Wieso hat die Bild so viele Leser, obwohl die miserabel ist?

Wenn man Bildzeitung liest muss man wissen, um was für eine Zeitung es sich handelt. (Gilt eigentich für alle Zeitungen und Medien.) Die Bild ist eine Boulevardzeitung aus dem Springer Verlag, der tendenziel liberal-konservativ ausgerichtet ist und traditionell meist pro-amerikanisch und und pro-israelisch berichtet. Als Boulevardblatt lebt sie von plakativen Überschriften, Übertreibungen und kurze prägnante Text, ist aber durchaus seriöser als vergleichbare Blätter in Großbritannien oder der USA. Die Bild hat durchaus gute journalistische Beiträge, die von anderen Medien aufgegriffen werden. Ihr Auslandkorrespondent Paul Ronzheimer wurde dieses Jahr sogar als "Journalist des Jahres" ausgezeichnet!

Sie macht halt viel Aufsehen mit ihren Schlagzeilen, außerdem kennt fast jeder die Bild Zeitung. Es werden gerne Dinge auch übertrieben dargestellt finde ich, ich denke man spielt da mit Neugier und der Angst der Menschen, wenn sie eine Schlagzeile lesen. Und das sie miserabel ist, kann man so nicht sagen. Es ist halt eine andere Art der Berichterstattung.

Was sagt dir denn, dass die Bild miserabel ist?

Ich bin Bild-Leserin und kann nur sagen, die Bild ist besser als ihr Ruf. Schon kam in den Radio- oder Tagesschau- Nachrichten: Der Bild zufolge ist das und das passiert. Warum sollte etwas immer und immer wieder zitieren, wenn es eigentlich schlecht ist?

Weil für die Leserschaft große Buchstaben und einfache Sätze verständlich sind.

Mit

"Schwarzafrikaner stellen berechtigte Forderungen nach wirtschaftlicher Teilhabe nach Jahrzehnten der Ausbeutung"

können die geistig wenig anfangen.

Aber

"N*GER WOLLEN UNSER GELD!!!"

verstehen die.

Ab und zu stehen interessante Sachen drinne. Aber wer nach Seriosität sucht, ist bei der Bild natürlich komplett falsch.

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