Wieso hat man mehrere Gänge beim Auto?
Und wann benutzt man welchen von 1 bis 6
4 Antworten
Ich versuche eine einfache Erklärung zu liefern ohne irgendwelche Fachbegriffe zu verwenden.
Du musst bedenken, dass wenn der Motor gestartet wird, dieser sich mit einer bestimmten Drehzahl dreht. Diesen Motor könnte man direkt mit den Räder verbinden. Hier kannst du dir einfach ein Zahnrad zwischen Motor und Räder vorstellen. Dieser Zahnrad ist z.B nur ein Gang. Welches Problem haben wir dann? Sobald der Motor läuft, drehen sich auch sofort die Räder. Das heißt, Motor starten und das Fahrzeug bewegt sich schon ohne Kontrolle, wenn man bremst, geht der Motor aus und säuft ab.
Das Problem löst man mit einer Kupplung zwischen Motor und dem Zahnrad(Getriebe).
Damit der Motor läuft und man stehen kann, braucht man eine Kupplung die den Kraftschluss zwischen Motor und Getriebe (dieser eine Zahnrad aus dem ersten Absatz) reguliert. Das heißt, wenn der Motor läuft und man auf das Kupplungspedal drückt dann kann wird der Kraftschluss zwischen Motor und dem Zahnrad (Getriebe) getrennt, der Motor läuft und säuft nicht ab wenn das Fahrzeug zum Stillstand kommt.
Nun ist es so, dass man mit diesem einen Zahnrad sozusagen nur einen Gang hat.
Das heißt, der Motor dreht sich und überträgt die Drehzahl auf den Zahnrad. Je schneller sich der Motor dreht umso schnelle dreht sich das Zahnrad. Wie schnell sich das Zahnrad dreht, spielt hierbei der Durchmesser des Zahnrades eine Rolle. Ein kleines Zahnrad dreht sich schneller und hat eine andere Kraftübertragung als ein größeres Zahnrad. Wenn der Motor jetzt mit 2000 Umdrehungen dreht, fährt man z.B. mit 15 kmh. Dreht der Motor mit 6000 Umdrehungen, dann fährt mit 45kmh. Bei 6000 Umdrehungen hat man eine sehr hohe Drehzahl was laut ist, hohen Verschleiß bedeutet und viel Sprit verbraucht. Da man nur einen Gang hat, kann man nicht schneller oder leiser fahren.
Damit der Spritverbrauch sinkt, es nicht so laut ist, der Verschleiß reduziert wird und das Fahrzeug schneller fahren kann, baut man mehrere von den Zahnrädern in unterschiedlicher Größe in das Getriebe ein - das sind dann die Gänge.
Somit kann man schneller Fahren, Sprit sparen und den Motor schonen da dieser mit weniger Drehzahl bewegt werden kann.
Man orientiert sich an der Motordrehzahl. Die hört man. Falls nicht, öffne dein Fenster, um ein besseres Gefühl dafür zu bekommen. Für eine angenehme Fahrt, peilt man 2 bis 3 tausend Umdrehungen pro Minute an. Wenn man in die Autobahn reinfährt, wird diese Drehzahl auch mal 5000 erreichen, bevor man auf den nächsten Gang schaltet.
Rennwagen fahren auf den Rennstrecken mit durchgehend hohen Motordrehzahlen. Bei kommerziellen Gefährten ist das nicht der Fall. Hohe Drehzahlen haben einen höheren Motorverschleiß zur Folge.
Wenn der Wagen noch rollt, muß man nicht auf den ersten Gang schalten, sondern man fährt mit dem 2. Gang an.
Wie die Gänge geschaltet werden, hängt von der Geschwindigkeit ab. Man kann fühlen, welchen Gang man schalten muß.
wieso hat man mehrere gänge im auto?
Weil ein Automotor eine nutzbare Kraft (also Drehmoment) nur in einem relativ engen Drehzahlbereich liefert. Wenn beim Beschleunigen der Motor an seinem oberen Drehzahlbereich angekommen ist, man aber noch schneller fahren will, muss man einen höheren Gang wählen, damit bei gleicher Raddrehzahl (also Fahrgeschwindigkeit) der Motor auf ein tieferes Drehzahlniveau gebracht wird, so dass er wieder Luft nach oben hat, d.h. wieder durch Erhöhung der Motordrehzahl die Fahrgeschwindigkeit erhöht werden kann. Bis der Motor wieder an seinem oberen Drehzahlbereich angekommen ist, und man wieder einen weiteren Gang hochschalten muss.
Bei Elektromotoren ist der nutzbare Drehzahlbereich viel größer, daher kommen die oft mit einer Übersetzungsstufe aus.
Und wann benutzt man welchen von 1 bis 6
Einfach gesagt: Man benutzt immer den höchsten Gang, der bei der aktuellen Geschwindigkeit die nötige Kraft liefert. Beim Anfahren (niedrige Geschwindigkeit) den 1. oder 2. Gang, bei hoher Geschwindigkeit den höchsten Gang.
In der Praxis spürst Du, welches der richtige Gang ist. Im Zweifel immer den höheren Gang wählen. Spart Sprit und ist leiser.
Sechsgang-Schaltgetriebe
Der größte Vorteil des zusätzlichen Gangs ist eine größere Spreizung. Damit kann der sechste Gang länger ausgelegt werden, was die Drehzahl bei höherer Geschwindigkeit und somit den Kraftstoffverbrauch reduziert.
Technik erklärt: So funktioniert ein Schaltgetriebe im Auto
Wann schaltet man in welche Gänge?
Wann muss ich bei einem Auto schalten? Direkt nach dem Anfahren sollten Sie bei etwa 3.000 Umdrehungen in der Minute (U/min) in den zweiten Gang schalten. Ab dann reichen ca. 2.500 Umdrehungen aus, um jeweils in den nächsthöheren Gang zu wechseln.
Richtig schalten beim Auto: Wann ist welcher Gang ratsam?