Lieber Figarolelo,

Deine Frage ist wirklich berechtigt und laesst sich auch klaeren. Neben wenigen hilfreichen Kommentaren gibt es hier hauptsaechlich, vulgaeresoterische bis hin zu extremistischen Antworten von Anfaengern und Moralaposteln (das waere auch weniger problematisch, wenn die nicht mit diesem unerbittlichen Ton von massloser Selbsteberschaetzung daher kaemen, die Schnellsten, sein wollen usw. Wuenschenswerterweise vermagst Du Dir die Rosinen herauszupicken und von den Hasenkoedeln zu unterscheiden ;-)

(in diesem Forum eine zunehmende Tendenz? Ich bin erst einige Monate dabei und vielleicht wird gutefrage.net ja eher von jungen Menschen und Meinungs-affinen Personen gebutzt)(diese Frage sollte ich mal ausformuliert posten, bevor ich der Plattform wieder den Ruecken kehre)

Dich betreffend, ist im Islam klar dargelegt, dass der Mann die Religion der Frau zu respektieren hat, solange die Frau im Besonderen, oder Frauen im Allgemeinen einen gesellschaftliche schwaechere Position bekleiden, um deren Glauben/Ueberzeugung nicht zu korrumpieren. So ist Dir sicherlich aus dem Islam bekannt, dass ein christlicher (etc.) Mann die Religion der zukuenftigen Frau (Muslima) anzunehmen hast, bevor geheiratet wird.

Die Taufe ist im Kindesalter weder fuer die Entwicklung zum Muslim hinderlich, noch fuer die Entwicklung zum Christ notwendig. Am besten ihr lasst euer Kind sich selbst entfaltem, statt eure Unstimmigkeiten auf das Unschuldige zu uebertragen!!

Im Detail allerdings koennte es auch hilfreich sein zu taufen um den Familienfrieden zu wahren u. aus o. g. Gesichtspunkten.

Sorrz in Eile, herzlicht Oli

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Hallo Dizeace,

Es gibt in Deutschland oder auch in Frankreich, der Schweiz, den Niederlanden, Spanien u.a. europäischen Ländern individuelle Möglichkeiten ein Jahr in einem "Kloster" zu leben und zu arbeiten. Auch im Ausland (Asien, Amerika etc.) ist das möglich. Persönlich kann ich Dir nur zuraten. Meine Aufenthalte in buddhistischen Klöstern in Indien, Thailand, Kambodscha (1 Jahr) und Deutschland (3,5 J.) waren außerordentlich hilfreich für meine Praxis.

Die Frage ist, ob Du als Laie dort leben möchtest oder als Novizmönch (bei einer vorher beabsichtigten begrenzten Ordenszugehörigkeit ist das offiziell derzeit nur in der thailändischen Therevada-Tradition möglich). Noch wichtiger scheint mir die Frage welcher Lehrmeinung, welcher Schulrichtung Du folgen möchtest.

Die DBU ist ein guter Ansprechpartner dafür. Ansonnigsten kannst Du mich gern noch detaillierter fragen.

Herzlichst Oli

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Als kontrastreiche oder harmonische Bildmotive empfinde ich

"Zwillinge", also 2 Gleiche nebeneinander. Telefonzellen, Briefkästen, Fahrstühle, Tunnelröhren, Häuser, Feuerlöscher, ..

"Geschwister": also (2) Zusammengehörige zueinander. Bleistift/Anspitzer, Fisch/Wasser, Leben/Tod, usw.

"Gegensätze": also 2 Gegenteilige miteinander. Ohrhörer/Ohrstöpsel, Kugel/Loch, Eis/Feuer, Welt/Paradies,

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Karmisch neutrale Handlungen erzeugen keine karmischen Anlagen. Auch in meditativen Versenkungs-Zuständen und in formlosen Daseinsbereichen werden keine Handlungen, wird kein Karma hervorgerufen. In höheren weltlichen Daseinsbereichen (Götterbereichen) werden wesentlich mehr Verdienste (gutes Karma) vebraucht, als diese angesammelt werden und auch nicht durch die leidenschaftsverbundenen oder getäuschten Handlungen aufgewogen wird, so dass dort im Ergebnis, nach einem Dasein im Götterbereich weniger Karma als davor das Geisteskontinuum begleitet, jedoch wird im Götterbereich dermassen viel gutes Karma verbraucht, dass anschliessend eine Geburt in den niederen Weltenbereichen gewiss ist. Grundsätzlich wird in den ausserweltlichen Daseinsbereichen, dem Bereich der Gottheiten, wie z.B. in den Reinen Ländern kein negatives Karma mehr angesammelt. Im Nirvana (s. unten) wird so gut wie gar kein Karma mehr erzeugt.

Auf dem individuellen Erleuchtungsweg, ab dem Erreichen des Pfades des Sehens (einer direkten Einsicht in die Leerheit, einer unmittelbaren Wahrnehmung der letztendlichen Bestehensweise der Phänomene wie der Person) kein negatives Karma mehr angesammelt, denn die Yogini, der Yogi ist dann nicht mehr getäuscht und die Täuschung ist nicht mehr Grundlage ihres/seines Handels. Es werden noch Verdienste (ca. über zahllose Zeitalter hinweg) angesammelt. Doch Karma im umgangssprachlichen Sinne, also Ursachen (zahllose Handlungen) die Wiedergeburten verursachen, wird ab dem Augenblick des Erreichen des Pfades des Sehens nicht mehr angesammelt, und bereits Angesammeltes kommt nicht mehr zur Wirkung.

Es sind zudem diverse Bedingungen nötig um einen karmischen Samen, eine Anlage zu bilden, fehlt zum Beispiel einer Handlung die entsprechende Motivation, oder der Bezug zur Realität etc., so können aus solchen unvollständigen Samen/Ursachen keine Früchte/Wirkungen resultieren. Auch diese Kenntnis ist für die buddh. Praxis hilfreich (um "kein Karma mehr zu erzeugen", zumindest weniger davon).

Natürlich gibt es die Annahme der Wiedergeburts-Kreisläufe auch in vielen anderen östlichen Geisteswissenschaften und Religionen ebenso wie es die Wiedergeburt in monotheistischen Religionen, wie z.B. dem Christentum bis ins 14. Jahrhundert gab und bis heute bei Mystikern u. a. gibt. Es ist karmisch gesehen günstig, nach dem Vorbild Jesu Handlungen von Nächstenliebe motiviert auszuführen usw. Und auch die Gebote sind Handlungsempfehlungen die zu den gewünschten Früchten führen, beispielsweise günstigen Wiedergeburten. Hingabe oder sogar Abgabe seiner selbst an Jesu, ist ein noch lebendiges Mysterien, im Buddhismus vergleichbar mit Guru-Yoga, Gottheiten-Yoga und den Tantraklassen.

Meine Vorredner stellten bereits heraus, dass nicht die Erzeugung von Karma beendet wird, sondern mittels Erkenntnissen (Weisheit), Ausbildung der Herzensqualitäten (Mitgefühl), Ethik und Verdiensten, die Hindernisse zur Befreiung aufgegeben werden, deren Frucht das Nirvana (Verwehen) ist, und dann die Hindernisse zur Allwissenheit überwunden werden (Buddhaschaft). Das Nirvana scheint karmisch neutral, doch als Buddha werden ununterbrochen hilfreiche Handlungen durchgeführt. Da die Verdienste eines Buddhas jedoch bereits unermesslich sind sind das theoretische Überlegungen, sogenannte Orchideendiskussionen.

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Liebes SpringFeeling95,  

es kam dazu, weil alles sich verändert, vergänglich ist, sich im Fluss befindet (außer endgültige Beendigungen (von Unwissenheit z. B.)).  

Allerdings ist das einerseits ein getäuschter Eindruck, andererseits ein Anzeichen des Niedergangs des Shakyamuni Dharmas, also der Lehre des historischen Buddhas Siddhartha Gautama Shakyamuni von vor zweieinhalbtausend Jahren. Die Lehre wird entsprechend Buddhas Worten nach 5000 Jahre vergangen sein. Der zukünftige Verkündungs-Buddha dieser Welt wird Buddha Maitreya sein, Buddha Kasyapa war der vorangegangene. Buddhas, also vollkommen und vollständig erleuchtete Personen indes gibt es ungezählte.

Die Annahme, dass die Gottesfrage im (späteren) Buddhismus (wieder?) eine (große) Bedeutung gewonnen habe ist getäuscht.  Zur Begriffsklärung: Mahayana (großes Fahrzeug in Bezug zum Hinayana (kleines Fahrzeug)) ist ein unkorrekter zeitgeistiger Sammelbegriff für Bodhisattvayana, Vajrayana und Tantrayana. Buddhas werden auch Gottheiten genannt. Als Götter und Halbgötter werden Existenzen in weltlichen Bereichen genannt, die zeitweise sehr angenehm oder angenehm erscheinen, jedoch für die Befreiung untauglich sind. Der monotheistische Gottesbegriff, wie er in unseren Kulturkreisen verstanden wurde, entspricht im Buddhismus dem Begriff des Klaren Lichtes, einem erkennbaren Erscheinen des Klaren und Erkennenden, welches jedoch keine Person ist, sondern das Anzeichen des Geistes an sich. Ferner: Göttern werden im Buddhismus grundsätzlich keine Tempel errichtet. Als Gebet werden allgemein Mantras, Pujas, Sutra-Rezitationen, Ritualhandlungen, Widmungen, Wunschgebete, Fürbitten usw. verstanden; diese beziehen sich jedoch nicht auf Götter oder einen Schöpfergott. 

Herzlichst O

 

 

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