Wieso hat das Studium Informatik bzw. Mathematik eine hohe Abbrecherquote? (Exmatrikulation)

6 Antworten

Du wirst ja wahrscheinlich schon in der Schule gemerkt haben, dass das Fach Mathematik, das ja auch ein wesentlicher Bestandteil der Informatik ist, nur wenigen wirklich liegt. Der Grund dafür ist, dass viele nicht so abstrakt denken können, wie es die Mathematik fordert.

Die Hochschulmathematik besteht fast ausschließlich aus solchem abstrakten Denken. Es geht dabei in der Regel nicht darum einen praktischen Sachverhalt (wie z.B. den Flächeninhalt eines Dreiecks) mathematisch zu lösen, sondern man fragt sich eher, worauf die Formeln, die man zur Berechnung des Flächeninhalts des Dreicks braucht, beruhen und versucht diese (nicht unbedingt im Falle unseres Dreiecks) auch zu widerlegen. An dieser abstrakten Denkensweise scheitern auch viele Studenten, die noch in der Schule ein Ass in Mathematik waren.

an meiner uni liegt es auch daran, dass die vorlesungen von der qualität her einfach nur unterirdisch sind -.-

da steht einer vorne, der da gar nicht stehen will, aber er wird von der uni dazu gezwungen vorlesungen zu halten. mit entsprechender motivation nuschelt er vor sich hin. bei 100 leuten im vorlesungssaal, hört man schon in der zweiten reihe nichts mehr.

die profs der mathematik und informatik sind nur wenig pädagogisch und didaktisch ausgebildet und wissen entsprechend nicht, wie sie den lernstoff am besten vermitteln sollen. ein klassischer fall von experten, die nicht im stande sind ihr wissen weiter zu geben...

schlaftabletten sind ein witz im vergleich zu mancher vorlesung... ^^

Ich vermute hauptsächlich aus zwei Gründen.

  1. Viele Schüler denken vielleicht, dass Schulmathematik mit Studiummathematik vergleichbar ist
  2. Das sind Fächer, die die Schüler aus der Schule kennen (im Gegensatz zu Recht oder Medizin, ...). Viele Schüler trauen sich vielleicht nicht, den Schritt ins Unbekannte zu machen, wissen, dass sie in Mathe oder Informatik einigermaßen gut in der Schule waren. Sie wählen dieses Studium, weil es ein Studium eines Gebiets ist, das sie kennen. Es ist zum Beispiel kein Zufall, dass viele Schüler Lehrer werden wollen (ich kenne zumindest so ein paar). Sie wissen genau, wie Lehrer arbeiten. Es ist etwas, was sie kennen. Das ist ja auch alles nicht schlimm, aber es ist ein großer Unterschied, ob man etwas "nur" studiert, weil man es meint zu kennen oder weil man daran Freude hat und quasi das "schon immer mal werden wollte".
Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Mathematik

Suboptimierer  06.02.2014, 19:06

Desweiteren wird einem der Übergang auch nicht schwer gemacht. Da man Mathematik für viele Studien benötigt, kann man sich häufig bereits erbrachte Leistungen anrechnen lassen.

Bei der Informatik kommt vielleicht noch hinzu, dass man ganz schön spezialisiert ist und wenn man nicht gerade unter den Topp-Studenten zählt, der Arbeitsmarkt einen in die Schranken weist (oder man hat zumindest Angst davor).

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NorbertAust  06.02.2014, 22:41
@Suboptimierer

Ich empfehle dnejenigen, die Mathematik studieren wollen, immer sich in der Wikipedia einmal die Hilbertschen Probleme anzuschauen. Das gibt vielleicht eine Ahnung davon, wie man in der Amthematik denkts - und ist vielleicht sogar noch etwas vertändlich. Man kann sich von da ja weiterarbeiten...

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EstherNele  07.02.2014, 10:16
@NorbertAust

smile ... ich habe gerade daran gedacht, dass ich Mathe sehr mag und auch sehr zahlenaffin denke (was in meinem ersten Leben als Ingenieur auch nötig war) ...

aber bei Hilbert-Räumen ( Studienfach Höhere Mathematik) hat dann auch mein Gehirn verweigert ...

Mathematik im Studium hat wirklich verdammt wenig mit dem "Rechnen können" der Schulausbildung zu tun

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EstherNele  07.02.2014, 10:16
@NorbertAust

smile ... ich habe gerade daran gedacht, dass ich Mathe sehr mag und auch sehr zahlenaffin denke (was in meinem ersten Leben als Ingenieur auch nötig war) ...

aber bei Hilbert-Räumen ( Studienfach Höhere Mathematik) hat dann auch mein Gehirn verweigert ...

Mathematik im Studium hat wirklich verdammt wenig mit dem "Rechnen können" der Schulausbildung zu tun

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Das Studium ist ziemlich schwer !

Erstens sind diese Studienfächer nicht den leichtesten zuzuordnen. Weiterhin stellen sich viele junge Leute ein Informatikstudium vollkommen anders vor, als es in der Realität ist ( a la "Ich spiele / bastel gern am PC").