Also meine Bremsscheibe ist Nachgehärtet und hält definitiv ziemlich viel aus.
Meine Bremsbeläge haben einen Temperaturbereich wo so "gut" sind zwischen 0°C und 650°C.
Problem: Meine Sättel sind anscheinend nicht dafür ausgelegt, da die Bremsflüssigkeit anfängt zu kochen, also bei 230°C. Daher werde ich wohl jetzt auf 5.1 wechseln, damit bekomme ich noch n bissle mehr raus.
Die Scheibe wird also in dem Falle mindestens 400°C haben, wenn die Bremsflüssigkeit kocht.
Hierbei reden wir aber über eine normale Stahlbremsscheibe, meine hatte bereits (anhand der Verfärbung zu urteilen) mindestens 340-360°C.
Das ist jedoch nichts im Vergleich zu Carbon/Keramikbremsscheiben, wie sie in modernen Hochleistungsfahrzeugen eingebaut werden. Dort klettern die Temperaturen über 1000°C hinaus, ohne, dass ein Schaden entsteht. Hier sind aber zumeist Spezielle Felgen, Stoßdämpfer, Bremsleitungen,... von Nöten, da normale Bauteile bei der Wärmeabstrahlung der Bremsscheibe schaden nehmen würden.
Im Rennsport setzt man auf "reine" Carbonbremsscheiben, diese brauchen jedoch überhaupt erstmal über 400°C, um vernünftig zu Bremsen und können bei Bremsvorgängen über 1200°C heiß werden, haben jedoch nur einen sehr geringen Temperaturrahmen, wo sie optimal funktionieren-zwischen 450 und 700°C. Für den Alltag also eher unbrauchbar.
Und die ganz normale Bremsscheiben im Kleinwagen?
Naja, da quittieren die Beläge oft schon bei 450-500°C den Dienst. Die Bremsscheiben sind meist von niedriger Qualität, selbst von namhaften Herstellern und reißen bereits bei sehr geringen Temperaturbelastungen knapp oberhalb der 200°C.