 

- Tokina ATX 80-400 III > 250€ 

oder 

- Pentax K20 mit 18-55 und 50-200 WR Doppelzoomkit > 250€ 

- Tokina ATX 80-400 III > 250€ 

oder 

- Sony a57 mit 18-135 Kit Zoom > 300€ 

- Tokina ATX 80-400 III > 250€ 

oder 

- Canon 50D > 150€ 

- EFS 17-85 > 150€ 

- Tokina ATX 80-400 III > 250€  

dass Tokina ATX840 ist leicht, kompakt und günstig,,, aber eher eine Optik für Ansitzfotografie, speziel die Canon Version mit eingebauten AF Motor ist träge aber es ist von der Trefferleistung besser als Sigma HSM 120-400 in der Preislage.

Bei Stangenfocus ist die Optik wegen den geringen Glas-Massen relativ flott zb einen Tick schneller "umgekehrt" als das Nikkor AFD 80-400 VR. Die Nikon D7000 hat aber nur einen "mittelgrossen" AF Motor, für Wildlife wäre eine D300 (300€) oder D700 (600€) besser aber dann wird es mit dem Budget eng.

Die zur Zeit beste Wildlife DSLR ist die Nikon D500. Problem ist nur dass die meisten Spiegellosen Syteme schon in einer ganz andern Leistungsklasse sind. Im Prinzip sind DSLR Dinosaurierer aus der Analogzeit und in der "Endrunde" im Bereich Sport/Wildlife Reportage. Dort sind gerade Sony, Lumix und Olympus dabei untereinander auszupowern wer die schnellere Kamerakombination hinbekommt mit etwas Abstand kommt dann Fuji und Leica und danach kommt das DSLR Geraffel mit Klapperkasten. Im Bereich Poeple/Portrait sind DSLR seit 2015 auch überholt eine Sony a9 mit FE85/1.4 hat bei F1.4 fast 100% Trefferqoute, nur auf Knopdruck und selbest wenn das Motiv Square Dance bei Kerzenlicht macht. Selbst eine simple a6000 hat mit hochlichtstarken Optiken Trefferquoten die DSLR nicht erreichen. Aus dem Grund sind DSLR "tot" und alle DSLR Hersteller werden früher oder später auf Spiegelos umsteigen oder noch mehr Marktanteil verlieren. Punkt ist nur das die Canon R Kameras genau so Lahm sind wie die aktullen Canon M Typen und das ist gerade DSLR Niveau. Nikons Z hat die Autofocuspeed der Nikon One übernommen und scheint sich auf Sony Niveau zu befinden soweit das mit bisherigen Z Optiken vergleichen kann. Aus dem Grund jetzt zum einsteigen eine Bridge kaufen und nach 2-3 Jahren in der Scene weiss man was Sache ist und dann bekommt man dass veraltete DSLR Equipment von den Auf oder Umsteigern noch günstiger eingekauft. Knipser tendieren dazu immer das neueste, schnellste, Beste zu kaufen weil die nur genausoviel können wie die Kamera und nicht arbeiten können/wollen. 

Was macht eine "gute" Kamera aus ? speziel im Bereich Wildlife braucht man was robustes, das keinen Lärm macht und noch leicht/transportabel ist weil man oft Stundenlang in der Pampa, im Wald oder im Gebirge unterwegs ist um zu guten Beobachtungsplätzen zu kommen. Naturfotografen bevorzugen "Stromlose" also "mechaniklastige" Systeme die von -50 bis +60°C Luftemperatur betriebssicher funktionieren wobei man im Äquatorbereich unter harter Mittagssonne Kameratechnik über 100°C Heiss werden kann. Das ist dann meist MIL-SPEC Grade, dass gibt es zb nicht bei Canon aus dem Grund werden Canons beim Militär nur an der "Pressefront" eingesetzt. Wo es hart zur Sache geht oder gar im Weltraum gibt es zZ Nikon, Pentax, Olympus, Minolta/Sony, Leica und Lumix. Und man sollte sich vorher drüber im klaren sein was man wann und wo fotografieren/filmen kann/will und welche Regeln eingehalten werden müssen. Die meisten Wälder und Flure in der BRD sind Privateigentum und die fotografische Jagd nach geschützten Arten wird nicht gerne gesehen speziel im Bereich der geschützen Vögel gibt es schon genug Störer und Nesträuber. Wenn man wirklich Wildtierfotografie betreiben will muss man sich mit denn zuständigen Clubs wie dem NABU beschäftigen im Gegenzug liefert der NABU auch gute Sichtplätze oder sonstige Tipps. Der NABU will eigentlich mit denn Fotografen zusammenarbeiten. Beim Thema Wald + Wiesenfotografie gibt es einen lokale Forstverwaltung und einen lokalen Jäger bzw die Jagdaufsicht. Je nach Region sind die "Fans von Wildtierfotografen und das wird unterstützt oder auch das Gegenteil