Wieso glauben Atheisten das Atheismus die Zukunft ist?

12 Antworten

diese Säulen zeigen doch nur, dass es immer mehr Menschen auf der Erde gibt und geben wird.

Atheisten sind doch da nicht mal aufgezählt.

Aber egal wie man das interpretiert. Es gibt viele Religionen. Da immer etwas anderes geglaubt wird, muss man zu Schluss kommen, dass keine Religion die richtige ist, dann kann man das Glauben doch gleich vergessen.

Religion hat für Regierende einen Vorteil, man kann sich auf einen Gott berufen, der das so wollte. Beweisen muss man das nicht.

Wer sagt denn, dass Atheisten das glauben?

Atheist ist man doch nicht, weil man sich erhofft, damit irgendwann dem Mainstream anzugehören.

Atheismus ist eine Überzeugung, und Überzeugungen ist es egal, wie oft sie vertreten sind.

Derartige Prognosen sind überaus gewagt, ja gar absurd, denn die Zukunft der Religionszugehörigkeit wird durch viele verschiedene Faktoren beeinflusst. Faktoren, deren Einfluss nicht wirklich abzusehen ist. Mehr Bildung und Aufklärung hier, die ein oder andere Revolution da, und schon könnte es ganz anders aussehen. Denn, so viel ist klar: Mit steigender Bildung und Aufklärung nimmt Religiosität ab. Und in vielen Ländern der Welt ist Religionszugehörigkeit (insbesondere Nichtzugehörigkeit) nicht frei wählbar. Zum gegenwärtigen Zeitpunkt ist eine derartige Prognose jedenfalls grundsätzlich überaus fragwürdig.

Im Übrigen ist hier von der Weltbevölkerung die Rede. Diese hier prognostizierte Entwicklung wäre wohl kaum flächendeckend. In Europa beispielsweise wird Glaube eher zu einer Randerscheinung werden. Dafür sind nur wenige Generationen erforderlich:

https://www.theguardian.com/world/2018/mar/21/christianity-non-christian-europe-young-people-survey-religion

Aber auch in der muslimischen Welt werden die Atheisten mutiger und lauter. Gemessen an der Gefahr, die ihnen dort droht, sogar massiv lauter.

Und wie ernst darf man eigentlich eine Prognose nehmen, die die Zahl der Buddhisten im Jahre 2050 als unverändert ansieht?

Religion wird nur überleben können, wenn sie zwangsverordnet wird. Wo auch immer Aufklärung vermittelt und Religionsfreiheit gelebt wird, hat sie kaum eine Chance.

Und grundsäzlich ist es so, ja. Der Atheismus ist die Zukunft. Religion ist eine Sackgasse.

Das ist lediglich eine spekulative Hochrechnung anhand der Bevölkerungszahl. Mehr Menschen auf unserem Planeten = mehr Angehörige allerlei Vereinen und sonstigen Institutionen, soweit also nicht unbedingt überraschend.

Außerdem wird nur gezählt welche Konfession man auf dem Papier hat und nicht ob man auch daran glaubt.

Atheismus ist nur dann die Zukunft, wenn in der Bildungspolitik keine gravierenden Fehler gemacht werden. Solche Fehler werden aber in weiten Teilen der Welt gemacht, allem voran in den USA, die wirklich niedrige wissenschaftliche Standards an ihren schulen haben.

Lehrer vermeiden es zum beispiel vielfach, die Evolutionstheorie zu thematisieren, da sie von vielen Schulleitungen keine Rückendeckung bekommen und sich oft mit erbosten fundamentalistisch religiösen Eltern auseinandersetzen müssen.

In fortschrittlichen Ländern sieht das anders aus, aber dort wird Religiosität auch mehr und mehr zu einer Randerscheinung.

Um die antiken Mythen der diversen Religionen für wahr halten zu können, muss man entweder sehr wenig wissen, oder sehr viel ignorieren. Die Fehler in den Mythen sind doch offensichtlich genug, dass sie jeder bemerken kann, der nicht die Augen davor verschließt.

In der Statistik sind die Religionen nur scheinbar auf dem Vormarsch, denn erstens ist das Bevölkerungswachstum in rückständigen, stark religiös geprägten Ländern alarmierend hoch, zudem gibt es viele Karteileichen. Viele offizielle Mitglieder sind nicht gläubig.

Der anteil gottgläubiger Menschen in Deutschland liegt momentan bei 58%, Tendenz fallend. Wir sind also auf einem guten Weg.


NEETalphas 
Beitragsersteller
 08.05.2018, 21:39

Es gibt auch sehr viele nicht registrierte Christen die gläubig sind und gerade weil Atheisten nicht Konservative Familienmodelle haben, pflanzen sie sich nicht so stark fort wie Christen. In Ländern wie Schweden ist das vielleicht so, da leben aber auch wenig Menschen, aber in Osteuropa gibt es noch sehr viele Christen.

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TroIIinger  08.05.2018, 21:54
@NEETalphas

In Schweden st das so, aber auch in Japan. Nicht registrierte Christen werden in seriösen Statistiken ebenfalls erfasst, da es sich in dem Fall um repräsentative Umfragen handelt. In Osteuropa gibt es noch viele Christen, aber da leidet die Bildung auch unter dem niedrigen Budget. Für einen russischen Schüler standen zum Beispiel zwischen 1990 und 2010 umgerechnet nur 125€ pro Jahr zur Verfügung, während in Deutschland fast das Zehnfache ausgegeben wurde.

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Mindestloehner  14.10.2018, 17:45
@NEETalphas
Es gibt auch sehr viele nicht registrierte Christen die gläubig sind

Laut Umfragen sind nur ca. 1/3 der Deutschen gläubig, aber ca. 2/3 in einer Glaubensgemeinschaft... es gibt wohl eher sehr viele Atheisten, die sich nicht als solche zu erkennen geben

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