Wieso sind Nunchucks in Deutschland verboten?
Hallo Leute, Frage steht oben. Danke im Vorraus.
LG NicS10
4 Antworten
Weil irgendein Bürokrat mal den falschen Eastern gesehen hat, Nunchuks als Würgeholz klassifiziert und verboten hat (Kurzfassung).
@Heindaddl Welchen Einsatzzweck hat dann eine 9mm Heckler und Koch, eine Katana, BO, Sai etc. alles Waffen, die in Deutschland unter bestimmten Umständen erworben und im Training oder im Verein genutzt werden dürfen. Nur nunchuks nicht.
Es gibt keine wirklich logische fundierte Erklärung. In anderen Ländern sind die Dinger erlaubt, hier inPolen kann ich sowohl die Softversion als auch die massive Version legal erwerben, in Deutschland ist sogar der Besitz der Softversion verboten.
@Nauticus: Der normale Schläger holt sich einen Baseballschläger. Wer noch nie einen nunchuk in der hand hatte, wird sich beim ersten Schlagversuch wahrscheinlich selber ausknocken. Ich glaube nicht, daß Du Ahnung von den Dingern hast, sonst würdest Du nicht solche Kommentare abliefern. (Ich habe mit den Dingern schon trainiert, habe es aber wieder aufgegeben. Sai und Bo liegen mir mehr, sind auch wesentlich einfacher zu beherrschen.)
@Tomtiger Woher weisst Du, daß es dem Fragesteller ums Angeben geht? Nicht immer von sich selbst auf andere schliessen. Ich mache zusätzlich zum Karate und BJJ auch Kobudo, mit Angabe hat das so wenig wie jeder andere Kampfsport zu tun.
Ich trainiere mit diesen Waffen, weil es mein Sport ist, weil es mir Spass macht. Bis auf gelegentliche Vorführungen im Verein oder bei Wettkämpfen zeige ich meine Fähigkeiten nie in der Öffentlichkeit..
Es gibt keine sinnvolle Begründung für das Verbot.
Es gibt zwar auch keine logische Begründung, warum man unbedingt Nunchucks besitzen müsste, außer um Kampfkünsten nachzugehen, in denen sie verwendet werden, oder sie als Deko an die Wand zu hängen, aber das Gleiche gilt auch für Schusswaffen im Privatbesitz.
Schusswaffen sind unter Auflagen erlaubt. Schusswaffen sind in den richtigen Händen, z.B. zu sportlichen Zwecken, unbedenklich. In den falschen Händen richten Schusswaffen zwangsläufig Schaden an, es ist auch für Ungeübte möglich, gezielt damit Personen zu erschießen und selbst wenn du dein Ziel verfehlst, kannst du immer noch direkt (weil daneben geschossen auf einen Unbeteiligten) oder durch Querschläger unbeteiligte Dritte schwer verletzen oder töten. Trotzdem sind Schusswaffen in Privatbesitz unter Auflagen wie Waffenschein und sicherer Aufbewahrung erlaubt. Wozu man die braucht und ob man die nicht auch im Schützenheim wegschließen könnte? Keine Ahnung.
Nunchucks hingegen brauchen schon einiges an Übung, sind aber dann auch enorm gefährlich. Ungeübte können damit außer ein paar blauen Flecken wohl nicht wirklich viel Schaden anrichten und die meisten blauen Flecken fügen sie sich vermutlich auch noch selbst zu. Als klar denkender Mensch sollte man meinen, solche Waffen wären unter strengeren, oder da ungefährlicher sogar lockereren Auflagen, wie bei Schusswaffen zu erlauben.
Aber zähl doch mal die ranghohen Politiker, die Mitglieder, teils Ehrenmitglieder, in einem Schützenverein oder der Waffenlobby sind, und die, die in einem Ninjutsu-Dojo trainieren. Da ist doch klar, wo die Affinität zu Schusswaffen herkommt. Und Nunchucks sind für die was Fremdes. Was für verdrehte Spinner, was kein normaler Mensch braucht. Also belegt man Nunchucks und Wurfsterne mit einem Komplettverbot und Schusswaffen nur mit Auflagen, die man sogar noch lockern will.
Du siehst, sinnvolle Gründe gibt es nicht. Auch ich bin für scharfe Waffengesetze, damit es keine amerikanischen Verhältnisse gibt, aber warum Nunchucks und Wurfsterne verboten sein sollen, aber deutlich gefährlichere Schusswaffen nicht, geht mir nicht in den Kopf. Ich persönlich würde dafür, künftig im Ninjutsu mit dem vollen Spektrum an Waffen trainieren zu können, ohne dass mir die Hälfte wegverboten wird, würde dafür auch akzeptieren, eine Waffenbesitzkarte und einen Tresor zur sicheren Aufbewahrung als Auflage zu bekommen und von mir aus dürfen die Herren in Blau auch einmal monatlich kontrollieren, ob ich der Aufbewahrungspflicht auch nachkomme, solange dann Schusswaffenbesitzern das Gleiche zugemutet wird. Aber ich trage nun mal keine grüne Uniform sondern einen schwarzen Gi, meine Waffen sind nicht aus Deutschland (Walther baut keine Nunchucks und Wurfsterne), sondern aus Japan, ich pflege keine deutschen Traditionen, sondern Japanische, ... Was bin ich nur für ein Deutscher, total antipratriotisch und dann auch noch Forderungen stellen... Pfui, ich sollte mich was schämen. Aber so ticken unsere Politiker nun mal, was fremd ist, braucht keiner, und deshalb wird es verboten.
xD Mit einem Baseballschlaeger (oder wie waere es mit einer stabilen Soßenkelle?!) reichen auch "ein paar unglueckliche Treffer"... Und der ist nicht verboten. Mit dem schlaegt man dann auch im Baseball staendig zu, da sinkt dann auch die so genannte Hemmschwelle.
Und fuer Nunchakus braucht man verdammt viel Training um damit ueberhaupt einigermaßen klar zu kommen. Wie schon gesagt wurde, man verletzt sich leicht selbst mit den Dingern, bei einem Schlaeger ist ein Taschenmesser gefaehrlicher als ein Nunchaku wenn der sich damit nicht auskennt.
Okay, technisch gesehen kann man fast alles als Waffen nutzen ;) Meine Begründung greift wohl in erster Linie auf die Verhältnismäßigkeit im Vergleich zum Schusswaffenverbot.
Aber Nun-Chucks sind nun mal im Gegensatz zu einem Baseballschläger in erster Linie Waffen, ein Baseballschläger ist zwar gut als Waffe verwendbar, aber nicht als solche gebaut/konzipiert. Auf einer Veranstaltung kriegste beim Filzen wohl beides abgenommen... beim Parteitag der Republikaner wurden z.B. Spritzpistolen kassiert, aber mit echten durfte man rumlaufen ^^ Aber auch polit. Werbegag^^
Du kannst es drehen und wenden wie du willst, aber für einen sinnvollen Grund dafür, warum ein Nunchuck härter sanktioniert ist, als eine Schusswaffe, gibt es nicht.
Klar, ich könnte mir einen Nunchuck selbst bauen (vernünftig ausgeführt braucht man dafür aber eine Menge handwerkliches Geschick), und hätte somit eine verbotene Waffe. Ich könnte mir auch einen auf dem Schwarzmarkt kaufen, auch genauso wie eine verbotene Schusswaffe. Eine Schusswaffe ist "etwas erlaubter" als ein Nunchuck, denn die Schusswaffe dürfte ich mit Waffenschein unter Auflagen besitzen und in verschlossenen Behältnissen z.B. zum Schießstand des Schützenvereins mitführen. Wenn die Bullen nun mein verschlossenes Behältnis filzen, bin ich aber mit einer Schusswaffe genauso angeschmiert wie mit einem Nunchuck, denn ich habe keinen Waffenschein.
Und jetzt tu mir mal einen Gefallen, bevor du über Waffen urteilst, die du nicht kennst: Nimm ein Stück Seil, bind zwei schwere Gegenstände, z.B. HMS-Karabiner, dran und versuch damit mal gezielt gegen ein paar Blätter Papier, die du an die Wand gepinnt hast, zu schlagen und sie zu treffen. Und dann geh mal zum nächsten Schützenverein auf den Schießstand und feuer mal ein Magazin leer. Und jetzt sag mir, wie viele Blätter Papier du zuhause mit deinem Seil mit Karabinern (oder sonstigen schweren Gegenständen am Ende) getroffen hast und wie viele Treffer du im Schützenverein direkt auf der Zielscheibe gelandet hast, und wie viele daneben (=unbeteiligte Passanten, die du getroffen hast). Wo ist der Schaden größer? Doch eindeutig mit der Schusswaffe.
Das Argument der Beschaffbarkeit ist hinfällig, selbst wenn man leichter an einen Nunchuck oder die Teile um einen zu bauen kommt, als an eine Schusswaffe - Verboten ist beides, solange man keinen Waffenschein dafür hat. Und wer so eine Waffe will, beschafft sie sich, und wer sich ans Gesetz hält, lässt es bleiben. Und wer mit einem selbstgebauten Nunchuck erwischt wird, hat ein genauso großes Problem wie jemand, der keinen Waffenschein hat und irgendwelche Waffen von seinem verstorbenen Opa einfach so behält ohne sich selbst eine passende Waffenbesitzkarte dafür zu organisieren. Nur ist die Schusswaffe halt deutlich effektiver im Schaden anrichten und deshalb die Verhältnismäßigkeit zwischen Verbot und Waffenschein-Auflage genau falschrum.
Nein, bei dem Gesetz geht es um puren Lobbyismus und Aktionismus. Alles Fremde und Fremdartige wird verb(r)annt, das gab es in der deutschen Geschichte schon oft genug, und unsere Politiker sind nun mal alt und konservativ, die freuen sich über die schön uniformierten Schützenzüge, haben aber für fernöstliche Kampfkunst kein Verständnis (auch wenn deren Tradition noch Jahrhunderte älter ist, als die unserer Schützenvereine), sind möglicherweise selbst Mitglieder in Schützenvereinen, und zuletzt gibt es ja auch noch so nette Aktenköfferchen mit Zuwendungen der Waffenlobby, da wird der Schäuble damals nicht der erste und nicht der letzte gewesen sein, der so einen erhalten hat, nur er war so blöd, es auffliegen zu lassen.
Also warum nicht zumindest ein Waffenschein für Dan-Träger entsprechender Kampfkünste, die ihre Schüler darin unterrichten, weil es eben halt zum System dazu gehört und nach internationalen Standards auch zu Kyu-Graduierungen notwendig wäre, wenn nicht verboten?
Hier:
http://de.wikipedia.org/wiki/Nunchaku#Deutschland
findest Du die formale Begründung.
Ob Dich das glücklich macht, weiß ich natürlich nicht, aber einen praktischen Anwenundungsbereich, der nichts mit dem Einsatz als Waffe zu tun hat, fällt mir bei den Dingern grade nicht ein. (Im Gegensatz z.B. zu einem Messer -> Kuchen schneiden)
Bei Wish.com bekommt man diese legal!
Naja, Zustände wie in den USA herrschen hier ja nicht^^ Waffenlobby ist nicht so extrem, Beschränkungen sind recht sinnvoll, im Vergleich zu manchem anderem Land leben wir hier in diesem Sinne im Kinderparadies^^
Und jetzt die sinnvolle Begründung für das Verbot von Nunchucks... Für eine Waffe muss man hier einen Waffenschein machen und hat dafür gewisse Auflagen. An Nunchucks ranzukommen oder eher sich selber welche zu basteln dürfte bedeutend einfacher sein, als sich als Normalbürger eine Pistole zu kaufen. Wenn die Dinger aus ordentlichem Material sind, reicht ein unglücklicher Schwinger, um jemanden lebensgefährlich zu verletzen, mal abgesehen von der Grausamkeit die Dinger als Würger einzusetzen. Brutale Gewalt reicht, zum Schlagen damit in jedem Fall, Training braucht ein Schläger da keins. Außerdem haut man mit sowas eher zu als mit einer Pistole zu schießen, eine Frage der Hemmschwelle also - mit einer Pistole brauchst du schon Mordabsichten, mit Nunchucks reichen ein paar unglückliche Treffer.