Wieso hat der Buddhismus sich verändert?

10 Antworten

Anspruch des Buddhismus ist es dafür zu sorgen dass alle Menschen glücklich werden. Es ist der Grundanspruch. Nun sind aber die Menschen unterschiedlich. Deshalb kann sich der Buddhismus den Bedürfnissen der Menschen so anpassen dass sie glücklich werden können. 

Nicht alle im Mahyana würden Lama = Lehrer  Siddhartha Gautama als Gott bezeichnen. So viel Flexibilität gibt der Buddhismus nun mal her. Sie werden es aber kaum an die große Glocke hängen um ihre Umwelt nicht daran zu hindern auf ihre jeweils eigene Art glücklich werden zu können. Das wäre dann wieder unbuddhisstisch. 

Laut  Auskunft eines buddhistischen Lehrers befindet sich diese buddhistische Richtung in Indien.

Da war es auch verständlich, dass in diesem Land der vielen Götter diese Entwicklung stattgefunden hat.

Die Vergöttlichung Buddhas in Mahayanabuddhismus und die Vergöttlichung eines Dalai Lamas wird jedoch vom "klassischen Buddhismus" abgelehnt und als eine Fehlentwicklung betrachtet, weil sie mit dem ursprünglichen Buddhhismus Gautama Buddhas nicht vereinbar ist.

Bei dieser Aussage stütze ich mich auf die Aussage eines buddhistischen Lehrers.

Ein Buddhist wendet sich weder an  Gott oder Götter, noch betet er zu ihm(ihnen)..

Weil sie selber  dem Karamgesetz und der Wiedergeburt unterworfen. (Buddha)

Die Anbetung und Anrufung Buddhas oder anderer Götter  ist mit dem ursprünglichen Buddhismus nicht vereinbar.

Und er hat auch niemals gelehrt das zu tun!

 

 


Ich habe nicht bemerkt, dass die Gottesfrage im Mahayana eine Rolle spielen würde. Seit dem Kontakt zu westliche Kulturen besteht, wird die Gottesfrage an den Buddhismus herangetragen. Innerhalb des Mahayana spielt es aber keine Rolle. Götter sind selbst Teil des Samsara und können nicht helfen um aus dem Samsara auzusteigen, was ja Ziel des Ganzen ist.

Es ist auch ein kulturelles Mißverständnis, dass die Verehrung, die im Buddhismus Buddhas, Bodhisattvas und Lamas entgegengebracht wird das Gleiche wäre wie die Verehrung von Göttern.

Buddhas´und Bodhisattvas sind Vorbilder und werden als solche verehrt. Im Palikanon ist sehr schon klar zu sehenn, wie groß die Verehrung Buddhas zu seinen Lebzeiten war. 

Man kann sich als Vergleich vielleicht heute einen Geigenschüler vorstellen, der David Garret verehrt und jeden Tag übt um zu sein wie er.

Die Anbetung von Göttern ist üblicherweise anderer Natur. Der Gläubige möchte nicht werden wie der Gott, sondern bittet  um etwas, dankt für etwas usw. Gott und Gläubiger sind zwei grundlegend  verschiedenen Wesen. genau aus dem Grunde betet der Gläubige überhaupt.

Buddhas sind Wesen wie Du und ich, die mehr Weisheit und Mitgefühl entwickelt haben.

Das Mahayana ist ja eine von 3 Hauptsichtungen um Buddhismus. Historisch betrachtet kann man sicher einen Ablauf sehen, d.h. dass eine Richtung älter ist als die andere und sie sich aufbauend aufeinander entwickelt haben.

Insgesamt ist zu bemerken, dass jede Religion als kulturelles und soziales Phänomen sind ständig und dauernd verändert und entwickelt.

Aus religiöser Sicht sind Buddhisten der Überzeugung, dass Buddha alle Richtungen gelehrt hat. Die neueren hat es so subtil gelehrt, dass sie erst später durch seine Schüler "entdeckt" wurden. Diese Haltung führt außerdem zu weitgehender Toleranz zwischen den Schulen, obwohl sie teilweise sehr unterschiedliche Positionen vertreten. Alle Richtungen führen auf ihre Art zum Ziel der Erleuchtung.

Ein buddhistischer Philosoph namens Vasubandhu hat geschrieben:

"Alles was wahr ist, ist ein Buddhawort."

Insofern ist keine Ende in Sicht. 

Liebes SpringFeeling95,  

es kam dazu, weil alles sich verändert, vergänglich ist, sich im Fluss befindet (außer endgültige Beendigungen (von Unwissenheit z. B.)).  

Allerdings ist das einerseits ein getäuschter Eindruck, andererseits ein Anzeichen des Niedergangs des Shakyamuni Dharmas, also der Lehre des historischen Buddhas Siddhartha Gautama Shakyamuni von vor zweieinhalbtausend Jahren. Die Lehre wird entsprechend Buddhas Worten nach 5000 Jahre vergangen sein. Der zukünftige Verkündungs-Buddha dieser Welt wird Buddha Maitreya sein, Buddha Kasyapa war der vorangegangene. Buddhas, also vollkommen und vollständig erleuchtete Personen indes gibt es ungezählte.

Die Annahme, dass die Gottesfrage im (späteren) Buddhismus (wieder?) eine (große) Bedeutung gewonnen habe ist getäuscht.  Zur Begriffsklärung: Mahayana (großes Fahrzeug in Bezug zum Hinayana (kleines Fahrzeug)) ist ein unkorrekter zeitgeistiger Sammelbegriff für Bodhisattvayana, Vajrayana und Tantrayana. Buddhas werden auch Gottheiten genannt. Als Götter und Halbgötter werden Existenzen in weltlichen Bereichen genannt, die zeitweise sehr angenehm oder angenehm erscheinen, jedoch für die Befreiung untauglich sind. Der monotheistische Gottesbegriff, wie er in unseren Kulturkreisen verstanden wurde, entspricht im Buddhismus dem Begriff des Klaren Lichtes, einem erkennbaren Erscheinen des Klaren und Erkennenden, welches jedoch keine Person ist, sondern das Anzeichen des Geistes an sich. Ferner: Göttern werden im Buddhismus grundsätzlich keine Tempel errichtet. Als Gebet werden allgemein Mantras, Pujas, Sutra-Rezitationen, Ritualhandlungen, Widmungen, Wunschgebete, Fürbitten usw. verstanden; diese beziehen sich jedoch nicht auf Götter oder einen Schöpfergott. 

Herzlichst O

 

 

Verändert hat der Buddhismus sich nicht - es haben sich lediglich unterschiedliche Strömungen/Traditionen entwickelt. Es gibt zwar große philosophische Unterschiede, doch in den zentralen Punkten stimmen man überein. Wie überall, drücken auch die Menschen im Buddhismus ihre Ansichten auf verschiedene Weise aus - so Dalai Lama.