Wieso verbraucht das Auto bei 50km/h weniger Benzin als bei 30km/h?
12 Antworten
Normalerweise sollte das Auto bei 30 km/h weniger verbrauchen als bei 50 km/h, weil hierbei weniger Kraft benötigt wird. Da hierzulande allerdings Verbrauchswerte inklusive Wegstreckenbezug üblich sind, kommt ein Zeitfaktor hinzu, üblicherweise 100 Kilometer.
Beispielwerte: Ein Fahrzeug benötigt bei 30 km/h pro Stunde 1,5 Liter Sprit und bei 50 km/h 2,3 Liter Sprit. Es ist aus obigen Gründen pro Stunde bei 30 km/h sparsamer als bei 50 km/h, allerdings ist die Fahrzeit für 100 Kilometer mit 30 km/h länger als mit 50 km/h, und zwar 200 zu 120 Minuten (konstante Geschwindigkeit vorausgesetzt). Der geringere Verbrauch wird also durch die längere Fahrtzeit kompensiert.
Das Phänomen hat man selbst bei einem Fahrzeug mit stufenlosem Getriebe, hierbei ist die Drehzahl gleich. Abgesehen davon entsprechen 30 km/h im 3. Gang bei sehr vielen Fahrzeugen der Drehzahl, die man bei 50 km/h im 5. Gang hat.
Deshalb schrieb ich "UND". Du erklärst, warum es so ist, jedoch vergisst du, das Getriebe zu erwähnen. Bei deiner Antwort mag man davon ausgehen, dass der Gang gleich bleibt im Test.
LG
30 km/h im 5. Gang? Auweh! Natürlich bin ich davon ausgegangen, dass eine Person mit Führerschein hinter dem Steuer sitzt, deswegen habe ich das Getriebe nicht erwähnt - auch, weil es auf die Sache keinen Einfluss hat, da ein Drehzahlunterschied kaum vorhanden ist.
der Drehzahlschied ist gewaltig, nämlich 50/30, also nahezu 2/1.
Blödsinn. 30 km/h fährt man üblicherweise im 3. Gang, 50 km/h meist im 5. Gang. Die Drehzahl ist also fast identisch.
Das verstehe ich jetzt nicht. Der Wagen verbraucht eine bestimmte Menge pro 100 km. Da ist es doch völlig egal wie viel Zeit er braucht um diese 100 km zurückzulegen. Er verbraucht das für 100 km. Diese ganze Zeitrechnung ist doch im Prinzip Schwachsinn. Das haben Irgendwelche Leute von der AfD erfunden oder was weiß ich. Also Verbrauchswerte pro Stunde kenne ich nur für Stillstand.
gibt es da eine Ernst zunehmende Quelle?
Das verstehe ich jetzt nicht. Der Wagen verbraucht eine bestimmte Menge pro 100 km. Da ist es doch völlig egal wie viel Zeit er braucht um diese 100 km zurückzulegen.
Ich habe es doch ausführlich dargelegt. Kernpunkt: Der Motor muss für 100 Kilometer (hierzulande übliche Verbrauchsangabe) länger in Betrieb sein, wenn die Geschwindigkeit geringer ist. Das kann dann dazu führen, dass der Verbrauch geringer ist, obwohl der Motor eine höhere Last und/oder eine höhere Drehzahl hat. Gut beobachten kann man das bei den meisten Fahrzeugen, wenn man mal übertrieben langsam mit Leerlaufdrehzahl fährt. In diesem Falle ist der Verbrauch pro 100 Kilometer meist astronomisch hoch, eben weil er immer auf eine Wegstrecke von 100 Kilometern hochgerechnet wird. Das Optimum bzgl. des Kraftstoffverbrauchs erreicht man meist bei 70-90 km/h, obwohl hier Last und Drehzahl deutlich höher ausfallen als bei erstgenanntem Szenario.
Gibt es da eine ernstzunehmende Quelle?
Als Kfz-Mechaniker kann ich da nur ein gutes Fachbuch, idealerweise eines, welche der Ausbildung eines Motoringenieurs dient, empfehlen. Hier wird bei Verbrauchsberechnungen der spezifische Verbrauch pro geleisteter Kilowattstunde ermittelt, anschließend werden die Fahrwiderstände (Reifenabrollwiderstand, Luftwiderstand etc.) festgestellt, anschließend für die Verbrauchsberechnung auf eine bestimmte Wegstrecke IMMER der Zeitfaktor berücksichtigt, weil es ohne diesen schlichtweg nicht funktioniert. Derlei Quellen wird man vermutlich nicht im Internet finden, aber sie sind z.B. an Fachhochschulen für jedermann kostenlos einsehbar.
Der Motor arbeitet nicht gleichermaßen optimal bei verschiedenen Drehzahlen. Man stellt den Motor deshalb so ein, dass die optimale Drehzahl bei den gängigen Geschwindigkeiten liegen. 30 km/h ist keine häufig gefahrene Geschwindigkeit und liegt deshalb in einem weniger günstigen Drehzahlbereich.
1: Die Übersetzung. Im 5. Gang kommst du (im vergleich zum 4.) bei gleicher Drehzahl(=gleichen Verbrauch) weiter-logisch.
2: Ein Motor hat einen Bereich der optimalen Effizienz. Der dürfte bei einem Benzinmotor so zwischen 2000 und 3000 Umdrehungen liegen, bei Diesel unter 2000 Touren. In diesem Bereich entfaltet der Motor genug Kraft, um zu beschleunigen/den Luft und Rollwiderstand zu überwinden bei einem moderaten Verbrauch.
Wenn du höhere Drehzahlen nutzt, braucht man mehr Benzin wegen der Zusätzlichen Einspritzung, wenn du niedrigere Drehzahlen nutzt, musst du mehr Gas geben=mehr Sprit einspritzen.
http://www.kfz-tech.de/Bilder/Kfz-Technik/Diagramme/LeistDrehm01.gif
Das siehst du hier schön, wenn du bei ~1000 Umdrehungen (linke Kurve) Vollgas gibst, hast du gerade einmal ~10 kw Leistung. Wenn du bei 1500 Umdrehungen Vollgas gibst, dreht der Motor nicht so viel schneller (500 Umdrehungen in der Minute sind noch kein extremer Mehrverbrauch), jedoch kannst du dann schon ~55kw abrufen.
Also: Höchster Gang bei so grob 2000-3000 Umdrehungen bei einem Benziner bringen dich am weitesten mit der Tankfüllung. Das kann aber Variieren, ich gehe von einem Saugmotor aus.
LG
..Michael.. triffts weitgehend.
Alles andere sind Phantastereien.
Kraft wird verbraucht, gebraucht? Physikalisch ein Unsinn.
Es muss zur Fortbewegung einer Masse Energie aufgewendet werden.
Die Frage ist falsch gestellt, denn je höher die Geschwindigkeit, desto höher die erforderliche Antriebsenergie. Zur rollenden Fortbewegung muss Fahrwiderstand überwunden werden.
Diese setzt sich zusammen aus Rollwiderstand, Luftwiderstand, Reibungswiderstand (hierzu Steigung/Gefälle).
Wir gehen von Steigung 0% aus und sowohl bei 30 km/ als auch 50 km/h ist der Luftwiderstand vernachlässigbar; der Rollwiderstand wächst linear mit der Geschwindigkeit
= Beweis Nr. 1, dass Antriebsenergie bei 30 geringer ist als bei 50.
Beweis Nr. 2: Und den erbringe ich mit meinem E-Auto - die Stromaufnahme bei 30 in der Ebene ist 8 A, bei 50 etwa 12 A - selbstverständlich bei gleicher Betriebsspannung.
Dass bei Verbrennern der Eindruck geringeren Spritverbrauchs erweckt wird, liegt tatsächlich daran, dass - und das berücksichtigt der Frager nicht - z.B. im Schnellgang der Motor bei 50 km/h so niedrig dreht, dass er sich weit außerhalb des günstigen Drehmoments befindet.
Zwar wächst die Leistungsabgabe eines Verbrenners ab ca 1200 RPM nahezu linear bis - je nach Motortyp - 5000 / 6000 / 7000 RPM, jedoch liegt das maximale Drehmoment je nach Motortyp um etwa 2500 / 3000 / 3500 RPM; und das liegt an der schlechten Füllung bei niedrigsten Drehzahlen (im oberen Bereich bei Spülverlusten). Am anfälligsten für diese beiden Nachteile sind die Zweitakt-Motoren wegen der ungünstigen Öffnungs- und Schließpunkte (keine Ventile).
Wer das nicht versteht, sollte bei Wikipedia genau das Kapitel https://de.wikipedia.org/wiki/Hubkolbenmotor ff
Noch Fragen?
Ein E-Auto hat kein Getriebe, da liegt dein Denkfehler. Jedenfalls die meisten E-Autos haben kein Getriebe.
Schön, wenn du dann mehr verbrauchst, ist auch logisch.
Ganz simpel:
Du musst 100 Kilometer fahren.
Dabei fährst du entweder im 2. Gang bei 30 mit 2000 Umdrehungen.
Dafür brauchst du dann nach Adam Riese 3,3 Stunden.
Wenn du jetzt 50 fährst, brauchst du aufgrund der günstigeren Übersetzung auch nur 2000 Umdrehungen. Dass du minimal mehr Gas brauchst, kann vernachlässigt werden.
Denn du brauchst für die gleiche Strecke nur 2 Stunden. du brauchst also nur grob 2/3 des Sprits.
Plus ein wenig natürlich für minimal mehr Benzin-Einspritzung, das kann aber wie gesagt vernachlässigt werden.
Ein wirklicher Nachteil, wie du ihn beschreibst, kommt bei einem Verbrenner erst ab grob 90, liegt aber natürlich an Modell, Hubraum, PS, Drehmoment, Übersetzung,....
Denn erst ab 90 brauche ich so viel mehr Gas, und die Übersetzung wird ungünstig (da den meisten Autos nur über 6. Gänge verfügen), dass ich mehr Verbrauche.
Prima - du kennst mein E-Auto, welche 4 Vorwärts- und 1 Rückwärtsgang hat.
Und wer den Denkfehler begeht ...
Der Frager bezieht den Spritverbrauch auf einen Momentanwert, nicht auf eine Strecke, sonst hätte er die Frage entsprechend gestellt.
Ich beschreibe keine Nachteile, sondern die Fakten, die der Fahrzeugtechnik zu Grunde liegen.
Hast du Fahrzeugtechnik studiert?
Welches ist dein Kenntnisstand in Physik? Grundschule oder irgend eine Stufe zwischen Physik-Studium?
Und, falls du noch mitreden willst - die Energieaufwendungen 8 A / 12 A bestehen in jeder Fahrstufe bei den beiden Geschwindigkeiten; hab ich alles längst ausprobiert.
Schön, wenn du eines der gefühlt 2 E-Autos mit Getriebe besitzt.
Der Verbrauch wird IMMER auf eine Strecke angegeben, sonst ist es Witzlos. Man hat das Auto nicht um blöd in der Gegend rumzufahren.
Lediglich bei Baufahrzeugen wird deshalb der Verbrauch in der Stunde angegeben, bei Autos aber nicht.
Von daher geht man von der allgemein gültigen Regel aus, dass der Verbrauch pro 100km gemessen wird. Meinetwegen auch in Meilen/Gallone, läuft aber aufs gleiche raus. Kein normaler Mensch redet beim Verbrauch von einer Momentaufnahme.
es kommt auf die drehzahl des motors und die belastung des motors an.. nocvht aufd9e geschwindigkeit... ok bei sehr hohen Geschwindigkeiten erhöht sich der Verbrauch zusätzlich noch wegen dem exponentiell wachsenden Windwiderstand
Und durch die deutlich günstigere Übersetzung im höheren Gang....