Wieso sind so viele Menschen in Deutschland so undankbar?

61 Antworten

Hey du!

Vielen Dank für deinen coolen Beitrag - hab mich mega darüber gefreut, weil ich mir die Frage auch schon so häufig gestellt habe. 

Ganz ehrlich, das hat mit "Meckern auf hohem Niveau meiner Meinung nach nichts zu tun...denn wenn es nur "Meckern" wäre...aber die Meinungsmache gegen die Flüchtlinge ist einfach nur zum Kotzen...klar, gibt es auch immer die schwarzen Schafe...

ich habe selber im Flüchtlingsheim gearbeitet...unterhaltet euch mal mit den Menschen...da wirst du von beiden Sorten welche finden... aber vor allem die, die wochen/monatelang durch etliche Länder gereist sind, teilweise Familienmitglieder verloren haben auf dem Weg hierher, ihre Eltern, ihre Brüder, ihre Schwestern, zusehen mussten wie sie umgebracht und vergewaltigt wurden...sie sind froh, hier in Frieden leben zu können - egal ob in einer Turnhalle oder einem Container. 

Die Menschen ziehen meiner Meinung nach einfach die falschen Schlüsse, aus dem, was sie in den Medien erfahren. Und lassen sich ihre Meinung schön von den Medien vorkauen. 

Selber denken ist heutzutage eben auch nicht jedermanns Sache! 

Die Deutschen wissen einfach nicht, wie gut es ihnen geht. Ich bin selber Deutscher, aber das Gut "Frieden" können die meisten gar nicht einordnen. 

Wann kamen denn deine Eltern hierher? 

LG, halt die Ohren steif - ich finde deinen Gedanken super! 

Als gebürtiger Deutscher frage ich mich das schon lange.

Leider tendiert der Durchschnittsdeutsche zum Pessimismus, wenn er denn nicht gerade im Lotto gewonnen und frisch verliebt ist und es der ganzen Familie gut geht und er viele Freunde hat und...

Ach, eigentlich nur dann nicht, wenn sich absolut nichts negatives finden läßt!

Der Durchschnitt hat seltsamerweise auch Angst vor Terrorismus, aber die Gefahren des Straßenverkehrs ignoriert er, ob wohl die Todeschancen dort sehr viel höher liegen!

Deutsche haben Angst vor der Kernkraft, obwohl hierzulande noch keiner an einem Nuklearunfall gestorben ist, aber die Gefahren von Kohlekraftwerken werden völlig ignoriert. Selbst Chemiewerke werden noch als beherrschbar eingeschätzt, obwohl es schon einige Chemieunfälle gab.

Und natürlich sind da noch die Neonazis, vor denen die Deutschen auch Angst haben. Nützt garnichts sie darauf aufmerksam zu machen, daß es solche Dinge z.B. auch in Frankreich gibt.

Vermutlich "befruchten" sich Medien und Leser gegenseitig und steigern sich dann gegenseitig hoch?

Scherzhaft habe ich mal zu einem Freund gesagt (Redakteur bei...einem Magazin): "wenn ihr in der Sommerflaute nichts zu berichten habt, dann müßt ihr ein paar Leute engagieren, die ordentlich Putz machen!"

Die Medien leben nun mal von dem was die Menschen lesen und deshalb berichten sie vorzugsweise von dem, was die Menschen lesen wollen...

Was die Freundlichkeit/Dankbarkeit betrifft - was erwartest du denn von jemandem, der sich permanent bedroht fühlt?

Gruß

Frag doch mal die Römer was die dazu sagen, Achja vergessen die wurden ja Kritik ärmer und existieren heute nicht mehr. Vlt fragst du am besten den Ägypter, Mesopotamier, oder das Chinesische Kaiserreich welches keine Kritik angenommen hat oder gar die Sojwetunion und DDR. Konstruktive Kritiken sind immer gut, bei den anderen Stimme ich dir aber auch zu Meckern ist hier im Lande Mentalität. Weil wenn man erstmals etwas hat will man noch mehr davon, das gilt auch für unseren jetzigen Luxus von Autos bis Smartphones hin zum Haus oder der Wohnung. 


NoHumanBeing  09.04.2017, 17:53

das gilt auch für unseren jetzigen Luxus von Autos bis Smartphones hin zum Haus oder der Wohnung.

Eine angemessene Wohnung ist kein "Luxus", sondern ein absolutes Grundbedürfnis. Je nachdem, in welchem Beruf man tätig ist, kann für ein Auto ähnliches gelten. (Für mich gilt dies nicht und ich habe auch keins.)

Bei Technologie ist das ähnlich. Smartphone und Computer sind heutzutage kein Luxusgut mehr, sondern etwas, das man schlicht benötigt, um am gesellschaftlichen Leben teilhaben zu können.

0

Du hörst die "Danke" und "Entschuldigungen" oder "Tut mir leid" manchmal nur nicht, kann auch sein. So in echt macht doch eh kaum noch jemand was heutzutage (ist auch besser so, weil peinlich für beide, irgendwas, zu manchen blöden Sachen will ich auch lieber nichts mehr wissen, auch wenn mich noch was ärgert). Sich per Post oder Anruf äussern. - Danke vergisst man auch mal, wenn am Grübeln, in Gedanken. 

Nicht alle Menschen in Deutschland sind unzufrieden. Ich halte das auch nicht für eine besondere deutsche Einstellung. Rumjammern kann man in Polen oder Frankreich doch noch besser beobachten.

Alle Menschen vergleichen sich mit anderen. Wer aus einem armen Land kommt wird sich selbst nicht als arm empfinden. Es können aber nicht alle Menschen aufsteigen.

Wie in der Bundesliga gibt es auch immer Absteiger und Abstiegskandidaten in der Gesellschaft. Nach dem Krieg stiegen die Menschen in Deutschland fast alle nach oben. Das ist heute nicht mehr so und deshalb sind viele Menschen unzufrieden.


deraladini 
Beitragsersteller
 22.01.2017, 12:08

was mich auch stört ist wenn beispielsweise eine muslima mit kopftuch den beruf als Putzfrau ausübt ist sie integriert, wenn sie aber ärztin ist heißt es sie soll ihr Kopftuch abnehmen, also nicht falsch verstehen aber so denken wirklich einige in diesem land.

2
Sachsenbruch  22.01.2017, 13:39
@deraladini

Der Troll zieht seine "Kopftuch"-Karte ...

Aber keiner zieht mit. :)

(Zumindest nicht der "Richtige" ...)

9
deraladini 
Beitragsersteller
 22.01.2017, 11:41

Ich denke durchaus, dass Deutschland bald wieder extrem aufsteigen wird.

1
Geraldianer  22.01.2017, 11:55
@deraladini

Nach dem Krieg studierten etwa 5% eines Jahrgangs, heute ist es fast die Hälfte. Die Deutschen (und nicht nur wir) sind kontinuierlich aufgestiegen. In den 60ern wurden die Gastarbeiter geholt um die Jobs zu machen die den Deutschen zu schmutzig waren. Es geht also um den individuellen und intergenarationellen Aufstieg.

Jetzt scheint eine Obergrenze erreicht. Dadurch kommt es auch zu gefühlten Abstiegen. Obwohl es der Gesamtbevölkerung besser geht, können die Absteiger das spüren.

Deshalb haben manche Leute Angst. Pegida-Bachmann hatte beispielsweise eine Website von seiner "Werbeagentur" im Netz. Die war so unprofessionell, dass kann jedes syrische Kopftuchmädel mit ihrem Smartphone besser.

5
TitusPullo  23.01.2017, 21:06
@deraladini

Wäre ich mir nicht so sicher. Wir verpennen gerade den Breitband Ausbau, andere Länder, die wirtschaftlich weit hinter uns sind, sind in der Hinsicht schon viel weiter.

Ein anderes Thema wäre der Informatik Unterricht an Schulen. In Polen wird das schon teilweise ab der ersten Klasse angeboten.

Es wird uns denke ich noch das genick brechen. Wir verschlafen die komplette IT.

2
NoHumanBeing  23.01.2017, 22:27
@TitusPullo

Das ist aber nichts neues. Das war schon immer so.

Als ich zur Schule ging, hat man das noch als "schwarze Magie" angesehen. Damals durfte ich in der Schule nicht davon erzählen, dass ich mich in meiner Freizeit mit IT beschäftige, da die Lehrer sonst den Eindruck bekommen hätten, meine Eltern hätten mich dazu gezwungen. Dabei ging das ganze allein von mir aus.

Damals hielten Leute das wirklich für "gefährlich". Heute bin ich Informatiker. Was auch sonst?

Da fasst man sich doch vor'n Kopf!

Andererseits ist es nur allzu verständlich und menschlich. Angst hat man vor dem, das man nicht kennt/versteht.

2
kuntida  29.01.2017, 14:51
@deraladini

Ja, aber wohin? - und nach rechts abdriften? Deutschland darf den demokratischen Bezug zu den Nachbarn nicht verlieren, aber gleichzeitig mit Blick auf die aktuellen EU- Probleme einen gesunden Menschenverstand bewahren.

1