Wieso suchen sich Blitze den höchsten Punkt?
Wieso schlagen Blitze immer am höchsten Punkt ein und nicht einfach irgendwo zufällig?
6 Antworten
Das stimmt so nicht ganz. Blitze schlagen dort ein wo die größte Elektrische Feldstärke herscht.
Der Blitz schlägt somit bevorzugt in Spitzen ein und weniger in Flächen. Also weit hervorstehende Spitzen sind der bevorzugte Ort, allerdings gilt das nur dann wirklich gut wenn der Rest der Fläche wirklich Plan ist, also zB ein Baum auf einem Feld.
Bei Häusern wird das wesentlich komplizierter daher kann es hier auch sein, dass der Blitz nicht zwingend in das höchste Haus einschlägt, zB wenn ein Haus ein Flachdach hat und das andere niedrigere Haus einen Gibel hat kann es dazu kommen dass der Blitz sogar bevorzugt in das niedrigere Haus einschlägt.
Die Gesamte Problemstellung lässt sich also nicht so vereinfachen.
Blitze sind halt ein Strom der fließen will, aber sie werden quasi ständig daran blockiert (durch Widerstand). Desswegen suchen sich Blitze den Weg des geringsten Widerstandes und der liegt halt meistens zwischen Wolke und Baumspitze, da sie da am leichtesten dran kommen.
Sie suchen sich nicht zwingend den Weg des geringsten Widerstandes, das gilt erst dann wenn tatsächlich ein Strom fließt.
Das was passiert ist dass eine Vorentladung einen Kanal bildet und in diesem der Blitz durchschlägt. Wo sich nun diese Vorentladung bildet ist ein elektrostatisches Problem. Also sie bildet sich am Ort der größten Lokalen Feldstärke. Die hat zwar auch was mit Widerstand zu tun (Relexationszeit) aber hängt mehr von der Form ab.
Grob gesagt je Spitzer desto größer die Feldstärke.
Der Grund warum ein Blitz im Baum am Feld einschlägt ist also nicht weil er besser leitet sondern weil er eine Spitze auf einer relativ großen planen Fläche darstellt.
Defakto leitet die Luft nach der Ionisation durch die Vorentladung sehr gut und durch Stoßionisation bildet sich ein Plasmakanal der besser Leitet als zB Holz im Normalzustand.
Ja, das stimmt so natürlich. Gut erklärt mit dem Plasmakanal.. (Viele Blitze erreichen ja nichtmal die Erde und hüpfen in den Wolken) Ansonsten sucht ein Blitz aber, wenn er denn im Baum einschlägt dennoch die Erde, man sieht das schön an den überresten. Und das Holz bremst auch sogar den Blitz aus (meine ich).
Deine Prämisse ist schon falsch, denn dies ist mitnichten „immer“ der Fall.
Du kannst in einer Gasse zwischen Häusern stehen und trotzdem vom Blitz getroffen werden. Bei ~2 km Funkenstrecke kommt es auf ein paar Meter hin oder her nicht an.
Warum sollten die sich einen Punkt suchen, der schwerer zu erreichen ist, wenn es einen Punkt gibt der näher dran ist?
weil Blitze kein Gehirn haben um sich Orte auszusuchen?
Das nicht, aber sie gehen "den Weg des geringsten Widerstandes".
Stimmt nicht ganz. Sie gehen den Weg der größten Feldstärke um es vereinfacht zu sagen, da spielt der Widerstand nur bedingt eine Rolle.
Wenn der Blitz in einen Turm einschlaegt, dann immer oben, und nicht seitlich. Aber der Turm schuetzt die Umgebung nicht besonders gut. Bereits nach einigen 10 Metern Entfernung ist man nicht sicher.
Nur ergänzend. Der Weg des geringsten Widerstandes geht durch den Baum in die Erde, da die Luft drumherum deutlich schlechter leitet. Wäre eine Metallstange daneben hätte es sie getroffen.