Naja das ist so ein Denkfehler den viele machen. Gerechtigkeit ist eben nicht etwas individuelles, sondern etwas, das unsere Gesellschaft als ganzes austuefteln muss. Es kann eben nicht jeder einfach sagen: "Aber fuer mich ist Gerechtigkeit, wenn ich andere Leute bestehlen darf!" (oder aehnliches individuelles, was ich mir zugespitzt ausdenken koennte) Bzw. kann schon, aber das waere eben gerade nicht Gerechtigkeit, sondern individuelle Willkuer.
Aus diesem Grund gibt und gab es vor allem auch viele schlaue Philosophen, die sich ihr Leben lang darueber den Kopf zerbrachen. Da kommt man dann schon auf vereinheitlichbare Ansaetze, nur dass sich die meisten Leute gar nicht damit beschaeftigen und somit keinen klugen ethischen Prinzipien folgen, sondern ihrem eigenen Gutduenken und dann versuchen dies als "gerecht" darzustellen, ohne auch nur versucht zu haben zu begruenden, warum ihre Handlung gerecht sei.
Natuerlich kann es schon sein, dass vorhandene Philosophien oder Ethikregelwerke oder wie auch immer man es nennen will noch nicht perfekt sind und sich Situationen finden lassen, in denen sie nicht anwendbar sind oder zu merkwuerdigen Schlussfolgerungen fuehren wuerden. Jedoch denke ich, dass sie schon weit besser sind, als das was viele Leute als moralischen Kompass im Kopf haben.