Wieso gibt es heutzutage so viele Fehlsichtige Menschen?

13 Antworten

Im Mittelalter und davor gab es nicht Ansatzweise so viele Menschen mit Fehlsichtigkeit (z.B. Kurzsichtigkeit)

Woher weißt du das denn? Im Mittelalter gab es weder Augenärzte noch Optiker. Zudem konnte der überwiegende Teil der Menschen weder lesen noch schreiben.

Im Mittelalter und davor gab es nicht Ansatzweise so viele Menschen mit Fehlsichtigkeit

Das wissen wir nicht und du auch nicht. Ansonsten werden die Menschen doppelt so alt wie damals so daß Degenerationen der Sinnesorgane heute wahrscheinlicher sind ebenso wie das Überleben von Menschen mit Behinderungen aller Art.

Im Arbeitsalltag der in der Regel 8 Stunden pro Tag einnimmt wird oft nur das kurze sehen erfordert. Das ist auf Dauer natürlich nicht Gesund. Man kann versuchen in der Freizeit das auszugleichen...aber 8 Stunden Fehlbelastung müssen erstmal ausgeglichen werden.

Bei manchen ist es auch einfach Pech. Mein linkes Auge ist schon von Geburt an extrem schwach, dass andere zum glück normal.

Dadurch dass wir viel auf Bildschirme schauen, trainieren wir unsere Augen auf Kurzsichtigkeit.
Unser "Fokus" ist ähnlich wie ein Muskel. Fokussierst du oft in die Ferne, ist deine Fernsicht besser - andersrum genauso.
Das heißt aber nicht, dass deine Augen schlechter werden, wie oft behauptet wird. Du brauchst nur ein bisschen länger um deinen Fokus zu wechseln.

Das Überleben ist einfacher heutzutage. Wenn du zum Beispiel aufgrund deiner schlechten Augen vieles nicht wahrnimmst und dann von etwas angegriffen wirst und gestorben bist, wurdest du so gesehen "aussortiert" - sprich: Natürliche Selektion.

Heutzutage kannst du mit einem Bein, einem Auge, 3 Zehen und 4 Finger überleben, weil es Hilfsmittel gibt und du auf diese Dinge nicht zum überleben angewiesen bist.

Es spielen viele Faktoren eine Rolle bei der Thematik.


wurmtal 
Beitragsersteller
 28.02.2022, 12:12

Bedeutet das, dass damals durch „natürliche Selektion“ Personen mit Einschränkungen zeitnah aussortiert wurden und Gendefekte seltener vererbt werden konnten?

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Noch Mitte des 20. Jh. war es eher selten, dass jemand eine Brille trug. Auch wenn Kurzsichtige in der Schule waren, achteten weder die Eltern noch die Lehrer darauf, dass ein Kind gar nicht richtig lesen kann, was an der Tafel steht. Man schimpfte dann auf das Kind, dass es zu dumm, zu faul, zu unwillig wäre etc. Das hat eigentlich erst so in den 80er Jahren angefangen, dass man schon den Kleinkindern Brillen verpasst hat.