Stimmt diese Behauptung?

3 Antworten

Auch wenn es so wäre, hätte es keine Aussagekraft. Die Anzahl sagt nur etwas aus über die Kompliziertheit der gesetzlichen Regelungen, nichts über Freiheit oder Unfreiheit der Bürger.

Dafür entscheidend ist, wie tief Verbote in das Leben eingreifen. Ein einziges Verbot, zB ein Verbot zu atmen, könnte schlimmer sein als mehrbändige Gesetzbücher.

Von Experte Udavu bestätigt

Letztendlich ist jedes Gesetz ein "Verbot". Es schreibt vor, wer was wann oder wie tun oder lassen darf oder muss oder eben auch nicht.

Wenn das Gesetz zum Beispiel vorschreibt, dass Eltern pro Kind X Euro Kindergeld bekommen, beinhaltet das indirekt das Verbot, Kindergeld an Menschen ohne Kind auszuzahlen. Erlaubt ein Gesetz es dir, auf deinem eigenen Grund und Boden einen Baum zu pflanzen, verbietet es damit gleichzeitig deinem Nachbarn oder der Stadt, dich davon abzuhalten.

Somit ist es auch immer wieder absurd, wenn von "Verbotsparteien" gesprochen wird. Denn das ist jede Partei, die nach einer Wahl mit einer Position in der Regierung ihrer Aufgabe nachkommt und eben Gesetze entwirft und beschließt.

  1. die Menge der Verbote sagt nichts über ihre Härte aus. Wenn du verboten bekommst, mit 100 km/h durch eine Wohngegend zu fahren, ist das Verbot wohl vernünftig. Wenn du verboten bekommst, dich politisch zu engagieren oder freie Vereine zu gründen, ist es was anderes
  2. BR Deutschland existiert von 1949-2024 (und weiter). Also schon75 Jahre. Das dritte Reich existierte 1933-1945 =12 Jahre; die sogenannte DDR 1949-1990 also 41 Jahre. Also existiert die BRD auch schon länger, als die beiden anderen Staaten zusammen. In mehr Zeit kommen natürlich auch mehr Gesetze zusammen.