Wieso landen viele schlechte Hauptschüler nie auf eine Lernbehindertenschule?
Hallo, ich habe heute Nachmittag ein älteres Zeugnis meiner Cousine gesehen, das hauptsächlich nur aus Fünfen und Sechsen besteht. Meine Cousine besucht mit mäßigem Hauptschulabschluss mittlerweile eine Realschule. Was ich nicht verstehe, wieso die Frage einer Zuweisung zu einer Lernbehindertenschule sich bei meiner Cousine nie gestellt hat. Ich kenne Hauptschüler, die nach eigenen Aussagen nur Fünfen und Sechsen im Zeugnis haben, aber einfach nie auf eine Lernbehindertenschule landen. Nach Berichten im Internet gibt es Hauptschüler, die keine Texte sinnentnehmend verstehen und auch nicht richtig lesen können. Aber warum kommen die dann nicht auf eine Förderschule des Schwerpunkts Lernen? Weiß jemand, wieso das so ist?
8 Antworten
Es gibt auch Schüler die unter ihren Möglichkeiten bleiben, weil sie keine Lust auf Schule haben, da hilft auch eine andere Schule nicht. Ich kenne nicht viele Hauptschüler weshalb ich, von meinen Erfahrungen mit Schülern anderer Schulformen, eher sagen würde das es auch an anderen Faktoren liegen könnte.
Weil schlecht in der Schule sein nicht gleichzusetzten ist mit einer Lernbehinderung. Um zu entscheiden wann eine Förderung auf einer anderen Schule sinnvoll ist eine Einzelfallentscheidung. Da etwas pauschal zu sagen ist schwer, weil dabei viele Faktoren, wie soziale Integration etc, eine Rolle spielen (sollten).
Es ist ja keine Lernbehinderung in allen Fällen diagnostiziert, wohl möglich ist es nur Faulheit und dafür kann kein Schüler als "Behindert gelten.
Faulheit ist das, was die Eltern 'diagnostizieren'. Schließlich muss das Kind doch intelligent sein, da es doch gute Gene von intelligenten Eltern gererbt hat.
Man sollte erstmal hinterfragen warum diese Hauptschüler schlechte Noten schreiben. "Zu faul zum lernen" ist meiner meinung nach nicht der grund. Auch Lernbehinderungen sind wohl eher selten der grund.
Auf Hauptschulen gehen oft Kinder aus Sozial schwachen Familien (geld für individuelle förderung fehlt). Die bekommen teilweise nicht vorgelebt dass man lernen muss. Oder die Eltern können z.b. kein Deutsch, oder arbeiten viel (und können somit nicht kontrollieren ob gelernt wird). Oft haben Hauptschüler auch familiäre Probleme...
Dazu kommt noch dass zumindestens als ich zur schule gegangen bin, gymnasiasten wenn sie das gymi in den ersten 2 jahren nicht geschafft haben nicht auf die real herrabgestuft wurden sondern sofort in die haupt kamen. da sind die natürlich wiederrum unterfordert was deren motivation nicht grade steigert.
dass man in der hauptschule schlecht abschneidet heißt allerdings nicht dass man dadurch gar keine chancen im berufsleben hat. ich kenne da einige die in der hauptschule sehr schlecht waren und dennoch nun eine abgeschlossene berufsausbildung haben während einige der die besser waren (und teilweise den realabschluss gemacht haben) immernoch nichts gebacken bekommen haben.
Widerliche Gestalt ! Ich bin als diagnostiziertes ADHS - Kind, mit autistischen Merkmalen, auf einer Sonderschule eingegliedert worden!!! Mein IQ - Wert, war überdurchschnittlich. Dennoch hat mich dies nicht vor einer Sonderschule geschützt!!! In unserer Kleinstadt, gibt es nur 2 - Sonderschulen für Lernbehinderte, - in diese ich war. Und anschließend für geistig Behinderte. Klar das da viele Kinder mit autistischen Merkmalen, darin abgeschoben insbesondere diskriminiert werden!!! Ich verachte dieses Menschenfeindliche System. Nehme Dir bloß nicht raus für alle Sonderschüler zu schreiben!! Du weißt nichts über die Hintergründe weshalb Menschen darin beerdigt wurden. Im laufen meiner Zeit, habe ich darin andere Autisten kennengelernt, diese auch einen überdurchschnittlichen intelligenten Eindruck gemacht hatten. Diese wurden genauso diskriminiert und ausgegliedert wie ich !!!