Warum brechen so viele Informatik Studenten ihr Studium ab?

6 Antworten

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Der Grund sind falsche Vorstellung, vor allem beim Studium an der Universität. Zumindest schätz ich das die Abbrecherquote von 50 - 60 eher auf die Universität zutrifft, wobei ich sie mir da sogar noch höher vorstellen könnten.

Viele gehen an die Universität und studieren Informatik, weil sei denken es hat irgendwas mit "Computern" zu tun oder programmieren lernen usw., aber sehen dann das sich das Studium hauptsächlich um Mathematik (3 - 4 Module im ersten Semester sind keine Seltenheit) und andere theoretische Informatik mit Formeln und Algorithmen dreht. Angewandte Informatik wie Programmieren spielt an der Universität fast keine Rolle, wird erwartet dass man sich jenes selbst beibringt. Aus dem Grund brechen dann viele aus mangelndene Interesse ab oder weil sie dem Mathestoff nicht gewachsen sind.

An der Fachhochschule bei der Angewandten Informatik ist die Situation nicht ganz so schlimm, dort konzentriert sich die Mathematik und Theorie nur auf das wesentliche und es wird viel angewandte Informatik wie Programmieren usw. gemacht. Hier wird die Abbrecherquote wohl deutlich niedriger als an der Universität sein, aber auch hier wird es wohl Leute mit falschen Vorstellung geben, welche denken, nur weil sie gerne Computerspiele spielen, sind sie jetzt Pros in der Informatik, aber langweillen sich dann total und brechen ab, weil sie an echter Informatik eigentlich überhaupt keine Interesse haben.


apachy  13.04.2013, 22:26

Ich meine mal vor einigen Jahren gelesen zu haben, dass es bei Universitäten teilweise auf 60-70% zugeht und bei eher praxisorientierten Fachhochschulen gegen 40% is. Durchschnittlich waren es damit knapp über 50%. Kann sich aber natürlich auch schon wieder leicht geändert haben.

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ceevee  13.04.2013, 22:48
@apachy

Ich bin FH-Student, bei uns war es ungefähr ein Drittel, die von der ersten Vorlesung bis zum Bachelor durchgehalten haben. Die zwei Hauptgründe für einen Studienabbruch - Mathe und "Ich zocke gerne" - haben die beiden hochgevoteten Antwortenden ja schon gegeben, ich würde dem Fragesteller nur noch auf den Weg geben, dass er sich die Frage stellen sollte, ob er Interesse für Computer - also deren Aufbau und deren Funktionsweise und auch Programmierung mitbringt und da eventuell schon Vorkenntnisse hat, also ob er auch am Computer arbeiten (!) kann. Wenn er die Frage mit "Ja" beantwortet, dann steht einem Studium eigentlich nix im Wege.

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Die bisherigen Antworten stimmen alle und meinen auch alle das selbe. Der Fehler liegt offensichtlich in den Schulen und der Vorbereitung aufs Universitätsstudium. Die meisten Schüler werden ins kalte Wasser geworfen anstatt während der Schulzeit genauestens darüber aufgeklärt zu werden, wie denn so ein Studium aussieht, egal welches Studium.

Wahrscheinlich haben viele einfach ein ganz anderes Bild von diesem Studiengang und merken das dann erst im Nachhinein...

weil jeder Mensch der sich mit Computern auskennt und Speile spielt und Süaß am Arbeiten am PC hat glaubt, dass er das Zeug zum INformatiker hat. Dass da aber was ganz anderes dahinter stect, als den Spieltrieb zu befriedigen, das merken die meisten leider erst, während des Studiums. Das aber wenigstens schon ziemlich am Anfang, so dass sie wenigstens nicht sooooooooooooooooo viel Zeit vergeuden

Informatik ist nun mal ein sehr anspruchsvolles Studienfach! Aber es lohnt sich! Viele unterschätzen den Arbeitsaufwand im Studium, andere geben zu früh auf oder sind schlicht zu dumm!