Wieviel Zeit verbringt ihr als Vater mit Neugeborenem?
Hallo zusammen, ich habe eine etwas umstrittene Frage.
Zum Hintergrund: Ich habe eine 3 Monate alte Tochter zusammen mit meiner Ex-Freundin, wir beide leben getrennt und sind mehr oder minder im Guten auseinander gegangen. Die Kleine war nicht geplant, wir haben uns aber für die Geburt entschieden. Nun ist es so, dass ich mich einfach nicht ganz Wohl mit meiner neuen Rolle fühle.
Ich liebe die Kleine über alles und möchte unbedingt als Vater für sie da sein, aktuell besteht mein Leben aber nur noch aus Arbeit und Baby. Ich arbeite von 09:00 - 18:00 und besuche dann meine Ex-Partnerin und die Kleine, etwa bis 24:00, danach geht es wieder schlafen. Ernährung, Sport, Freunde & alles was mir so Spaß gemacht hat steht hinten an und wenn ich mir mal etwas Freiraum von meiner Ex-Partnerin wünsche streiten wir uns nur, weil sie das ja auch nicht habe. Leider kann ich ihr die Kleine auch nicht wirklich abnehmen weil sie partout gegen Fertigmilch oder Abpumpen ist, mit in meine Wohnung möchte sie die Kleine nicht geben und auch sonst habe ich relativ wenig zu entscheiden.
Ich habe mich in den drei Monaten zwei Mal mit meinen Freunden getroffen, als Konsequenz durfte ich meine Tochter je eine Woche nicht sehen. Ich möchte hier gar kein Selbstmitleid anfangen, die Kindesmutter hat es auch schwer genug mit der Kleinen.
Mich interessiert einfach nur, wie viel Zeit ihr Väter mit eurem Neugeborenen verbracht habt / verbringt. Ich sehe sie jeden Tag 5 Stunden und am Wochenende verbringe ich meist den ganzen Tag mit den beiden, trotzdem darf ich mir jedes Mal anhören, dass das noch zu wenig ist. Wie war das bei euch? Insbesondere die ersten Monate?
Vielen Dank für eure Meinungen!
LG Simon
6 Antworten
Ich hatte 2 Monate Elternzeit genommen und mich in der Zeit auch nur auf das Baby und meine Frau konzentriert, seit den Home-Office 100%.
Ich habe von Anfang an die Frühschicht übernommen, also von dem Moment das das Kind morgens aufwacht bis zu meiner Arbeit bzw wenn meine Frau wach und aufgestanden ist (oder zusammen mit dem Baby nochmal schläft). Auch die Nachtschicht, also wenn das kind gewickelt werden muss oder nachts wach ist.
Mittagessen bin ich auch dabei und nach Feierabend ab ca 17 Uhr.
Also daher schon immer sehr viel Zeit.
Zu deinem Fall: du tust was geht und Besuchsverbot als Strafe ist ungerecht dir und dem Kind gegenüber. Das das restliche Leben hinten an steht ist normal.
Also mein Mann arbeitet immer bis 18 Uhr und ich bin mit dem Neugeborenen um 20 Uhr ins Bett gegangen. Er hat also deutlich weniger Zeit mit dem Kind verbracht. Hat dann aber natürlich noch Haushalt gemacht, zumindest das was man abends noch so machen musste.
Also. Es ist sehr löblich von dir da jeden Abend hin zu gehen. Aber ihr seid getrennt, du musst das nicht machen. Und den Kontakt zur neuen Freundin, darf sie dir nicht verbieten. Wenn sie dir mit Kindesentzug droht, sag ihr mal wer da am meisten drunter leidet. Nämlich das Kind.
Lass dich nicht erpressen. Steh für dich ein. Es ist normal das die Mutter die meiste Arbeit hat. Das ist kein Grund bis 24 Uhr da rum zu gammeln.
fordere umgangsrecht ein:
- 2-3 nachmittage die woche mit einer übernachtung
- jedes zweite we von fr-so
- hälftige ferien und feiertage
- 3 wochen urlaub
du musst nicht jeden abend bis null uhr da hängen. es reicht wenn du das kind alle 2-3 tage für ein paar stunden holst und am we länger
fordere sie auf gemeinsames sorgerecht zu erklären beim jugendamt. wenn sie das verweigert, hol es dir gerichtlich ein. dann hast du nicht mehr das gefühl sie hat alleinig was zu bestimmen, auch wenns nix für dich ändert
Wow, hier steht sie sich aber auch selber enorm im Weg. Hat die Kleine so unregelmäßige Stillabstände?
Also ich bin voll bei ihr, dass sie nicht abpumpen will und keine Fertigmilch möchte. Aber ich kann auch sagen, dass es bei meinen Kinder gar kein Thema war, sie ziwschen den Stillmahlzeiten 2-3h abzugeben. Gerade wenn sie dann z.B. im Kinderwagen spazierengefahren werden, überschlafen sie gerne auch mal einen Hunger. Ich sehe also nicht, warum sie dich mit Kind und Wagen oder Trage einfach mal "rauswirft" und sagt, komm in 2 h wieder oder wenn Kind schreit und sich nicht einschuckeln lässt.
Ich kann nicht mitreden, weil wir kein getrenntes Paar sind. Entsprechend ergänzen wir uns als Paar natürlich noch auf anderen Ebenen. Ich finde 5h am Tag und jedes Wochenende von Anfang bis Ende absolut viel. Ich würde da Grenzen setzen. Mich wundert ehrlich gesagt, dass sie es abends so spät werdne lässt. Mit 3 Monaten müssen Babys nicht mehr so spät ins Bett und ich denke mal, es kommt ihr sicherlich auch gelegen, wenn sie ihre Nachtschlafzeit langsam doch nach vorne zieht. Damit sie nicht vor deinem Feierabend ins Bett geht, wäre vielleicht 21 Uhr eine Zeit, die man anpeilen kann.
Also ich würde auf mehr Grenzen setzen. Sage, was du an Freizeit für dich willst. Da so kleine Kinder aber wirklich noch häufigen Kontakt brauchen, wäre es besser, wenn es nicht 2 abende am Stück sind, und du das kind wenigstns jeden 2. tag siehst. Und Wochenende auch eher "hälftig" teilst, also z.B. Samstag vormittags noch zum Kind und ihr und Nachmitag- Abend Freizeit und Sonntag wieder bei ihr. Das zum einen und zum anderen mehr darauf bestehen, dass sie dich alleine mit dem Kind lässt. Wie gesagt, das was ihr Stillabstand zulässt. Vielleicht sogar zuerst in ihrem Haus und dann halt draußen spazieren. Wenn deine Ex vertrauen gefasst hat, wird sie sich auch besser darauf einlassen können. Bei gerade mal 2h oder was auch immer das Kind gewöhnt ist, wird es sich noch nicht lohnen ,das Baby mit zu dir zu nehmen. Das wird erst mit der Beikosteinführung sinn machen. Und deine Ex DARF sich da auch nicht komplett gegen dich stellen. Wenn es zu schwer mit ihr gemeinsam ist, dann geht der WEg halt doch über das Jugendamt. Ich dneke aber, wenn du dir Vertrauen erarbeitste, in dem du klar machst, dass du das mit dem Stillen als einzige Nahrung respektierst und du die Kleine auch ganz alleine betreust, während sie in der Wanne liegt oder in einem anderne Zimmer sich zurückziehen kann, aber du sie ganz vertrauensvoll zurückbringst, wenn es klar ist, dass sie jetzt Mama braucht (was aber auch nicht bedeutet, dass sie bei jedem Schreien zurück zu Mama muss), dann wird deine Ex dir auch von sich aus mehr freiheiten geben.
ich finde die zeit angemessen, du machst schon mehr wie ca. 90% deine ex scheint eine toxische persönlichkeit zu sein, solltest das am besten in anwesenheit eines zeugen ansprechen und klar machen, dass so ein verhalten, auch in anwesenheit von kindern nicht gut ist, sogar kontraproduktiv...