Wieso hat NRW die meisten Einwohner, obwohl es nur das 4. größte Bundesland ist?
Die Fläche von NRW beträgt 9,5 % von Deutschland, aber es leben dort 21, 48% der deutschen Bevölkerung.
Von der Besiedlungsdichte sind selbstverständlich Berlin, Hamburg, Bremen (NRW= 4. Platz) auf den ersten drei Plätzen, aber die haben ja auuh eine deutlich kleinere Fläche als NRW.
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4 Antworten
Wegen des Ruhrgebiets. Kohle und Stahl ist zwar niedergegangen, aber jetzt sind wir nun mal alle da und machen das Beste draus 🤷♀️
Von den 17,9 Millionen Einwohner sind allein 5 Millionen im Ruhrgebiet. Dann hat man noch das Rheinland, das ja seit der Römerzeit besiedelt ist und durch den Rhein auch historisch Handel anzog….das läppert sich.
In NRW liegt das Ruhrgebiet:
Geschichtlich gesehen siedelte sich im Gebiet des jetzigen Nordrhein-Westfalens seit dem 19. Jahrhundert sehr viel Industrie an, weil es dort Vorkommen an Kohle und Eisenerz gab, die bergmännisch abgebaut und weiterverarbeitet wurden. Dadurch entstanden viele Städte, bzw. vorhandene Orte vergrößerten sich durch Zuzug aus vielen Gebieten Deutschlands und Polens.
Die flächenmäßig noch größeren Bundesländer Deutschlands sind einfach nicht so dicht besiedelt wie NRW. Niedersachsen z. B. ist stärker durch die Landwirtschaft geprägt.
Das liegt daran, dass Nordrhein-Westfalen eine hohe Bevölkerungsdichte hat, was bedeutet, dass auf einer relativ kleinen Fläche viele Menschen leben. Es gibt viele Städte und Ballungsräume in NRW, die zu seiner hohen Einwohnerzahl beitragen.
Das hat historische Gründe. Maßgeblich sind die Metrepolregionen vor und nach dem Krieg. Und NRW war durch die Kohle ein großer Magnet. Viele Kriegs Flüchtlinge flüchteten nach dem Krieg nach NRW. Erst als der Kohlehype zurückging, haben sich andere Regionen entwickeln können. So warben die Bayern z.B. BMW Leute aus dem Ruhgebiet ab.