Wieso sagen immer noch Krankenpfleger das die zu wenig Geld bekommen?
Ich kenne viele Kollegen, die in Krankenhäusern arbeiten. Als Singles verdienen sie mindestens 2500 € netto, während verheiratete Kollegen über 3000 € netto erhalten. Natürlich müssen sie dafür auch an Wochenenden und Feiertagen arbeiten sowie im Schichtdienst tätig sein.
Die Frage ist jetzt was ist ein faires Gehalt? Das ist nur eine Ausbildung und kein Studium
4 Antworten
Diese Arbeit ist verantwortungsvoll, ein Fehler kann gorsse Nachwehen für den Patienten haben.
Der Zeitdruck ist massiv, alles muss im Schnelldurchlauf erledigt werden, dazu schwere körperliche Arbeit, Heben und Plegen, Umlagern von Patienten, die es nicht alleine können.
Dazu klingelt es aus verschiedenen Zimmern, die Patienten müssen auf die Bettpfanne, brauchen die Urinflasche, Betten, die beschmutzt sind müssen zwischendurch abgezogen werden.
Infusionen werden angelegt, wieder entfernt. Medikamente verarbreicht.
Essen wird verteilt und wieder abgeräumt, Getränke nach Klingeln und Wunsch der Patienten verlangt. Die Medikamente müssen korrekt gerichtet werden, es darf kein Fehler unterlaufen.
Frühdienst, Mittelschicht, Nachtschicht, Personalmangel, Vertretung in Urlaub und Krankheit.
Das sind umfangreiche Arbeiten, die mit Berufserfahrung, Lebenserfahrung und ihrer Ausbildung zusammen hängen.
Es ist abwertend, zu sagen, dass sie kein Studium haben. Ein Krankenhausbetrieb würde ohne Krankenpflegern nicht funktionieren, die Ärzte wären aufgeschmisse, auch die Patienten.
Der Verdienst ist mehr als gerechtfertigt für diese sehr verantwortungsvolle Arbeit.
Zudem, was Diana sagt, kommt noch eine hohe Burnoutgefahr - nicht nur aufgrund der stressigen Arbeit, aber vor allem, weil der Kern des Berufs für viele zu kurz kommt. Die meisten Pflegekräfte ergreifen diesen Beruf, weil sie Menschen helfen wollen. Dazu gehört aber Zeit und Ruhe. In der Art und Weise, wie Pflege heutzutage läuft, sind die Patienten oft nur "Aufgaben", die es abzuarbeiten gilt - für die eigentlich empathische Arbeit der Zuwendung gibt es kaum Raum. Das zehrt bei vielen Pflegekräfte auch emotional und mit Verlaub, ich bin mir sicher, daß das bei Jobs, die hauptsächlich mit Gegenständen hantieren, nicht der Fall. Und Deine Verantwortung gegenüber Maschinen mag groß sein, aber nicht so unmittelbar wie gegenüber Menschen.
Dazu kommt, daß die schwere körperliche Arbeit nicht selten auch zu Erkrankungen am Bewegungsapparat führt.
Das ist jetzt nichts besonderes was die da machen,
Eine Debatte mit dir über das Thema lohnt sich erst wenn du auch nur ansatzweise Einblick in den Job eines Krankenpflegers bekommen hast.
Einen Monat im Schichtdienst in einem Klinikum - ich wette mit dir du hältst nicht mal eine Woche durch.
Das ist nichts besonderes, ich hatte auch schon Schichtdienste in meinem Job und es ist auch sehr stressig und am Ende muss alles sauber laufen und keiner darf sich verletzen beim Ablauf und ich muss alles dokumentieren und wenn jemand stirbt bin ich verantwortlich. Meine Schwester arbeitet auch im Krankenhaus und ich kenne die Storys dahinter.
Ich habe grundsätzlich keinen Respekt vor Menschen die die Arbeit anderer nicht respektieren und sich für etwas Besseres halten.
Überdenke mal dein Leben wie es wäre wenn es die Müllabfuhr nicht gebe - oder die Verkäuferin - oder Reinigungskräfte-
Leiste du erst mal was im Job, dann reden wir weiter.
Ich habe doch schon was geleistet, es geht einfach nur darum, das Krankenpflege genau so verantwortlich ist wie in allen anderen Berufe ist, es ist nichts besonderes. Es ist halt im hype weil viele sich beschweren wie anstrengend die Arbeit ist aber das gilt bei den anderen Jobs genau so und heutzutage bekommen Krankenpflege schon gutes Geld, aufjedenfall die in einem Krankenhaus arbeiten, bekommen mindestens 2,5 netto
Ne weil die meisten Schüler der neuen Generation studieren gehen, anstatt Ausbildung zu machen, früher war es anders. Heutzutage ist die Schule sehr einfach geworden mit Internet und jetzt gibt es sogar KIs, die alles machen und gut erklären. Abitur ist heutzutage nichts mehr besonderes
Man muss nicht nur den älteren Bewohner beim essen helfen , sondern den Kot sowie Urinbehälter leeren. Manche Demenzkranke beschmieren sich auch mit ihrem Kot. Da man meistens nur zu zweit für ca 25 Bewohner zuständig ist, ist das psyssich und körperlich schon sehr heftig.
Die Frage musst Du Dir selber stellen.
Sicher sind 2500 oder 3000 Euro schon ein ordentliches Gehalt, aber wie du treffend geschrieben hast, sind damit Schichtdienst, Nacht Wochenend- und Feiertagsarbeit verbunden. Das Ganze mit zum Teil schwerer körperlicher Arbeit und seelischer Belastung.
Was ein faires Gehalt ist, ist immer relativ. Wichtig ist, dass man seinen Job gerne macht und mit dem Gehalt seinen Lebensunterhalt bestreiten kann.
Gehalt ist eben nur die eine Seite des Jobs.
Zeiten, Wertschätzung, Kollegium, 2500€ Netto ist viel Geld im verhältnis zu anderen, dafür erlebst du hier im Job aber auch einiges.
Man kann die Berufe nicht fair bezahlen, weil sich das niemand dann leisten kann.
Netto darfst du nicht vergleichen das ist bei jedem anders wenn dann musst du Brutto vergleichen.
Und hast du jemals erlebt das irgendwer gesagt hat hat, oh ja das ist faires Gehalt, danke ich will nicht mehr passt so?
Ja aber das gilt auch in anderen Jobs. Das ist jetzt nichts besonderes was die da machen, ich bin auch elektroniker und muss genau soviel achten wie die und es gibt sehr viele verschiedene unterschiedliche Maschinen und sicherheit ist sehr wichtig aber auch viele andere Jobs sind so, überall muss man was machen