Wieso sagen immer noch Krankenpfleger das die zu wenig Geld bekommen?

4 Antworten

Diese Arbeit ist verantwortungsvoll, ein Fehler kann gorsse Nachwehen für den Patienten haben.

Der Zeitdruck ist massiv, alles muss im Schnelldurchlauf erledigt werden, dazu schwere körperliche Arbeit, Heben und Plegen, Umlagern von Patienten, die es nicht alleine können.

Dazu klingelt es aus verschiedenen Zimmern, die Patienten müssen auf die Bettpfanne, brauchen die Urinflasche, Betten, die beschmutzt sind müssen zwischendurch abgezogen werden.

Infusionen werden angelegt, wieder entfernt. Medikamente verarbreicht.

Essen wird verteilt und wieder abgeräumt, Getränke nach Klingeln und Wunsch der Patienten verlangt. Die Medikamente müssen korrekt gerichtet werden, es darf kein Fehler unterlaufen.

Frühdienst, Mittelschicht, Nachtschicht, Personalmangel, Vertretung in Urlaub und Krankheit.

Das sind umfangreiche Arbeiten, die mit Berufserfahrung, Lebenserfahrung und ihrer Ausbildung zusammen hängen.

Es ist abwertend, zu sagen, dass sie kein Studium haben. Ein Krankenhausbetrieb würde ohne Krankenpflegern nicht funktionieren, die Ärzte wären aufgeschmisse, auch die Patienten.

Der Verdienst ist mehr als gerechtfertigt für diese sehr verantwortungsvolle Arbeit.


XmmX12 
Beitragsersteller
 01.08.2024, 15:10

Ja aber das gilt auch in anderen Jobs. Das ist jetzt nichts besonderes was die da machen, ich bin auch elektroniker und muss genau soviel achten wie die und es gibt sehr viele verschiedene unterschiedliche Maschinen und sicherheit ist sehr wichtig aber auch viele andere Jobs sind so, überall muss man was machen

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Stellwerk  01.08.2024, 15:17
@XmmX12

Zudem, was Diana sagt, kommt noch eine hohe Burnoutgefahr - nicht nur aufgrund der stressigen Arbeit, aber vor allem, weil der Kern des Berufs für viele zu kurz kommt. Die meisten Pflegekräfte ergreifen diesen Beruf, weil sie Menschen helfen wollen. Dazu gehört aber Zeit und Ruhe. In der Art und Weise, wie Pflege heutzutage läuft, sind die Patienten oft nur "Aufgaben", die es abzuarbeiten gilt - für die eigentlich empathische Arbeit der Zuwendung gibt es kaum Raum. Das zehrt bei vielen Pflegekräfte auch emotional und mit Verlaub, ich bin mir sicher, daß das bei Jobs, die hauptsächlich mit Gegenständen hantieren, nicht der Fall. Und Deine Verantwortung gegenüber Maschinen mag groß sein, aber nicht so unmittelbar wie gegenüber Menschen.

Dazu kommt, daß die schwere körperliche Arbeit nicht selten auch zu Erkrankungen am Bewegungsapparat führt.

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Die Frage musst Du Dir selber stellen.

Sicher sind 2500 oder 3000 Euro schon ein ordentliches Gehalt, aber wie du treffend geschrieben hast, sind damit Schichtdienst, Nacht Wochenend- und Feiertagsarbeit verbunden. Das Ganze mit zum Teil schwerer körperlicher Arbeit und seelischer Belastung.

Was ein faires Gehalt ist, ist immer relativ. Wichtig ist, dass man seinen Job gerne macht und mit dem Gehalt seinen Lebensunterhalt bestreiten kann.

Gehalt ist eben nur die eine Seite des Jobs.
Zeiten, Wertschätzung, Kollegium, 2500€ Netto ist viel Geld im verhältnis zu anderen, dafür erlebst du hier im Job aber auch einiges.

Man kann die Berufe nicht fair bezahlen, weil sich das niemand dann leisten kann.

Netto darfst du nicht vergleichen das ist bei jedem anders wenn dann musst du Brutto vergleichen.

Und hast du jemals erlebt das irgendwer gesagt hat hat, oh ja das ist faires Gehalt, danke ich will nicht mehr passt so?