Wieso fühle ich mich so?
Hallo, früher habe ich mir immer gewünscht ein Junge zu sein. So vieles würde einfacher sein dachte ich mir. Zog mich maskulin an usw..
Bis heute bin ich nicht von diesem Gefühl weggekommen. Oft wünsche ich mir ein Junge zu sein, später wieder ein Mädchen??? Und oft fühle ich mich wie 'Nichts'.
Ist das Genderfluid? Oder komme ich einfach nicht von der Vergangenheit hinweg, ein Junge zu sein? Macht mich oft fertig. Aber vielleicht denke ich nur zu viel nach, kann das sein?
Es gab viele Gründe wieso ich nicht das Geschlecht wechseln wollte...
4 Antworten
Kann sein, dass Du Deiner Geschlechtsidentität nicht sicher bist.
Nimm Dich einfach so an wie Du bist. Wenn Du nicht damit klar kommst, solltest Du vielleicht mal Hilfe in Anspruch nehmen.
Ich bin auch weblich und wirke total androgyn.
Du kannst dich doch weiter eher jungenhaft geben, wenn’s dir gefällt. 🙂
Sei so wie du willst. Mach dich aber nicht von einem Begriff abhängig. Frag dich lieber warum du so sein willst und was dich daran glücklich macht. Ist es deine Entscheidung oder nehmen andere Einfluss auf dich, weil sie dich lieber als Jungen/Mädchen sehen. Du solltest dich nicht für sie verstellen müssen.
Oder bist du oft traurig. Wenn ja such auch das Gespräch, mit Freunden und Familie. Gerne auch mit einem Therapeuten, da es mit den Nahestehenden ja häufig schwerer ist. Das machen viel mehr als du glaubst. Aus meiner Arbeit mit meinen Kunden (bin aber kein Psychologe) ist klar das die Anzahl der Leute die diese Angebote annehmen steigt. Und die Allermeisten profitieren von der Tatsache, dass es ein Außenstehender ist.
Und du kannst ja selbst für dich entscheiden wie weit du gehst. Nur Mal schnell ein paar Termine oder auch mehr. Aber mal eine andere Perspektive zu hören hilft häufig sich seinen eigenen Gefühlen klar zu werden.
Das Ziel sollte aber immer sein, dass du dich wohlfühlst und nicht das du x oder x bist.
Ich wünsche dir alles Gute. Egal ob Junge oder Mädchen. Du bist wertvoll.
Wenn du dich unsicher fühlst hilft es oft dich mit anderen, die das durchgemacht haben zu unterhalten. Oder auch mit einer Psychologin. Es hilf ja nichts, dein Geschlecht mit medizinischen Mitteln zu verändern, wenn du dich nicht immer wie dieses fühlst oder noch unsicher bist.
Gut möglich du bist non binary oder genderfluid, aber weil ich da nicht drin stecke und keine*n wirklich gut kenne will ich da nicht wild spekulieren oder dir da Texte drüber schreiben. Das können andere besser und es lohnt sich sicher denen zuzuhören!!
Was ich allerdings gut kenne sind viele, wirklich viele, die mit der Geschlechterrolle nicht klar kommen, mit dem biologischen Geschlecht schon. ZB sind sie voll ok mit dem, wie sie ausgestattet sind und werden auch ganz normal sexuell erregt wie man es mit dieser biologie erwarten würde. (Egal von was, aber halt das Gefühl im Körper ist normal da. Das weiß ich zufällig kann bei trans Personen fehlen.) Aber sie sind nicht einverstanden damit, was als weiblich oder männlich gilt. ZB wollen sie sich nicht "weiblich" kleiden (was auch immer das heißt) oder irgendwelchen Rollenbildern entsprechen. Ich finde es immer gut, wenn das jemand für sich weiß, und auch entspannt auslebt ohne Angst, aber auch nicht anderen aufdrängt. Soll ein biologischer Mann sich doch zB schminken und hübsche Kleider haben, wenn er sich damit wohl fühlt. Mir tut er damit ja nicht weh.
Mein Vorschlag, trenne dich in einem Gedankenexperiment mal für ein par Tage ganz von Begriffen wie Junge, Mädchen, maskulin, usw. und mache einfach so wie du dich halt eben fühlst. Beobachte. Vielleicht hilft dir das dich zu finden. Wenn nicht was kann es schaden? Was auch immer für eine, irgendeine Erfahrung wird es dir bringen. Und im allerschlimmsten Fall brichst du das Gedankenexperiment einfach ab. Kann ja sein, dass es zu schwer wird mit bestimmten Leuten im täglichen Leben.
Du bist erst 15 Jahre alt, du muss dich selbst noch finden. Es ist egal, ob du dich weiblich, männlich oder als was auch immer fühlst - du kannst alles sein. Aber mir kommt es so rüber, als würdest du nur männlich sein wollen, weil du denkst, dass du nicht in das typische Frauenbild passt. Du denkst zu viel nach, sei einfach so wie du sein möchtest.
Und bitte halte dich erst mal fern von Begriffen, wie genderfluid, non - binary oder flux Gender. Das ist so eine krasse Verwirrung für junge Leute.
Man kann auch aufklären, ohne zu kategorisieren. Geschlechtsidentität und Sexualität sind auch nicht das gleiche.
Ja klar, aber wenn man aufgeklärt werden soll, warum sollte man sich davon fern halten.
Ich hab ja nur geschrieben, dass man sich von den Begriffen fernhalten soll, weil man sich dadurch zu sehr verwirrend lässt - vor allem, wenn man noch sehr jung ist - solche Begriffe sind aber nicht nur deswegen kritisch zu betrachten, sondern auch weil man dadurch unbewusst die Geschlechterrollen bestätigt, in den man sich, dann als z.b nicht binär identifiziert.
Ja, aber wenn man sie nicht kennt oder "sich davon fernhält" wird man nicht alle Möglichkeiten kennen und somit nicht die richtige Entscheidung treffen können, mit der man zufrieden ist.
Natürlich soll man sich mit Geschlechtsidentitäten auseinandersetzen - aber man soll sich nicht gleich in eine Schublade stecken.
Außerdem sind solche Begriffe eher das Hindernis, weil sie verwirren - anfangs vielleicht nicht, aber danach...man soll einfach so sein wie man möchte.
Ja hast du Recht. Man sollte sich wirklich nicht eine Geschlechtsidentität aufzwingen. Ich glaube, aber nicht, dass solche Begriff zu einem Hindernis werden würden.
Warum soll das eine Verwirrung für junge Leute sein? Es soll sie aufklären und zeigen, dass nicht nur Mann und Frau sein muss und dass sich nicht nur Frauen in Männer und Männer in Frauen verlieben.