Wieso gelten auch bei Polyphänie Mendels Vererbungsregeln?

1 Antwort

Polygenie gehört nicht zu den klassischen Mendelerbgängen. Hätte Mendel bei seiner Auswahl von Versuchspflanzen und Merkmalen zufällig polygen vererbte Merkmale ausgesucht, wären seine Schlussfolgerungen nicht möglich gewesen.

Was er aus den Kreuzungsergebnissen (Uniformität, Aufspaltung) geschlussfolgert hat:

Körperzellen haben einen doppelten Anlagensatz.

An die nächste Generation wird nur der halbe Anlagensatz weitergegeben.

Erst sehr viel später hat man die Chromosomentheorie der Vererbung aufgestellt. Die passt wunderbar mit Mendels Ergebnissen zusammen. Sier erklärt auch warum manche Anlagen gekoppelt vererbt werden, wenn sie auf dem selben Chromosom liegen.

Polygenie kann man, wie in der Mendelgenetik üblich, in Kreuzungsschemata darstellen, allerdings ist die Ausprägung der Merkmale komplizierter.

Die Analyse von polygen vererbten Merkmalen gehört zur klassichen Genetik und die beruht auf den Grundannahmen Mendels und der daraus folgenden Idee, dass Erbanlagen auf den Chromosomen liegen. So gehören auch die Ergebnisse von Morgan zur Drosophilagenetik und der Kartierung von Erbanalgen auf einem Chromosom zur klassischen Genetik, sie sind im Pronzip eine Erweiterung von Mendel.