Wieso werden Nichtwähler so gehasst?

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Gehasst würde ich nicht sagen. Aber oft kann keiner verstehen, wieso man so desinteressiert an dem ist, was um einen herum passiert.

Vor allem dann noch, wenn diejenigen sich aufregen, aber dann nichts unternehmen,um was besser zu machen.

Ich frage mich, warum manche Leute jegliche Kritik mit Hass gleichsetzen. Darf man dir grundsätzlich nicht sagen, wenn man anderer Meinung als Du ist?

Sind wir in der zweiten DDR angekommen?

Ich gehe mal davon aus, dass Du meinst, dass Du dich gedrängt fühlst, zur Wahl zu gehen.

Das ist aber was vollkommen anderes als zu DDR-Zeiten. In der DDR wurde dem Bürger quasi diktiert, welche Partei zu wählen ist (obwohl es so wirklich keine Alternative gab) ... und damit auch schön 97%++ Zustimmung bei rauskommt, hatte man von Staatsseite potenziell so seine Nachteile, wenn man nicht wählen ging.

Heute geht es um gesellschaftlichen Einflüsse, so wie es auch damals schon in der BRD war. Es drohen halt keine staatlichen Sanktionen. Wen Du wählst oder es auch unterlässt hat keinen Einfluss auf das, was Du von Staat bekommst oder an ihn zahlen musst.

Freiheitliche Demokratie bedeutet halt nicht nur, dass Du deine Meinung frei äussern darfst, sondern auch, dass Du die Meinung Anderer aushalten musst. Es bedeutet genauso, dass sich niemand mit dir abgeben muss. Es ist deine Wahl, ob dir deine Meinung so wichtig ist, dass Du es vorziehst, mit niemandem klarzukommen.

Anders kann echte Demokratie nicht ablaufen, denn es würde sonst immer darauf hinauslaufen, dass irgendwer gesetzlich gezwungen wird. Deswegen wird darauf gesetzt, dass man miteinander redet, sich zuhört, versucht den Anderen zu verstehen, Kompromisse eingeht.

Aber der gesellschaftliche Druck war früher in der BRD deutlich größer. Bis in die 1970er hat auch der ein oder andere Pfarrer am Wahltag von der Kanzel "aufgezeigt" welche Konsequenzen es haben kann, die "falsche" Partei zu wählen und hat seine "Schäfchen" unter diesem Eindruck gemahnt, nach dem Gottesdienst zum Wahllokal zu gehen.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Gehasst werden sie nicht, nur kritisiert - Zu recht wohl gemerkt

Niemand hasst sie. Sie stoßen nur auf Unverständnis, wenn sie sich über alles aufregen, aber keine Wahlentscheidung treffen.

Demokratie bekommt man nicht hinterhergetragen, man muss sich darum bemühen!

Wer laut rumposaunt, daß er Nichtwähler ist, hat selber schuld, wenn er deshalb angemacht wird!

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