Wieso ist Deutschland so neidisch?
Das ist ein Grund, weshalb ich so gerne in die USA auswandern möchte. Dort wird keiner komisch angeguckt, wenn er ein Risiko wagt, und dabei noch erfolgreich wird.
Dort wird keiner angepöbelt, wenn jemand mit einem Ferrari ausfährt.
Dort wird keinem der Traum bzw. das Ziel schlecht geredet (In Deutschland läuft es oft so: Mach eine Ausbildung und lebe einfach bis zum Ende deines Lebens für deinen Chef.)
UND JA ICH WEIß, nicht jeder kann selbständig werden, aber viele die es könnten und innerlich wollen, werden hier schlechtgeredet und glauben diesen Bullshit auch noch..
Eventuell lag es ja am 2. Weltkrieg, und der Armut der Gesellschaft, dass keiner Risikos eingehen will. Was denkt ihr?
Meiner Meinung sind die Deutschen eines der neidischsten Gesellschaften auf der Welt. Ich wünschte mir so sehr, dass es wie in den USA abläuft. Der American Dream, den es tatsächlich immernoch gibt. Der besagt nämlich, dass man mit 0 starten kann, und auf 100 kommen kann. Und, ja das ist möglich, auch wenn Glück dazugehört
8 Antworten
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Hatte die Diskussion gestern noch mit einem Kumpel.
Grundsätzlich finde ich es falsch von Neid zu sprechen. Das ist es in meinen Augen einfach nicht.
Ich denke, dem Deutschen ist es einfach bewusster, dass das Vermögen des einen immer die Schuld von jemand anderem sein muss. Wenn also jemand exorbitant viel hat, führt das eben die Ungerechtigkeit vor Augen, die, nicht nur in Deutschland, vorherrscht. Ich selbst bin ein großer Freund von Leistungsgerechter Bezahlung, aber trotzdem muss es auch da Grenzen geben.
Das Selbstständige schlecht geredet werden sehe ich nicht so, macht auch wenig Sinn. Egal wo, ob Amerika oder Deutschland, Chef von Mitarbeitern kann auch nur jemand sein, der Angestellte hat. Es mag sein, dass in Deutschland das Thema Sicherheit einen anderen Stellenwert hat und deswegen Selbstständigkeit oft mit Unsicherheit verbunden wird, aber ich habe noch nie mitbekommen wie einem Selbstständigen gesagt wurde, dass er wieder als Angestellter arbeiten soll. Aber ich habe in meinem Freundeskreis vllt auch zu viele Selbstständige.
Das Allerletzte was ich mir wünschen würde sind Zustände wie in Amerika. Dieses Land ist so unfassbar primitiv... Und dass in Amerika jeder von 0-100 durchstarten kann halte ich für Quatsch. Es gibt wohl kaum ein entwickeltes Land, indem deine Bildung stärker von Wohlstand deiner Eltern abhängt.
Wie gesagt, ich sehe diese Debatte nicht als "Neid" Debatte. Ich persönlich finde es auch nicht gut wenn manche Menschen zu viel verdienen, aber ich bin deswegen nicht neidisch. Ich geb ja nicht mal das Geld aus, dass ich habe, wieso sollte ich mehr haben wollen?
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Protziges Verhalten kommt auch in den USA nicht gut an.
Und es hat auch nichts mit Neid zu tun, wenn man Menschen, die man mag, davon abrät, Risiken einzugehen, bei denen es sehr sicher ist, dass sie dabei scheitern werden. Im Gegenteil - das bedeutet, dass du diesen Personen wichtig bist, dass sie sich um dich sorgen und wollen, dass es dir gut geht!
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Wie oft warst du denn schon in den USA, in welchen Ecken, wie viele Menschen hast du dabei kennengelernt? Worauf basierst du also deine Ansichten über dieses extrem große, extrem vielfältige Land? Bei mir ist es immerhin ein seit gut 20 Jahren bestehender, persönlicher Kontakt zu den Austauschschüler*innen aus meiner Schulzeit...
Und auch bei der Behauptung, dass man "ja nie wissen könne", ob eine Idee funktioniert: hier solltest du genauer schauen, wer dir mit welchem Hintergrund sowas sagt. Ist es Tante Lieselotte, die in ihrem ganzen Leben noch nicht aus ihrem Dorf rausgekommen ist und nicht mal weiß, was WhatsApp ist? Die mag vielleicht falsch liegen, ja. Aber wenn so eine Aussage von jemandem kommt, der bereits einige Jahre oder Jahrzehnte im Beruf steht, eventuell auch einen Beruf aus der BWLer-Ecke oder einen aus dem Bereich, in dem deine Idee sich ansiedelt, hat, dann solltest du eventuell schon etwas genauer hinhören. Da könnte nämlich durchaus eine fachlich sinnvolle, begründete Ansicht dahinter stecken...
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Glaub mir du willst nicht in den USA leben. Und ich hoffe sehr das wir keine Zustände wie in den USA haben. Rasissmus, Polizeigewalt, Menschenunwürdige Gefängnisse, Hohe gewaltbereitschaft, sehr hohe Mordrate (weil waffen legal), Oberflächliche und auf Besitz und Kapital ausgerichtete Gesellschaft, Ghettos wo gefühlt jeden tag 100 Menschen sterben und um die schert sich die Regierung einen dreck, kein anspruch auf kostenlose Medizinische Versorgung, freie Marktwirtschaft, Bildung nur wenn du genug geld hast...und noch vieles vieles mehr
Absolut kein Land das man zum Vorbild nehmen sollte
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Manche dinge haben wir teilweise auch aber weitem nicht so ausgeprägt
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Es kommt immer darauf an, in welcher Schicht man lebt. Als Mittelschicht würde ich dort auch ungern leben.
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Deutschland ist nicht neidisch. Eher vorsichtig.
Aber auch in Deutschland hat jeder die Chance, mit Fleiß und Glück durch Arbeit wohlhabend zu werden.
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Die deutsche Gesellschaft ist keine Neidgesellschaft. Hier wird leider unwissenentlich propaganda der Wirtschaftsliberalen nachgeplappert ohne es kritisch zu prüfen. In Deutschland muss sich nicht wie in denn USA die höhere Mittelschicht hinter Mauern verbarikadieren aus Angst von der unteren Schicht gelynscht zu werden.
https://de.m.wikipedia.org/wiki/Gated_Community sonst solltest deinen neuen Reichtum öffentlich eher nicht kundtun
Doch, denn die meisten sehen es als Motivation
Doch, denn man kann nie wissen, ob etwas funktioniert oder nicht. Das tut man eher, damit die Person XY auf dem gleichen Level bleibt, und nicht eventuell erfolgreich wird.