Wieso unterscheidet man zwischen Haus- und Nutztiere?

3 Antworten

Die Frage ist leicht.

Nutztier: Nutztiere wurden domestiziert, da sich der Mensch von der Haltung dieser Tierarten einen Nutzen versprach. So zählen zu den Nutztieren alle in der Landwirtschaft genutzten Haustierarten und Haustierrassen, gleich ob diese Nutztiere für Ernährungszwecke oder als Last- oder Zugtiere dem Menschen einen Nutzen erbrachten und noch heute erbringen. Weiterhin zählen zu den Nutztieren alle Tierarten und Rassen, die vorrangig wegen ihrem Fell als Wolllieferanten domestiziert und/oder gehalten wurden und ebenso Tierarten und Haustierrassen, die dem Menschen auf anderer Art und Weise als nützlich erschienen. Zu letzteren zählen zum Beispiel die Honigbienen, sowie speziell fürs Labor gezüchtete Tierrassen oder transgene Schweine.

Haustier: Als Haustiere werden alle domestizierten Tierarten und Tierrassen bezeichnet, gleich aus welchen Gründen die Domestizierung erfolgte. Neben den Nutztierarten und Rassen zählen somit auch alle aus Liebhaberei domestizierten Tierarten zu den Haustieren. Unter anderem wurden Wildvögel des Gesanges oder des farbenfrohen Gefieders wegen gefangen, gezähmt und gezüchtet. Von anderen Haustierarten wurden Rassen gezüchtet, die aus menschlicher Sichtweise keinen Nutzen mehr erbringen können, zum Beispiel alle Arten von Schoßhündchen. Die Frage, ob ihre Rolle als Sozialpartner als ein Nutzen anzusehen ist, steht auf einem anderen Blatt geschrieben und bleibt umstritten.

Heimtier: Insofern domestizierte Tierarten und Rassen geeignet sind mit dem Menschen unter einem Dach zu leben, werden diese oftmals als Heimtiere bezeichnet. Eine strikte Trennung zwischen dem Begriff Haustiere und dem Begriff Heimtiere ist in diesem Fall nicht möglich. So ist ein Blindenhund zugleich ein Nutztier, ein Haustier und ebenso ein Heimtier. Neben diesen domestizierten Tierarten werden in vielen Haushalten jedoch auch bisher noch nicht domestizierte Tierarten als Heimtiere gehalten. Zu diesen Heimtieren, bei denen es sich nicht um Haustiere handelt, zählen zum Beispiel Schlangen, Agamen oder Vogelspinnen.

Ein Tier kann sowohl Haus-, als auch Nutztier sein. Nicht immer ist der Unterschied klar zu erkennen. Diverse Schlangen können sogar als Nutz-, Heim- und Wildtier eingestuft werden. Die Bennenung diverser Tierarten ist heute auch verwaltungstechnisch von Bedeutung. Will man zB Kühe, Ziegen, Ponys oder Schweine halten, ist das in reinen Wohngebieten untersagt. Hier empfiehlt sich erstmal ein Blick in den Bebauungsplan. Je nach Gemeinde, kann es auch Unterscheide geben. Gerade bei Vögeln wie Hühnern oder Tauben ist es oft nicht eindeutig, was erlaubt ist, und was nicht.

(Quelle)

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Seit 20 Jahren Teil einer RHS(Fläche) und des Greyhoundkults

Eisenklinge  29.09.2022, 15:19

Da hast du dir aber Mühe gegeben! Sehr gut. Ich hoffe du erhälst einen 🌟

Jekanadar  29.09.2022, 15:24
@Eisenklinge

Danke. Google ist sehr auskunftsfreudig. Schwerer war, eine Quelle zu finden, die das auch schön übersichtlich darstellt (und nicht PETA ist).

Mit unseren Haustieren verbinden wir Eigenschaften, die sie uns an uns selbst erinnern lassen. Eine Katze z. B. entspricht mit ihren großen Augen und Ohren sehr dem Kindchenschema und ihre lebenslange Verspieltheit erinnert uns an unsere eigene menschliche Neugierde. Das führt dazu, dass wir Ähnlichkeiten in unseren Haustieren sehen. Und was uns vermeintlich besonders ähnlich ist, das finden wir besonders sympathisch. Nutztiere rufen in den meisten von uns solche Gefühle nicht hervor. Sie sind uns einfach zu fremd. Das kann man absurd finden. In der Ethik existiert für die Sichtweise, dass der Wert einer Tierart über den einer anderen gestellt wird, sogar ein eigener Begriff, Speziesismus. Natürlich ist objektiv betrachtet ein Rinderleben so viel wert wie das eines Hundes. Aber Menschen sind nicht objektiv, sondern sehr emotional.

Hinzu kommt, dass der Mensch von Natur aus ein Fleischesser ist. Unsere nächsten Verwandten, die Schimpansen, sind es und unsere Vorfahren waren es. Die Fähigkeit Fleisch zu jagen und unsere Nahrung über Feuer zu garen hat überhaupt die Entwicklung des menschlichen Verstandes erst ermöglicht, weil uns erst diese Lebensweise im wahrsten Wortsinn den Brennstoff für unser großes Gehirn lieferte. Fleisch zu verzehren lag in der Natur unserer Vorfahren. Es wurde nicht hinterfragt, ob es moralisch richtig ist, denn unsere Aunen waren zum Überleben darauf angewiesen. Ein Löwe hinterfragt schließlich auch nicht, ob es moralisch richtig ist ein Gnu oder ein Zebra zu erlegen. Er macht es, weil er anderenfalls selbst verhungern würde.

Ich finde auch nicht die Tatsache verwerflich, dass wir andere Tiere essen. Was ich jedoch wirklich verwerflich finde, sind die Ausmaße, die der Fleischkonsum angenommen hat und die Art und Weise, wie zu Lasten des Tieres diese Gier nach Fleisch bedient wird. Das Stück Fleisch ist nicht mehr als Ware. Dass dahinter einmal ein lebendes Tier steckte, das bedenken die meisten nicht, wenn sie billigstes Fleisch im Supermarkt einkaufen.

Weißt du, wenn die San oder Buschleute in Afrika auf die Jagd gehen, entschuldigen und bedanken sie sich bei ihrer erlegten Beute dafür, dass sie nun sich und ihre Familie ernähren können. Sie zollen dem Tier damit Respekt. Genau dieser Umgang ist uns verloren gegangen und wir täten gut daran, wenn wir ihn wieder fänden.

Bei den Nutztieren fehlt der "Knuddelfaktor".


Ratlose45  28.12.2022, 17:33

nein nicht. Sh. Spanferkel, Kälbchen Karnikel, Lämmchen u.s.w.