Wieso wird Kampfsport so kritisch gesehen?
Und Kampfsportler als Aggressive Schlägertypen gesehen ? Ich boxe seit meinem 13. Lebensjahr, habe schon Bundesweit (RLP) geboxt und ich boxe eben weil ich Sportler bin. Ja, ich hatte schon geschwollene blaue Augen, ja, ich habe schon meinem Gegner das Gesicht dick und geschwollen geschlagen, diese Leute scheinen aber zu vergessen, dass dies zum SPORT nunmal dazugehört.
Mir wurde sogar schon vorgeworfen, dass ich mich unchristlich (bin bekennender Christ) verhalte, weil das Cheistentum die Nächstenliebe predigt. Vergessen diese Leute etwa, dass Boxen eine Sportart ist ? Dem Christ ist es gestattet Sport zu betreiben, Boxen, Kickboxen, MMA etc. ist ein Sport wie jeder andere auch.
Eventuell liest genau so jemand diese Frage hier, der ebenfalls denkt, dass Kampfsport nur für "hirnlose Schläger" ist, dann freue ich mich auf die Begründung und weshalb Kampfsport im allgemeinen kritisch betrachtet wird.
Danke im Voraus.
5 Antworten
Tja, die Leute hören Boxen und denken an die Faust, die einen anderen schlägt. Wissen aber eben nicht, dass man beim Fussball auch ins Gesicht getreten bekommen kann. Beim Basketball auch denn Ellbogen ins Gesicht gehauen bekommen kann.
Boxen ist eine Disziplin und keine Ausbildung um andere zu verletzen. Klar verletzt man den Gegner, aber mit dem Ziel zu gewinnen, nicht mit dem Ziel den Gegner zu töten. Das Ziel ist ja nichtmal das verletzen.
Ich denke, daß Kampfsport längst nicht mehr so kritisch gesehen wird wie noch vor einigen Jahrzehnten. In meiner Kindheit in den 70er Jahren habe ich öfter gehört, daß jemand "Boxen ablehnt", weil es "brutal" sei und "kein Sport". So etwas höre ich heute nicht mehr. Vor allem durch den Einfluß von Henry Maske hat Boxen stark an Popularität gewonnen. Als Boxen schon akzeptiert war, war Kickboxen lange noch verpönt, oder man akzeptierte Kickboxen, aber nur wenn es Männer machten, Frauen-Kickboxen galt als "pervers", dann war Kickboxen akzeptiert, aber Muay Thai nicht, dann war auch Muay Thai akzeptiert, aber MMA nicht, inzwischen ist selbst das akzeptiert, sogar wenn es von Frauen betrieben wird.
Schmähungen gegen Vollkontakt-Kampfsport in der Presse, wie sie noch in den 90er Jahren gang und gäbe waren, habe ich lange nicht mehr gelesen.
Negativ:
Im Kampfsport tummeln sich viele Menschen, auch Nazis, Hooligan.
Es gibt viele Ausländer im Kampfsport und Ausläder sind gewaltberteiter, bzw. wird dies unterstellt.
Viele Leute können nicht verstehen wenn, sich Jugendliche im Ring einen Wettkampf liefern, es ist Gealt und zu unsere Erziehung ist Gewalt schlecht. Es gibt dort viele Gestalten mit Goldketten, Luxusautos usw...
Positiv:
Viele kennen den Kampfsport nicht, er hat auch gute Seiten, die gemeinschaft in der Gruppe. Viele Kampfsportler sind teilweise privat nett und erst im Ring brutal.
Die Leute können Technik und Leistung der Sportler nicht einschätzen weil die Sportarten so unbekannt sind.
Kampfsport ein Sport wie jeder anderer:
Dein Ziel ist es schon deinen Gegner Schmerzen zu bereiten oder Ihn zu verletzen. Dann hast du den Kampf gewonnen.
Es ist auch ungewöhnlich für die Gesellschaft, wenn Jugendliche oder Erwachsenen halbnackt im Ring stehen um zu kämpfen.
Ich denke dieses Problem liegt tatsächlich daran, weil eben das Vorurteil besteht, man sei ein Schläger. Eben das andere verletzen gehört zum Sport dazu, moralisch findet es aber so mancher fragwürdig.
Wenn aber mal dein Leib oder das deiner Familie bedroht wird, ist es sehr nützlich zu wissen, wie man sich verteidigt. Sei es nun mit Boxen, Ringen oder sonst was.
Ich habs nie erlebt, aber mein etwas älterer Trainer hat mir schon einige Geschichten über den Beginn des Kyokushinkai-Karate Stils erzählt.